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0121 - Das Erbe der Echsen

Titel: 0121 - Das Erbe der Echsen
Autoren: Unbekannt
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ist nach Übernahme durch den Spezialsender heil nach Arkon zu bringen. Die Frage war nur: Würde das Schiff überhaupt jemals kommen?
     
    *
     
    Eine Teleportation war nicht notwendig. Als die SIRIUS etwa zwanzigtausend Kilometer von Azgola entfernt war, ließ Rhodan eine der Gazellen startklar machen. Diese schnellen und wendigen Aufklärer besaßen Diskusform und würden selbst dann noch spurlos verschwinden können, wenn inzwischen das Ernteschiff eintreffen sollte. „Das Schiff wird euch irgendwo absetzen”, informierte Rhodan seine drei Mutanten. „Auf Azgola selbst habt ihr volle Bewegungsfreiheit. Der Planet ist jetzt unbewohnt. Sucht euch ein gutes Versteck, vielleicht in der Stadt Timpik, in der einst eine Viertel Million Azgonen hausten. Oder haltet euch in den Wäldern auf. Sobald das Ernteschiff eintrifft, nimmt Marshall telepathische Verbindung auf. Oder Betty Toufry, wenn er es nicht schafft. Ihr werdet dann genau das tun, was ich euch sage. Ist das völlig klar, Gucky?” Der Mausbiber war mißtrauisch. „Warum erkundigst du dich extra? Habe ich vielleicht schon einmal einen Befehl von dir nicht ausgeführt?” Er sah dabei so unschuldig aus, daß Rhodan grinsen mußte. „Reden wir lieber nicht darüber”, entschied er. „Du weißt also Bescheid, Kleiner? Nur das tun, was ich anordne! Wir haben es nicht mit einem menschlichen Gegner zu tun, sondern mit einem Robot.” „Och”, meckerte Gucky enttäuscht. „Die Masche kennen wir ja. Hatten wir nicht genug Ärger mit dem Robotgehirn von Arkon?” „Dies hier”, erklärte Rhodan eindringlich, „ist etwas ganz anderes! Der Unterschied liegt darin, daß Arkons Gehirn genau wußte, mit wem es kämpfte.
    Es handelte bewußt und logisch. Der Robot aber, der das Ernteschiff befehligt, handelt nach den Anordnungen einer Rasse, die längst ausgestorben ist. Er handelt somit nach gespeicherten Befehlen. Wir wissen nicht, was er tut, wenn er erfährt, daß seine Auftraggeber ausgestorben und seine Aufgabe sinnlos geworden ist. Vielleicht wird er versuchen, uns anzugreifen, wenn wir ihm Zeit dazu lassen. Vielleicht wird er sich aber auch selbst vernichten - und das wäre das Schlimmste, was uns und Arkon geschehen könnte. Du darfst also auf keinen Fall das Ernteschiff mit dem Robotgehirn von Arkon vergleichen, Gucky! Dieser Robot hier darf überhaupt nicht erfahren, daß er einen Gegner hat. Und wenn er es erfährt, muß er in der gleichen Sekunde kampfunfähig gemacht und deaktiviert werden. Es ist in diesem Sinne ein Blitzeinsatz, wenn ich auch nicht voraussagen kann, wie lange ihr auf ihn warten müßt. Niemand von uns weiß, wie lange das Schiff für seinen Anflug benötigt, und niemand weiß, an welcher Stelle des Universums es auf seinen Befehl wartet.” „Aber es erhielt doch den Befehl?” „Es erhielt ihn von Mechanica aus - wenn wir richtig schalteten. Immerhin erhielten wir eine Bestätigung. Es sollte also bereits auf der Reise sein.” Gucky watschelte auf die Tür zu, die auf den Gang führte. „Auf in den Kampf!” rief er. „Wartet, ich gehe mit”, sagte Rhodan und folgte. Ras Tschubai und Tako Kakuta gingen hinter ihm her und betraten den Lift, der sie hinab in den Hangar brachte. Die Gazelle war startbereit. Ein junger Leutnant kam herbeigeeilt und meldete Rhodan: „Aufklärer G-7 einsatzbereit, Sir!” Rhodan dankte. „Sie setzen das Einsatzkommando irgendwo ab. Der Ort spielt keine Rolle, nur die Zeit! Sie müssen so schnell wie möglich zurück sein und sich so kurz wie möglich auf Azgola aufhalten. Wir warten hier, bis Sie zurück sind, dann zieht die SIRIUS sofort wieder auf die alte Position zurück.” Die drei Mutanten verabschiedeten sich von Rhodan und kletterten in die Gazelle. Ihnen war nicht wohl zumute, aber niemand gab es zu. Auf dem Bildschirm sah Rhodan wenige Minuten später zu, wie die Gazelle ausgeschleust wurde und davonschoß, dem nahen Planeten entgegen. Hell und heiß stand Azgos Stern am lichtschwachen Firmament. Azgola selbst wirkte blau und grün und erinnerte ein wenig an die Erde. In der Tat wies er ähnliche Lebensbedingungen auf, war allerdings wesentlich kleiner, etwa so groß wie der Mars. Seine Oberfläche bestand aus großen Kontinenten und insellosen Ozeanen. Das ganze Land war zum größten Teil mit Wäldern bedeckt, die von breiten Flüssen durchzogen wurden. Aber es gab auch weite Steppen und vereinzelte Gebirge mit kahlen Plateaus. Heute wuchs dort das anspruchslose Speckmoos. Keine
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