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0140 - Ein Toter soll nicht sterben

Titel: 0140 - Ein Toter soll nicht sterben
Autoren: Unbekannt
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Koalition zwischen Akonen, Arkoniden und Terranern bestand, wirkte er mit doppeltem Eifer. Die Furcht vor einem anscheinend unüberwindlichen Gegner hatte die Rassen der Milchstraße zusammengeschweißt, und nun galten die gemeinsamen Anstrengungen der einzigen Aufgabe, den schwachen Punkt in der Verteidigung der Posbis zu finden – oder eine Waffe zu konstruieren, die sie vernichten konnte. Dazu gehörte in erster Linie, daß man genau wußte, wer und was die Posbis waren.
    „Keiner von Ihnen beiden sollte zu bescheiden sein", empfahl Rhodan und setzte sich. Die beidenWissenschaftler und Bully nahmen ebenfalls Platz. „Berichten Sie, bitte." Der Ara sah Van Moders auffordernd an. Letzterer begann schließlich: „Also gut – dann rede ich für uns zwei, aber wie ich Kule-Tats kenne, wird er mich nach den ersten drei Sätzen sowieso unterbrechen. Er ist nämlich der Auffassung, daß Diskussionen fruchtbarer und leichter verständlich sind als trockene Vorträge."
    „Ganz seiner Meinung", sagte Bully beifällig. „Schießen Sie los!" Van Moders holte tief Luft.
    „Wir waren bisher davon überzeugt, daß die Posbis schon immer das gewesen sind, was sie heute zu sein scheinen", begann er und setzte gleich einschränkend hinzu: „Sicher, wir hatten Vermutungen, für die wir jedoch nie schlüssige Beweise erhielten.
    Diese Vermutungen, unsere bisherigen Untersuchungen und die Befragung der Positronengehirne ergaben ein ... nun, nennen wir es einmal vorläufiges Gesamtergebnis." Rhodan beugte sich vor und sah ihn an. „Aha." Das war alles, was er dazu sagte. Bully schwieg und beobachtete abwechselnd den Ara oder Van Moders. „Wir sind davon überzeugt", fuhr der Robotspezialist fort, „daß die Posbis ursprünglich nichts anderes als ganz gewöhnliche, mechanisch und positronisch funktionierende Roboter waren." Er sah sich um, als erwarte er Anerkennung für seine Feststellung, aber er begegnete nur Rhodans und Bullys gespannten Blicken. „Die heutigen Posbis waren also ehemals normale Roboter", wiederholte Van Moders, „die vor etlichen Jahrzehntausenden von den Wesen auf ,Mechanica’ gebaut und dann den Laurins überlassen wurden. Das wissen wir schon, aber wir wissen noch nicht, warum das geschah. Vielleicht bauten die Wesen von ,Mechanica’ die Roboter im Auftrag der Laurins, vielleicht wurden sie dazu gezwungen. Wir sind auf Vermutungen angewiesen, wie Sie ja selbst wissen." Rhodan nickte. Kule-Tats sagte rasch, ehe Van Moders weitersprechen konnte: „Die Laurins, diese unsichtbaren und geheimnisvollen Lebewesen aus den Tiefen des sternenlosen Raumes, waren zweifellos die Auftraggeber der Bewohner von ,Mechanica’, die schon damals einen ausgezeichneten Ruf als Robotkonstrukteure gehabt haben müssen. Van Moders sagte bereits, daß die Laurins normale Roboter erhielten. Wie aber kommt es nun, daß die Roboter zu fühlenden Wesen wurden? Wer gab ihnen das denkende Plasma – das ,Innere’?"
    „Das wollte ich ja gerade versuchen zu erklären", unterbrach ihn Van Moders. „Die Laurins verfolgten einen ganz gewissen Zweck mit den Robotern, über den wir natürlich nichts wissen können. Wir können nur Vermutungen anstellen, aber damit ist Ihnen wahrscheinlich nicht gedient. Jedenfalls sind Kule- Tats und ich überzeugt, daß die Laurins den Robotern die Zellplasmablöcke einpflanzten. Aus welchem Grund das auch immer geschah, sie machten damit ein Experiment, wie es wohl bis zum heutigen Tag einmalig geblieben ist. Die Laurins versuchten, selbständig denkende Maschinen herzustellen."
    „Ganz richtig!" meldete sich Kule-Tats wieder zu Wort. „Darin stimmen wir völlig überein. Aber der nächste Punkt gab Anlaß zu einigen Meinungsverschiedenheiten. Während ich dazu neige, die Mutation der Plasmamasse für einen puren Zufall zu halten, ist Kollege Van Moders der irrigen Ansicht, daß ..."
    „Irrig?" empörte sich Van Moders und machte eine verächtliche Handbewegung.
    „Sie irren, Kollege!"
    „Vorläufig", erklärte Rhodan, „kann ich nicht beurteilen, wer von Ihnen beiden sich irrt. Wahrscheinlich ist das ohnehin eine Frage, die erst in ferner Zukunft beantwortet werden kann – wenn überhaupt. Tragen Sie also Ihre Theorie vor, Mister Moders. Wir werden sehen, ob sie wahrscheinlicher klingt als die Ihres Freundes Kule-Tats." Van Moders lächelte entschuldigend.
    „Verzeihen Sie, wenn der wissenschaftliche Eifer mit uns durchging. Ich also bin der Meinung, daß die Laurins von Anfang an die
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