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0122 - Der Tod des Lordadmirals

Titel: 0122 - Der Tod des Lordadmirals
Autoren: Unbekannt
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sagte Nike Quinto: „Meine Herren! Dieser Einsatz ist von so weitreichender galaktopolitischer Bedeutung, daß ich selbst daran teilnehmen werde."
    Die Nachricht von Admiral Thekus Tod wurde am nächsten Tag bekanntgegeben. Julian Tifflors Gäste, soweit sie sich schon von ihren hygrosomatischen Lagern erhoben hatten, erfuhren um die Mittagszeit, daß sie um ein Haar Augenzeugen eines abscheulichen Mordes geworden wären.
    Die offiziellen Organe der Regierung ergingen sich in Äußerungen tiefster Verachtung für den Mörder und seine Motive.
    In der Tat war ihre Sprache so unverhohlen und kräftig, daß Julian Tifflor beim Anhören der Nachrichten der Verdacht kam, die arkonidische Regierung wolle etwas verschleiern.
    Private Nachrichtenorgane hielten sich, was die Beurteilung der Tat nach moralischen Gesichtspunkten anging, deutlich zurück.
    Dafür entwickelten sie ein paar recht interessante Theorien. Die Theorien schieden sich in zwei große Gruppen. Nach der einen Gruppe war Thekus ein Verschwörer gegen die derzeit amtierende Regierung und war von einem Beauftragten der Regierung aus dem Weg geschafft worden. Nach der Theorie der anderen Gruppe hatte er lediglich in loser Verbindung mit Revolutionären gestanden und war von diesen selbst umgebracht worden, weil er sich letzten Endes doch als regierungstreuer Offizier entpuppt hatte.
    All diese Meldungen hielten Arkon einen Tag lang in Atem. Dann kam eine neue Nachricht. Terranische Wissenschaftler kannten das Geheimnis des Lebens!
    Das war die Formulierung, die die Nachrichtenagenturen ihren Hörern und Zuschauern vorsetzten, um ihnen klarzumachen, worum es ging. Es lief auf nicht mehr und nicht weniger hinaus, als, daß terranische Mediziner sich für fähig und bereit erklärt hatten, Admiral Thekus wieder zum Leben zu erwecken.
    Arkoniden sind ein kritisches Publikum. Die Agenturen wurden beschuldigt, sie hätten sich einen Bären aufbinden lassen. Die Agenturen revanchierten sich. Sie brachten Direktberichte von Terra, ein Interview mit verantwortlichen Wissenschaftlern und eine Bildserie über die Geräte, die an der Wiedererweckung des ermordeten Generals beteiligt sein würden.
    Das überzeugte nicht ganz. Ein kleiner Rest Mißtrauen blieb noch. Aber man begann, die Möglichkeit der Wiedererweckung des Admirals ernsthaft in Erwägung zu ziehen.
    Ganz besonders unter einer gewissen Gruppe von Leuten.
    Denen bereitete die Vorstellung des von den Toten auferstandenen Admirals heftige Kopfschmerzen.
    Nike Quinto erwies sich als geschickter Taktiker. Er landete mit seinem plumpen, kugelförmigen Schiff auf dem größten Raumhafen des Planeten Arkon I, der arkonidischen Wohnwelt, und begann in aller Ruhe die Geräte auszuladen, die das Schiff mit sich führte.
    Eine Menge von Reportern war bei der Landung und der anschließenden Leichterung zugegen, die meisten von ihnen Roboter. Die Geräte waren sorgsam verpackt. Aber es bereitete der Vorstellung keine Schwierigkeiten, in ihnen eben die Apparate wiederzuerkennen, von denen zuvor in dem Interview mit terranischen Ärzten die Rede gewesen war.
    Ein Schwertransporter nahm schließlich die ganze Last auf und brachte sie zum Regierungsgebäude, achthundert Kilometer entfernt. Oberst Quinto und seine Männer waren schon lange vorher weggefahren. Man gewann den Eindruck, daß sie sich um ihre ohne Zweifel kostbaren Gerätschaften nicht sonderlich sorgten.
    Das Regierungsgebäude war in Wirklichkeit ein weitreichender Komplex von Bauwerken aller Formen und Größen. Das Regierungszentrum bedeckte eine Fläche von etwa zweitausend Quadratkilometern. So imponierend diese Zahl auch klingen mochte, es war verwunderlich, daß man die Regierung eines Reiches, das Millionen von Kubiklicht jähren umfaßte, auf einem solch kleinen Flecken Land unterbringen konnte.
    Vor Jahrtausenden hatten die arkonidischen Imperatoren ihre Amtszeit unbesorgt und ohne große Vorsichtsmaßnahmen im Innern des Komplexes zugebracht. Wer hätte damals auch nur mit einem einzigen Gedanken erwogen, dem Herrscher des Imperiums nachzustellen!
    Die Situation hatte sich seitdem grundlegend geändert. Die Jahrhunderte der Dekadenz, in denen das Reich auseinanderbröckelte, die darauffolgende Regierungsperiode des Robotregenten, der den Haß der Kolonialvölker durch seine seelenlose Grausamkeit erregte - alles das hatte dazu beigetragen, daß der Posten, den Gonozal VIII. mit der Ablösung des Robotregenten übernahm, der gefährlichste war, den das
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