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0124 - Wir entrissen den Raubtieren ihr Opfer

0124 - Wir entrissen den Raubtieren ihr Opfer

Titel: 0124 - Wir entrissen den Raubtieren ihr Opfer
Autoren: Wir entrissen den Raubtieren ihr Opfer
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um, aber es fand sich nichts. Nun war die Frage, was wir mit Pat Wheath anfangen sollten. Phil und ich verständigten uns mit ein paar Worten, und dann nahmen wir die Frauen mit ins Office.
    Zuerst sprach Phil allein mit dem Chef, und dann holte er mich und die beiden Frauen hinzu. Mr. High empfahl Pat dringend, vorläufig bei Stephanie Bliss zu bleiben, womit diese hebend gern einverstanden war. Er übernahm auch die Verantwortung dafür, ihr ä conto des Schecks von Mr. Wheath Geld zu geben, damit sie sich das Nötigste kaufen konnte. Es war nicht geraten, »Gentleman Jeff« ins Vertrauen zu ziehen. Dann gaben wir der City Police Anweisung, in allen Kinderhorten nachzufragen ob in den letzten Tagen, ein fünf- bis sechsjähriger Junge namens Jimmy abgegeben worden sei. Inzwischen rief Mr. Wheath an, dem es wieder besser zu gehen schien. Phil vertröstete ihn. Wir hatten keine Lust, mutwilligerweise neue Komplikationen zu schaffen.
    Als Phil und ich uns auf die Suche begeben wollten, erklärte Pat, sie wür-58 de auf jeden Fall mitfahren. Wir brachten Stephanie Bliss nach Hause, und dann machten wir uns zu dreien auf den Weg.
    Von 12 Uhr mittags bis acht Uhr abends fuhren wir von einem Kinderheim zum anderen. Wir fanden keine Spur von Jimmy. Dann mussten wir aufgeben. Wäre es nach Pat gegangen, wir hätten noch die ganze Nacht weitergesucht. Um halb neun fuhren wir nach der 117ten Straße. Schon als wir einbogen, fielen mir die Wagen auf, die vor dem Haus geparkt hatten, und als wir eintraten, glaubte ich, der Schlag würde mich treffen.
    Im Wohnzimmer saß Stephanie Bliss, und rund um sie herum standen ein Dutzend Zeitungsreporter. Natürlich war es bereits zu spät, um sie am Reden zu hindern. Einer der Boys hatte Wind bekommen und ihr die ganze Meute auf den Hals gehetzt. Ich war sicher, dass sie wieder einmal den Mund nicht hatte halten können. Anstatt sich nun zu weigern, irgendetwas auszusagen, hatte sie geradezu mit Wollust die ganze Geschichte mit allen Einzelheiten zum Besten gegeben. Ich hätte dieses geschwätzige Frauenzimmer am liebsten verprügelt.
    Aber das Unglück war geschehen. Kein Mensch würde die Bande hindern können, ihre Artikel mit den nötigen Schlagzeilen zu veröffentlichen.
    Voller Wut warf ich die ganze Meute hinaus und ließ zwei unserer Leute kommen, die dafür sorgen sollten, dass sie nicht zurückkehrten.
    Mit der Geheimhaltung war es jedenfalls vorüber. Am nächsten Morgen würde die Nachricht bei Associated Press sein und von allen Blättern in den Vereinigten Staaten aufgegriffen werden. Was im Einzelnen Stephanie erzählt hatte, war nicht aus ihr herauszubekommen. Jedenfalls waren jetzt die Kidnapper und Mörder gewarnt. Und wenn wir Jimmy nicht sehr schnell fanden, würden sie ihn beseitigen. Wenn das nicht bereits schon geschehen war…
    Die Quittung für den haarsträubenden Unsinn, den Stephanie Bliss gemacht hatte, bekam ich sehr schnell. Die ganze Nacht über ging das-Telefon. Schließlich ersuchte ich das Fernsprechamt, den Auftragsdienst einzuschalten und nur noch zu verbinden, wenn das FBI oder die City Police mich sprechen wollte. Auf diese Weise hatte ich bis morgens um sieben Uhr Ruhe. Dann ging das Theater erneut los.
    Um acht rief Mr. Joshua Wheath an. Auch er hatte die »News« gelesen und verlangte kategorisch Auskunft, die ich ihm verweigerte. Er verlangte plötzlich auch nach seiner Tochter, und ich versprach ihm diese im Laufe des Tages zu ihm zu bringen.
    Um neun Uhr begann die Sache von neuem. Wir holten unserem Versprechen gemäß Pat Wheath ab. Heute wollte auch Stephanie mit, aber wir dachten nicht daran. Sie war tödlich gekränkt.
    Das Spiel vom Vortage begann von neuem. Ich hatte niemals gewusst, dass es so viel private Kinderheime in New York gab. Es war schon fast Mittag, als wir wieder einmal vor einem kleinen Haus hielten, in dessen Vorgarten ein Sandhaufen, ein Planschbecken und zwei Schaukeln anzeigten, dass hier Kinder zu spielen pflegten. An der Tür war ein Schild mit dem Namen Laura Kennedy, aber auf unser Klingeln meldete sich niemand. Ein alter Mann kam die Straße herauf und blieb stehen.
    »Wenn Sie nach Miss Kennedy suchen, die ist nicht da.«
    »Die Dame hat doch einen Kinderhort, oder nicht?«
    »Ja, sie hatte einen, bis heute Morgen. Sie machte die Bude plötzlich zu. Ihre Schwester ist erkrankt, und sie muss sie pflegen.«
    »Und die Kinder?«
    »Die musste meine Frau heute Morgen nach Hausse schicken, als sie kamen.«
    »So
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