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0119 - Der Weiße Magier

0119 - Der Weiße Magier

Titel: 0119 - Der Weiße Magier
Autoren: Jason Dark
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übrig.
    »Spotte nicht«, warnte Bill. »Ich könnte dir Sachen erzählen, da würden dir die Haare zu Berge stehen.«
    »Klar, trotzdem bin ich müde.« Er warf Ellen einen fragenden Blick zu. »Kommst du mit?«
    »Natürlich.«
    Die beiden verabschiedeten sich. Zurück blieben Sheila, Evita und Bill. »Für Sie ist natürlich auch noch eine Kabine frei«, sagte der Reporter. »Ich rede mit dem Kapitän.«
    »Danke sehr.«
    Zehn Minuten später war alles geregelt. Evita erhielt die Kabine neben den Conollys. Das Ehepaar Dorland schlief gegenüber.
    Als Bill zurückkehrte, schloß er die Tür und lehnte sich gegen das Holz. »Was sagst du dazu?«
    Sheila hob die Schultern. »Gar nichts. Ich weiß nur, daß wir Unglücksraben sind.«
    »Wieso?«
    »Wir können nur selten einen ruhigen Urlaub verbringen. Irgend etwas kommt immer dazwischen.«
    »Was regst du dich auf? Es ist alles geklärt. Du hast recht gehabt, und ich rufe morgen früh John Sinclair an. Soll er sich um diesen Weißen Magier kümmern.«
    Sheila lächelte und kniff ein Auge zu. »Du könntest ihn vielleicht dabei unterstützen.«
    »Ist das dein Ernst?«
    »Ja. Allerdings möchte ich, daß Johnny in Sicherheit ist. Und ich will auch nichts damit zu tun haben.«
    Bill nahm seine Frau in die Arme, trug sie hoch und warf sie voller Übermut aufs Bett. »Du bist für mich die beste Frau der Welt, Sheila!« rief der Reporter und erstickte die Antwort seiner Frau mit einem langen Kuß.
    Niemand der beiden ahnte jedoch, daß sich das Grauen bereits auf dem Weg zu ihnen befand…
    ***
    Noch jetzt spürte ich die Schmerzen!
    Kaum war ich wieder bei Bewußtsein, da hatten mich die vier Krieger eine steile Treppe hinuntergeworfen, waren mir gefolgt, hatten mich wieder gepackt und in ein Verlies gesteckt.
    Was heißt Verlies.
    Das war die reinste Folterkammer, obwohl kein einziges Instrument dieser Art herumstand.
    Die Kammer war so niedrig, daß ich mich nur hinknien konnte.
    Nicht hinsetzen, geschweige denn stehen.
    Eben nur knien.
    Und das war die reinste Folter. Zudem hatte ich das Gefühl meine rechte Schädelhälfte wäre um das Doppelte angewachsen. Als ich nachfühlte, ertastete ich eine Beule.
    Meine Zunge lag wie ein aufgerollter Lappen im Mund, weil mich der Durst quälte. Wie lange wollten sie mich hier festhalten? Sollte ich sterben?
    Daran wollte ich allerdings nicht so recht glauben, denn das hätten sie einfacher haben können.
    Wie man es auch drehte und wendete, ich mußte mich erst einmal mit meinem Schicksal abfinden – und mit den zahlreichen Käfern und Insekten, die über meinen Körper krabbelten.
    Der Boden war feucht. Zudem stank er. An diesem Geruch erkannte ich, daß schon öfter Gefangene in diesem Verlies gelegen hatten.
    Ich drehte meinen Arm und blickte auf die Uhr. Sie hatte den Kampf gut überstanden.
    Eine Stunde nach Mitternacht! Also war ich nicht sehr lange bewußtlos gewesen.
    Und die Zeit dehnte sich. Durch meine Lage erschien mir jede Minute doppelt so lang.
    Bis ich Schritte hörte.
    Vergessen waren die Schmerzen und auch die unbequeme Lage.
    Ich horchte auf.
    Vor meinem Gefängnis verstummten die Schritte. Dann wurde eine Klappe hochgezogen.
    Schwacher Lichtschein traf mein Gesicht. Da ich lange in absoluter Dunkelheit gelegen hatte, blendete er mich.
    Ich hörte die Stimmen der vier Krieger. Die Männer redeten in einer mir unbekannten Sprache miteinander.
    Zwei von ihnen bückten sich. Sie streckten ihre kräftigen Fäuste in mein schmales Gefängnis, packten mich an den Schultern und zogen mich heraus.
    Ich wurde über den Boden geschleift und erst im Gang auf die Beine gestellt.
    Das Blut schoß mir in den Kopf. Meine Beule begann zu tuckern, und leichter Schwindel erfaßte mich.
    Ich atmete ein paarmal tief durch, dann ging es wieder besser.
    An den Oberarmen hielten die Kerle mich fest. Sie zogen mich auf die Treppe zu, die ich einmal hinuntergeworfen worden war. Inmitten meiner beiden Bewacher stieg ich nach oben.
    Der Magier wartete in seinem Arbeitszimmer.
    Die vier Kerle stießen mich in den Raum und stellten sich an der Tür als Wächter auf.
    Caligro und ich fixierten uns. Sekundenlang sprach niemand ein Wort. Ich schaute an dem Magier vorbei. Die Wände des Zimmers waren mit Holz verkleidet. Kerzen rahmten das Sitzkissen ein, auf dem Caligro hockte.
    Der Lichtschein reichte aus, um den Raum einigermaßen zu erhellen. Die Ecken jedoch blieben im Dunkeln.
    Es gab auch Fenster.
    Hinter den Scheiben sah ich
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