Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0141 - Mein Todesurteil

0141 - Mein Todesurteil

Titel: 0141 - Mein Todesurteil
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Lage. Sie hatte die drei Angreifer nicht abwehren können, im Gegenteil, es ging ihr schlechter, denn die Vampire hatten die Detektivin unter sich begraben.
    Jane kämpfte verzweifelt. Sie war wirklich nicht schwach, aber die Blutsauger erinnerten an Kletten und ließen sich nicht abschütteln. Es wurde Zeit.
    Den ersten schaffte Bill mit einem Tritt zur Seite. Schreiend flog er davon, den zweiten zog der Reporter an den Haaren hoch, schleuderte ihn herum und warf ihn seinem Artgenossen entgegen.
    Nur noch einer.
    Den schaffte sich Jane Collins selbst vom Hals.
    Sie schnellte hoch, setzte zu einem Schulterwurf an und drosch den Blutsauger zu Boden.
    Mallmann beeilte sich, seine Fesseln loszuwerden. Er schnitt an den Stricken und mußte sich gleichzeitig gegen angreifende Vampire wehren.
    Einen stach er mit dem Messer in den Arm.
    Blut quoll aus der Wunde, aber der Untote verspürte keinen Schmerz. Er lachte nur.
    Nur ich konnte nicht mitkämpfen. Ich lag nach wie vor auf der Platte und war gefesselt. Ich sah meinen Freunden zu und schrie:
    »Verdammt, binde mich doch einer los!«
    »Moment!« rief Bill, nahm das Kreuz von meiner Brust und fing einen Vampir ab, der auf Kommissar Mallmann zustürzen wollte.
    Das Kruzifix traf den Untoten mitten im Lauf.
    Der Blutsauger schrie auf. Plötzlich zeichnete sich der Abdruck des Kreuzes auf seiner Gesichtshaut ab. Er schrie wie von Sinnen und taumelte zurück.
    Endlich war Will Mallmann frei.
    Bill stand näher bei mir, und Will warf ihm das Messer zu. Geschickt fing der Reporter die Waffe auf. Er kreiselte sofort herum, und dann war ich an der Reihe.
    Bill hatte im Aufschneiden der Stricke schon Routine. In Sekundenschnelle säbelte er sie durch.
    Endlich war ich frei.
    Ich schwang mich von der Platte, rief Bill ein »Danke« zu und nahm mein Kreuz.
    Jetzt konnte es zur Sache gehen. Vor allen Dingen wollte ich Gordon Fariac haben.
    Kaum hatten meine Füße den Boden berührt, als ich in den Knien einknickte und fast hingefallen wäre. Ich hatte kaum noch Gefühl in den Beinen. Und hätte ich nicht permanent meine Füße bewegt, so wäre der Zustand noch schlimmer gewesen. So aber konnte ich mich fangen und aufstehen.
    Mein Kreuz hatte ich. Das war auch die einzige Waffe. Und die Beretta war leergeschossen, mit ihr konnte ich nicht mehr viel anfangen. Aber die Blutsauger hatten sich wieder bewaffnet.
    Sie waren zurückgewichen und hoben ihre Äxte, Schwerter und Lanzen auf.
    Jetzt wurde es doppelt gefährlich.
    Wir blieben stehen.
    Vier Menschen. Jane Collins, Bill Conolly, Will Mallmann und ich. Wir waren zu allem entschlossen.
    Uns gegenüber standen die Vampire.
    Sechs zählte ich.
    Gefährliche Bestien, die unser Blut wollten. Sekundenlang trat eine Pause ein. Es schien, als wollte jeder von uns noch einmal Atem holen, bevor die große Auseinandersetzung begann.
    »Da müssen wir durch«, flüsterte Bill.
    Ich gab ihm recht. Es gab keine andere Möglichkeit. Das Licht der Fackeln warf Schatten über unsere Gesichter und tauchte es im nächsten Augenblick in einen rötlichen Schein. Eine gespenstische Atmosphäre, die in diesem Gewölbe herrschte, erfüllt von Grauen und Angst.
    Ich trat vor, denn ich hatte das Kreuz. Die rechte Hand streckte ich aus, und das Kruzifix, mit den Zeichen der vier Erzengel versehen, sollte seine Kraft voll ausspielen.
    »Weg!« schrie ich den Vampiren zu. »Weichet von uns, Boten der Finsternis! Die Saat des Bösen ist nicht aufgegangen. Ihr werdet sterben, bevor der neue Tag anbricht, und eingehen in die finsterste Hölle!«
    Ich redete bewußt solch eine Sprache, denn die verstanden sie.
    Und sie sahen das Kreuz.
    Im Widerschein des Fackellichts wirkte es irgendwie noch schauriger. Zudem zeichnete es noch einen großen Schatten, der hin- und herzuckte.
    Die Blutsauger zögerten.
    Mir kam es so vor, als würde der Anblick des Kreuzes die Kraft aus ihren Körpern saugen. Das Zeichen des Lichts vertrieb die Schatten der Finsternis.
    So war es immer, so würde es auch hoffentlich immer bleiben.
    Die Vampire hatten zwar ihre Waffen, aber sie setzten sie nicht ein.
    Der Anblick des Kreuzes schwächte sie, und er trieb sie zurück in den Gang.
    Neben mir bewegten sich meine Freunde. Ich sah ihre Körper als Schattenrisse auf dem Boden. Sie gingen weiter, hielten mit mir Schritt und blieben eine geschlossene Front.
    Die ersten Vampire verschwanden im Gang. Manche heulten auf.
    Eine Frau drehte sich torkelnd um, verfehlte den Eingang und prallte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher