Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0131 - Das Versteck in der Zukunft

Titel: 0131 - Das Versteck in der Zukunft
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Überraschung die Waffe fast aus der Hand. „Meech. ..", rief er, „wo in aller Welt kommst du her?" Meech stand auf. Er war ein scheußliches Gebilde aus Metall und Plastik, aber er bewegte sich geschmeidig wie sonst. „Ich bin mir selbst noch nicht darüber im klaren, Sir", antwortete er. „Ich befand mich in einem Zustand zeitlicher Metastabilität. Dieser Zustand ist vor wenigen Sekunden plötzlich beendet worden. Jetzt bin ich hier. Aber ich glaube nicht, daß wir Zeit haben, uns darüber den Kopf zu zerbrechen. Ich fürchte, wir werden uns bald einiger Gegner zu erwehren haben. Ich spüre sie kommen." Ron wandte sich um.
    Dort, wo früher der Zerrfeld-Generator gestanden hatte, ragte jetzt nur noch ein metallener Stumpf in die Höhe. „Woher kommen sie?" fragte Ron den Roboter. „Von dort, Sir", antwortete Meech und deutete in den Hintergrund der Halle. „Also gut! Dann verschwinden wir nach da."
    Er deutete in die entgegengesetzte Richtung. „Lofty?"
    „Hier! Bin schon unterwegs." Als Loftys Stimme verstummte, hörte Ron das metallische Geklapper aus dem Halbdunkel im Hintergrund.
    Der Gegner hatte blitzschnell reagiert. Sie liefen davon. Von Zeit zu Zeit sah Ron sich um. Aber das trübe Licht der Halle erlaubte immer nur die gleiche Sichtweite. Der Gegner blieb weiterhin unsichtbar. Er setzte die Verfolgung fort, das war an dem Geklapper deutlich zu hören. Aber er schien sich Zeit zu lassen. Er kam nicht näher. Das gab Ron zu denken. Er fragte Meech: „Mit welcher Geschwindigkeit bewegen sie sich?"
    „Langsamer als wir, Sir", antwortete der Robot. „Das bedeutet, daß sie uns sicher zu haben glauben, nicht wahr?"
    „Ja, Sir. Das ist die wahrscheinlichste Deutung." Ron überdachte den Weg, der vor ihnen lag. Der Ausgang war wahrscheinlich versperrt. Und selbst, wenn er es nicht gewesen wäre - mit ihrer Platte hatten sie keine Chance, das feindliche Schiff zu verlassen. Sie mußten irgendwo unterwegs abbiegen. Jenseits der Halle mit den gerippten Wänden gab es eine Menge von Kreuzgängen. Wenn sie einen davon nach rechts oder links nahmen, konnten sie den Zeitpunkt der Entscheidung vielleicht ein wenig hinausschieben. Sie rutschten den Trichter in die zylindrische Halle hinunter. Sie war immer noch leer. Der Feind griff nur von einer Seite her an. Er schien seiner Sache wirklich sicher zu sein. Ron rief Lofty zu, daß er sich im ersten Quergang nach links halten solle, sobald er die Halle verlassen hatte. Lofty bestätigte die Anweisung und verschwand durch den nächsten Spalt. Ron folgte ihm im Abstand von zehn Metern. Den Abschluß bildete Meech, der Robot. Ron hörte plötzlich seine Stimme. Über das Außenmikrophon drang sie in seinen Empfänger. Meech erklärte ruhig: „Ich habe Verbindung mit der VOLTA, Sir. Sie antwortet über Hyperfunk und erklärt, daß das Fragmentschiff auf ihren Bildschirmen nun deutlich zu sehen wäre." Ron atmete auf. Sie waren nicht mehr allein. Nike Quinto wartete draußen mit der VOLTA. Er würde alles tun, um sie hier herauszubringen. Im nächsten Augenblick fragte er sich, wozu das gut sein solle. Selbst Nike Quinto würde ihnen nicht helfen können.
    Sie waren gefangen.
    Die Granate hatte das Raumschiff der Organischen schon vor geraumer Zeit wieder auftauchen sehen. Es entging ihr natürlich nicht, daß es sich dabei um das kleinere der beiden Schiffe handelte, die vor kurzer Zeit vordem heftigen Feuer aus der Station Reißaus genommen hatten. Die Granate war verwirrt. Der emotionelle Teil ihres Bewußtseins mußte erkennen, daß er sich in der Beurteilung der Verhaltensweise der Organischen getäuscht habe und zog sich zurück. Der mechanische Teil übernahm das Regime. Er erklärte, daß er einen solchen Zwischenfall vorausgesehen habe. Aber weiter wußte er auch nichts zu sagen.
    Die Granate beschloß zu warten. Diesen Entschluß faßte sie ein paar Sekunden, bevor der Zeitschirm zusammenbrach und die Station plötzlich offen und schutzlos vor den Geschützmündungen des feindlichen Raumschiffes lag. Die Granate zögerte allerdings keine Zehntelsekunde: Sie handelte sofort.
    Es war ein ziemlich verwirrender Anblick, als aus der Schwärze des Nichts plötzlich der irreguläre Würfel des fremden Raumschiffes auftauchte. Glücklicherweise befand sich Nike Quinto zu diesem Zeitpunkt im Kommandostand der VOLTA. Er brauchte nur kurze Zeit, um einen Entschluß zu fassen. Der Entschluß baute darauf auf, daß das Zerrfeld, hinter dem sich der Gegner bisher
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher