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014 - Die Insel der wandelnden Toten

014 - Die Insel der wandelnden Toten

Titel: 014 - Die Insel der wandelnden Toten
Autoren: Dämonenkiller
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der Villa des Mafiosi Don Chiusa befandest und ihm vorschlugst, die vier Untoten zu verbrennen. Als du dann auf die Insel kamst, beschloß ich, mich dir anzuvertrauen. Aber ich konnte nicht einfach vor dich hintreten und dir alles erzählen. Das wäre zu gefährlich gewesen. Deshalb versuchte ich dir heimlich zu helfen. Du weißt sicher längst, daß ich es war, die die Eintragungen auf deiner Landkarte ergänzte. Ich übermittelte dir auch die Botschaft, die dir sagen sollte, daß ich mit dir bin und dich vor den Gorgonen warnte. Ich wollte auch in der Vollmondnacht den Werwolf von deiner Fährte fortlocken, doch das gelang mir nicht. Zum Glück konntest du ihn vernichten.
    Als du dann in der letzten Nacht trotz meiner Warnung den Gorgonen in die Falle gingst, sah ich nur noch eine letzte Möglichkeit: ich mußte persönlich eingreifen. Das war aber nur möglich, weil Asmodi mich zuvor geweckt hatte. Er wollte mich zu der Konferenz mitnehmen, die heute abend mit einem Festbankett beginnt, und mich seinen Geschäftspartnern als seine Frau präsentieren. Ich sollte sein Aushängeschild sein. Doch dazu will ich es nicht mehr kommen lassen. Flieh mit mir, Dorian! Du bist doch meinetwegen auf die Insel gekommen. Nun hast du mich gefunden. Doch es liegt für dich kein Grund mehr vor, mich zu töten, wie du es vorhattest.«
    Dorian versuchte, die Müdigkeit abzuschütteln. Das gelang ihm nicht ganz, aber immerhin vermochte er, einige Worte über die Lippen zu bringen.
    »Ich werde dich nicht töten … Vali«, murmelte er. »Ich … glaube, daß du selbst ein Opfer Asmodis bist. Aber ihn werde ich zur Strecke bringen. Mit deiner … Hilfe, Vali.«
    »Ich tue alles für dich, Dorian, wenn du mich nur von hier fortbringst.«
    »Sage mir, welches Pfand Asmodi dir gegeben hat!«
    »Das kann ich nicht. Noch nicht. Erst wenn ich in Sicherheit bin, werde ich es dir anvertrauen. Bringe mich nach Haiti, und du bekommst Asmodis Pfand.«
    »Mein Wort, Vali, ich werde dir helfen.«
    Das waren seine letzten Worte, bevor es wieder Nacht um ihn wurde. Er schlief tief, fest und traumlos.

    »Jetzt können Sie zeigen, was in Ihnen steckt, Hunter«, sagte Gianni Chiusa beim Abendessen, das ihnen Valiora zubereitet hatte. Der Mafioso wirkte frisch und strotzte förmlich vor Vitalität.
    »Während des Schlafens habe ich mir alles bis ins kleinste Detail überlegt«, fuhr er zwischen zwei Bissen fort und grinste. »Ist es nicht seltsam, daß es mir möglich war, sozusagen im Schlaf einen Plan zu entwerfen? Wir werden diesem Chalkiris ordentlich einheizen, Hunter. Und nach dem Feuerwerk hauen wir in einem der Boote ab.« Er deutete in die Richtung, in der sich Valiora aufhielt, und fügte vertraulich hinzu: »Natürlich nehmen wir eine Geisel mit. Unsere Flucht wird das reinste Kinderspiel sein. Und noch etwas, Hunter: Der Don wird nördlich von hier, keine zehn Meilen entfernt, mit seiner Hochseejacht kreuzen. Was sagen Sie dazu?«
    »Klingt nicht schlecht«, sagte Dorian ohne Begeisterung.
    »Was ist?« fragte Gianni. »Gefällt Ihnen etwas nicht? Dann hören Sie sich erst einmal meinen Plan an.«
    Der Mafiosi wischte sich mit der Serviette den Mund ab, erhob sich von seinem Platz und ging auf die Terrasse hinaus. Dorian folgte ihm. Gianni deutete auf die Straße, die vor dem Haus vorbeiführte. Dort war ein Mini Cooper geparkt.
    »Das ist Valis Wagen.« Dorian hörte die vertrauliche Abkürzung ihres Namens aus seinem Mund gar nicht gern, doch Gianni fuhr unbekümmert fort: »Wir packen die Sprengladungen in den Wagen und fahren damit zum Hafen hinunter. Vali wird den Wagen steuern. So wird man nicht so schnell Verdacht schöpfen. Wenn wir ankommen, ist es bereits finstere Nacht. Wir werden nicht auffallen, wenn wir uns ein Ruderboot schnappen. Darauf verstauen wir die Sprengladung und dann rudern wir zu der hellerleuchteten Jacht hinaus. Dort findet nämlich die Konferenz statt. Vali hat es mir gesagt. Wir brauchen die Sprengladung nur durch eine Luke zu werfen, zurückzurudern und mit einem der Motorboote abzuhauen. Die Kanonenboote werden uns passieren lassen, wenn wir ihnen zeigen, wen wir als Geisel an Bord haben. Und von da ist es nur noch ein Katzensprung bis zur Jacht meines Alten. Wenn die Konferenzjacht in die Luft fliegt, sind wir schon längst in Sicherheit. Was sagen sie dazu?«
    »Nicht schlecht«, meinte Dorian.
    Gianni hatte während des Sprechens das Fernrohr auf das Stativ geschraubt und blickte wieder hindurch. »Ah! Ein
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