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0135 - Die unheimliche Gräfin

0135 - Die unheimliche Gräfin

Titel: 0135 - Die unheimliche Gräfin
Autoren: A.F. Morland
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jammern, Sally Buzzell! Du solltest dich geehrt fühlen, daß Jorma Maduses Geist mit deinem Körper ein Bündnis einzugehen beabsichtigt!« Die unheimliche Gräfin bleckte ihre Zähne. »Hast du die Rufe deines Freundes Sheldon Dreyfuss gehört?«
    Das Mädchen nickte hastig. »Ja. Ja, ich habe ihm geantwortet.«
    Die Gräfin kicherte spöttisch. »Er hat dich nicht gehört.« Jorma Maduses Miene verfinsterte sich. »Er wollte dich befreien, dieser Narr. Er kam mit seinem Kameraden Owen Burr aufs Schloß.« Jorma Maduse schwang die Faust hoch. »Denen hab’ ich’s gegeben!«
    »Was haben Sie ihnen angetan?« fragte Sally Buzzell erschrocken.
    »Mein Diener Zepar hat sie für ihren Frevel bestraft!«
    Sally Buzzell überlief es eiskalt.
    »Sie sind beide tot!« sagte die unheimliche Gräfin triumphierend.
    Diese Nachricht war für Sally ein schmerzhafter Stich ins Herz. »Nein!« schrie sie gequält auf.
    Sie sprang auf die Beine. Sie war wie von Sinnen. Sie stürzte sich in ihrer Verzweiflung auf Jorma Maduse.
    Ihre Fäuste schossen auf das abscheuliche Gesicht der Gräfin zu, doch sie trafen ihr Ziel nicht.
    Sally Buzzell schlug durch Jorma Maduse hindurch. Die Gräfin stimmte ein ohrenbetäubendes Gelächter an.
    Die Luft begann zu flimmern, und in der nächsten Sekunde war Jorma Maduse nicht mehr zu sehen.
    Nur zu hören war sie noch. Ihr schauderhaftes Gelächter ging dem bedauernswerten Mädchen durch Mark und Bein.
    ***
    Professor Zamorra steckte den Rosenkranz in die Tasche und schob das Messer in seinen Gürtel. Dann eilte er zum Mercedes, um nach Nicole Duval zu sehen.
    Sie schien zu schlafen.
    Nur die kleine Beule an ihrer linken Schläfe verriet, daß sie nicht schlief, sondern ohnmächtig war.
    »Nicole!« Zamorra tätschelte leicht die blassen Wangen des hübschen Mädchens. »Wach auf, Nicole! Nun mach schon! Komm zu dir!«
    Ihre Lider zuckten. Der Professor hörte nicht auf, sie auf die Wangen zu schlagen. Nicole stieß einen langen Seufzer aus, dehnte die Glieder und schlug verwirrt die Augen auf.
    »Chéri«, hauchte sie, als sie Zamorra erkannte.
    Sie richtete sich auf und blickte sich benommen um. Zamorra wußte, wen sie suchte: den Knochenmann.
    Mit wenigen Worten informierte der Professor seine Assistentin über die Dinge, die sich ereignet hatten, während sie geistig weggetreten gewesen war.
    »Er wollte mich zu Jorma Maduse bringen?« flüsterte Nicole. »Wozu?«
    »Damit mich die Gräfin hätte unter Druck setzen können. Ein alter Hut«, knirschte Zamorra. »Ich bin froh, daß das nicht geklappt hat.«
    Nicole tastete nach ihrem blonden Haar. Mit einem Mein-Gott-wie-sehe-ich-aus-Blick schaute sie den Professor dabei an.
    Diese Reaktion bewies Zamorra, daß das Mädchen schon wieder obenauf war. Es erzählte, was geschehen war, nachdem Zamorra und Thorley de Hory das Haus verlassen hatten, um sich auf die Suche nach dem Knochenmann zu begeben: »Ich trat ans Fenster und schaute euch nach. Kaum wart ihr in der Dunkelheit verschwunden, da vernahm ich ein seltsam knarrendes Geräusch. Ich drehte mich um -und sah das Skelett wieder, das vor wenigen Minuten vor dem Haus gestanden und zu mir hochgeguckt hatte. Es grinste mich triumphierend an. Mit polternden Schritten betrat es den Raum. Es griff mich sofort an. Ich verteidigte mich mit Karatetritten und -Schlägen, doch davon blieb der knöcherne Kerl unbeeindruckt. Ich habe mich so erbittert wie möglich zur Wehr gesetzt, aber dann trat mich seine harte Knochenfaust, und mir wurde schwarz vor den Augen…«
    Nicole Duval küßte ihren Chef auf den Mund.
    Sie konnte schon wieder dankbar lächeln.
    »Ich bin froh, daß die Sache so und nicht anders ausgegangen ist«, sagte sie leise.
    »Ich auch«, erwiderte Zamorra schmunzelnd. »Ich auch.«
    Er lief zum Bentley, öffnete den Kofferraum und entnahm diesem ein widerstandsfähiges Abschleppseil.
    Wenig später zog er den festsitzenden Mercedes aus dem weichen Acker. Danach machte er das Seil wieder los und legte es in den Kofferraum zurück.
    »Glaubst du, du kannst schon wieder einen Wagen lenken?« fragte der Professor seine Mitarbeiterin. »Wenn nicht, lassen wir den Mercedes einfach hier stehen, und du fährst mit mir zurück.«
    »Mach dir um mich keine Sorgen«, sagte Nicole. »Ich bin schon wieder okay.«
    »Freut mich, das zu hören.«
    Sie setzten sich in die Fahrzeuge und kehrten um. Zamorra lenkte den Bentley bis vor das Haus des Hellsehers.
    Thorley de Hory mußte die
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