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012 - Das Schloß des Schreckens

012 - Das Schloß des Schreckens

Titel: 012 - Das Schloß des Schreckens
Autoren: Brian Elliot
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Ghul Besessenen, doch sie gingen harmlos durch die Körper hindurch. Ein Bild des Schreckens bot sich, als Shochor-al-Ghiras Kreaturen sich über die sterbenden Polizisten beugten und ihnen mit dem Todeskuss das entfliehende Leben aussaugten.
    Der Polizeihauptmann feuerte, hinter einem der Wagen in Deckung stehend, das Magazin seiner Pistole auf die grässlichen Geschöpfe. Eine große bleiche Frau kam auf ihn zu, schritt durch den Polizeiwagen hindurch, als sei er gar nicht vorhanden. Mit einem Aufschrei des Entsetzens warf der Polizeihauptmann die Pistole weg und rannte davon.
    Auch die übrigen Polizisten, die den Kreaturen des Ghuls nicht zum Opfer gefallen waren, flohen in alle Richtungen.
    »Fahr zu«, sagte Dean Warren zu Elvira Saba. »Hier können wir nichts mehr tun. Es war unser Glück, dass Professor Malveillance zu spät auf den Gedanken kam, die einzige für den Ghul gefährliche Waffe zu entwenden und zu vernichten. Aber wir können uns darauf verlassen, dass Professor Malveillance und der schreckliche ihre dämonischen Geschöpfe sofort wieder auf unsere Spur setzen werden.«
    Professor Malveillance tobte. Er hatte schon seit langem gewusst, dass der Dolch des Rodrigo Diaz de Vivar die tödliche Gefahr für den Ghul war. Aber er hatte nicht damit gerechnet, dass Dean Warren von dieser magischen Waffe erfahren würde. Nun war der Amerikaner die einzige und echte Gefahr für die Pläne des Professors.
    Doch Malveillance ließ sich nicht von seinem Vorhaben abbringen. Ein Telefonat mit Glorya Glanton in den Staaten brachte ihm die Gewissheit, dass die Vorbereitungen dort abgeschlossen waren. Professor Malveillance buchte einen Linienflug für dreizehn Personen nach Los Angeles. ließ er in einem eichenen Sarg im Laderaum des Flugzeugs verstauen.
    Als die Maschine sich vom Boden erhob, atmete Malveillance auf in der Gewissheit, dass auch Dean Warren und der Dolch des El Cid Campeador ihn jetzt nicht mehr aufhalten konnten.
    In Los Angeles hatte Glorya Glanton alles vorbereitet. Nach der Landung holte ein schwarzer Cadillac, das Renommierstück des größten Bestattungsinstitutes von Los Angeles, den Sarg mit dem Ghul, ab und brachte ihn zu Glorya Glantons Villa in Beverly Hills. Professor Malveillance und seine Gruppe folgten.
    In der Villa des Filmstars scheuchte der Professor zwei Angestellte des Bestattungsinstitutes weg, die den Sarg öffnen und die Leiche aufbahren wollten. Professor Malveillance inspizierte die Villa. Er nickte befriedigt.
    »Es ist alles nach meinen Plänen umgebaut worden«, sagte er. »Genauso, wie ich es haben wollte. Jetzt können wir mit der Arbeit beginnen.«
    Der Plan des Professors war ebenso einfach wie genial. Er wollte mit Glorya Glantons Hilfe den Astronauten Neal French in die Villa locken. Dort sollte Neal French durch die Operation zu einem der Geschöpfe Shochor-al-Ghiras gemacht werden. Neal French weilte zurzeit im Rahmen einer Vortragsreise durch die Staaten in Los Angeles. Gemeinsam mit einem weiteren Astronauten der NASA sollte er zehn Tage später an einem Projekt teilnehmen, einem bemannten Raumflug zum Mond. Eine Landung der Mondsonde im Mare Humboldttianum war geplant. Mit einem Mond Rover sollte dieser bisher wenig bekannte Teil des Mondes erforscht werden.
    Nach Professor Malveillances Willen sollte die Rakete nie den Mond erreichen.
    Neal French in die Villa zu locken, war nicht schwer. Nur zu gern folgte der rothaarige NASA Mann der Einladung der schönen Glorya Glanton. Neal Frenchs Scheidung lag noch nicht lange zurück. Er war einer der besten Männer in seiner Branche, doch er war auch ein Schürzenjäger, wie er im Buche stand.
    Ein Taxi brachte Neal French zur Villa. Glorya Glanton erwartete ihn bereits. Mit siegessicherem Grinsen folgte ihr Neal French in den Salon. Ja, der Ruhm hatte seine Vorteile, und bevor das harte Trainingsprogramm für den Raumflug begann, wollte Neal French die Früchte seiner Popularität noch einmal richtig genießen.
    Er musterte Glorya Glanton mit Kennerblick. Sie erschien ihm etwas bleich, doch ihre Kurven waren genauso wie auf der Leinwand. Die Bezeichnung »Monroe der siebziger Jahre« war nicht übertrieben. Neal French beglückwünschte sich, dass er allen Widerständen zum Trotz die Ausnahmegenehmigung zu der Vortragsreise so kurz vor dem Start von der Erde erkämpft hatte.
    Glorya Glanton mixte ihm einen trockenen Martini.
    »Soll ich Ihnen etwas über Raumfahrt erzählen?« fragte Neal French. »Oder ziehen
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