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0139 - Die Laurins kommen!

Titel: 0139 - Die Laurins kommen!
Autoren: Unbekannt
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hatte ihn hineingestoßen.
    Nun, nachdem eine nicht meßbare Zeit vergangen war, hatte es ihn wieder zurückgeholt.
    Aber er kam weder auf Arkon III noch auf der Plattform des Flottentenders BA-F 333 heraus.
    Allan D. Mercant, der Chef der Solaren Abwehr, verfügte über eine Kartei, in der er die Rangordnung jener Aufgaben eintrug, die man seiner Abteilung erteilte. Wenige Minuten, nachdem man Mercant über das Verschwinden von Rhodans Einsatzkommando informiert hatte, wurde die Einteilung dieser Kartei überflüssig, denn es war für den Abwehrchef klar, daß es jetzt nur noch eine Aufgabe zu erfüllen gab: Rhodan mußte gefunden werden.
    Reginald Bull, dessen ernstes Gesicht noch immer von dem großflächigen Bildschirm herabblickte, sagte gerade: „Wir haben inzwischen das Funkverbot aufgehoben und Funkkontakt mit dem Flottentender hergestellt. Major Bassaldari berichtete, daß kein einziger der Männer auf der Plattform herausgekommen sei.” Mercant, für den das Problem eher kriminalistisch als technisch war, strich gedankenvoll über den spärlichen Haarkranz seines Schädels.
    „Haben Sie mit den akonischen Technikern gesprochen?” fragte er. „Halten Sie es für möglich, daß diese Leute mit Absicht einen Unfall herbeigeführt haben?” „Ausgeschlossen ist das natürlich nicht”, gab Bull zu, „trotzdem möchte ich es bezweifeln. Das Risiko, daß wir es herausfinden und gegen das Blaue System vorgehen könnten, ist zu groß für die Akonen.” An der Wand neben dem Bildschirm war eine dreidimensionale Sternenkarte aufgehängt. Die roten Kreise bezeichneten die terranischen Einflußgebiete. Dort waren überall Agenten im Einsatz, die sofort gemeldet hätten, wenn Rhodan unverhofft irgendwo aufgetaucht wäre.
    „Glauben die Akonen, daß die Männer tot sind?” fragte er abrupt.
    Bull antwortete nach kurzem Zögern mit fester Stimme: „Es besteht natürlich die Möglichkeit, daß Rhodans Kommando irgendwo zwischen den Dimensionen hängengeblieben ist. Dieser Zustand wäre für uns gleichbedeutend mit dem Tod aller Mitglieder dieser Gruppe. Die Akonen behaupten jedoch, daß durch unbekannte Energieeinflüsse eine Verschiebung der Sprungkoordinaten eingetreten sein könne.” „Was würde das bedeuten?” „Nun”, Bull vollführte eine kreisende Handbewegung, „dann könnte Perry an jedem Ort des Universums sein.” Er schüttelte seinen Kopf. „Bedauerlicherweise verfügt das Einsatzkommando über kein starkes Funkgerät. Jeder einzelne trägt den üblichen Helmfunk, nur Perry führt ein Armbandfunkgerät mit, dessen Reichweite jedoch begrenzt ist. Wir können also kaum hoffen, daß es den Männern gelingen wird, sich zu melden.” Mercant fuhr mit den Fingerspitzen der feinen Maserung in der Holzplatte seines Arbeitstisches nach.
    „Das heißt also, daß wir suchen müssen?” „Mit allen zur Verfügung stehenden Kräften”, bestätigte Bull.
    Unwillkürlich blickte Mercant noch einmal zu der Karte. Die Flotten der Galaktischen Allianz verfügten über Tausende von Schiffen. Sie würden über die gesamte Galaxis ausschwärmen, um Anzeichen von Rhodan zu entdecken. Trotzdem würden die Schiffe niemals mehr als einen winzigen Teil der Milchstraße kontrollieren.
    „Woran denken Sie, Allan?” erkundigte sich Bull ungeduldig.
    Mercant lächelte traurig. „An etwas, was ich bisher für unmöglich gehalten habe, was wir aber jetzt dringend benötigen: an ein Wunder.” 7 Jetzt sah er wieder alles in eindringlicher Deutlichkeit vor sich. Während ihrer Geheimsitzung war er aufgestanden und hatte sich freiwillig gemeldet. Sie hatten ihn gefeiert, nicht so stürmisch, wie er es sich in seiner jugendlichen Einbildungskraft gewünscht hätte, aber immerhin. Sogar der alte Brosanor, den er immer für falsch, gerissen und bösartig gehalten hatte, war zu ihm gekommen, um ihm die Hand zu schütteln.
    Dann hatte man ihn in die wissenschaftliche Abteilung gebracht. Er erinnerte sich, wie er blaß und zitternd auf den mit weißen Tüchern bedeckten Tisch zugegangen war.
    Die Stimme von Kopaars, dem Mediziner, kehrte in seine Gedanken zurück. Er sah ganz deutlich das Gesicht des Arztes vor sich, hörte seine Stimme: „Legen Sie sich auf diesen Tisch, Fyrn.” Fyrn sank zurück.
    „Wenn Sie aufwachen, werden Sie sich an nichts erinnern”, erklärte Kopaars. „Sie werden sich für einen Transmittertechniker halten. Sie werden nicht wissen, daß Sie als Spion unserer Untergrundbewegung arbeiten.
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