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0145 - Armee der Gespenster

Titel: 0145 - Armee der Gespenster
Autoren: Unbekannt
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die Luxiden eine tödliche Gefahr. Sie waren nur hier im freien Abgrund, wo es keine Sterne und Sonnen gab, relativ hilflos und schwach. Aber wenn ein solcher Planetoid mitten in der Milchstraße materialisierte und vielleicht durch eine geplante Detonation auseinandergerissen wurde, dann würden sich die ausgehungerten Energiewesen auf die nächsten Sonnen und Planeten stürzen und sie ihrer lebensnotwendigen Kraftspeicher berauben.
    Soweit, das wußte Rhodan, durfte es niemals kommen.
     
    *
     
    Die Energieschüsse waren nicht vergebens gewesen.
    Sie hatten nicht nur die Luxiden aus ihren Verstecken gelockt, sondern auch an vielen Stellen die Kruste des Planeten aufgerissen und Ausgänge geschaffen. Teils unsichtbar und teils rosa gefärbt entquollen die unheimlichen Wesen dem Innern des Planetoiden und taumelten in dichten Wolken um das Schiff. Sie vollführten einen grausigen Tanz, und nur die gelegentlichen Energieschüsse hielten sie davon ab, in die THEODERICH einzudringen.
    Dann, ganz plötzlich, erloschen die grellen Blitze.
    Der Geistertanz geriet ins Stocken.
    Rhodan, van Moders, Bully und Claudrin beobachteten die Reaktion der Luxiden auf den Bildschirmen. In wenigen Sekunden würde sich erweisen, ob wenigstens der erste Teil ihres Planes in Erfüllung ging.
    Zögernd lösten sich einige Luxiden aus der Wolke und taumelten auf die THEODERICH zu.
    Rhodan nickte van Moders zu.
    Der Robot-Techniker sah auf den Interkom-Bildschirm, auf dem das angespannte Gesicht Major Nacros zu erkennen war, der in der Antriebszentrale auf den Einsatzbefehl wartete.
    „Jetzt!"
    Sekunden später flimmerte der Traktorstrahl über die Oberfläche des Planetoiden dahin, nicht so eindrucksvoll wie die vorherigen Energieentladungen der Geschütze, aber wesentlich wirksamer.
    Die Luxiden witterten die neue Energiequelle und stürzten sich wie ausgehungerte Wölfe darauf. In Scharen kamen sie herbei und wurden von dem starken Zugstrahl sofort erfaßt und nicht mehr losgelassen. Ein wirbelndes Chaos hilfloser Luxiden strömte ins Schiff.
    Van Moders nickte Nacro erneut zu.
    „Konverter einschalten!"
    Draußen änderte sich vorerst nichts. Immer mehr Luxiden wurden von dem Zugstrahl gepackt und in die Maschinenzentrale der THEODERICH gezerrt, wo sie auf den Polen der Konverter landeten und sich dort sammelten. Zusammengepreßt nahmen sie nur wenig Platz ein und wirkten wie ein dichter Teppich komprimierter Gase.
    Rhodan, der die Bildschirme nicht aus den Augen ließ, sagte: „Fast alle sind verschwunden. Nur vereinzelt kommen sie noch aus dem Planetoiden - und sie stürzen sich sofort auf den Traktorstrahl. Ich glaube, Sie können jetzt weitermachen, ohne daß die restlichen Verdacht schöpfen - wenn sie das überhaupt vermögen."
    Van Moders sagte zu Nacro: „Hyperimpulse!"
    Der Konverter wurde auf volle Touren geschaltet.
    Die Beobachter in der Zentrale konnten nicht genau sehen, was nun geschah, aber sie erkannten am Aufleuchten der Wulsttriebwerke, daß die Hyperimpulse das Schiff verließen.
    Jemand, der draußen auf dem Planetoiden geweilt hätte, wäre allerdings in der Lage gewesen, ein merkwürdiges Phänomen zu registrieren.
    Die THEODERICH begann am Äquator zu glühen. Dort, wo die Triebwerke untergebracht waren, verließen Milliarden und Abermilliarden leuchtender Partikel die Hülle und schossen hinaus in den leeren Raum, wo sie sich verflüchtigten. Sie verschwanden im Hyperraum. Die Luxiden, vom Konverter als Energie aufgenommen und zu Impulsen umgewandelt, konnten nicht mehr in der gewohnten Form weiterexistieren. Sie „rutschten" in die fünfte Dimension und blieben dort.
    Nach zehn Minuten wurden die Leuchterscheinungen schwächer, wie Gucky nach einem kurzen Sprung auf die Oberfläche des Planetoiden bestätigte. Immer weniger Luxiden wurden von dem Zugstrahl aufgegriffen und vernichtet. Dann kamen keine mehr.
    Der Leuchtring erlosch.
    Van Moders befahl das Ausschalten der Konverter.
    Das Summen im Schiffsinnern erstarb, das Vibrieren hörte auf.
    Rhodan atmete auf und streckte van Moders die Hand hin.
    „Sie haben es geschafft, und wir alle haben Ihnen zu danken.
    Glauben Sie, daß wir nun eine Waffe in der Hand haben, mit der sich ein Angriff der Luxiden auch auf der Erde abwehren läßt?"
    „Sicher", meinte van Moders und erwiderte Rhodans Händedruck. „Wir können Spezialkonverter mit überstarken Zugstrahlern und Polen konstruieren. Auf gefährdeten Welten stationiert, vernichten sie jeden Luxiden,
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