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0116 - Duell unter der Doppelsonne

Titel: 0116 - Duell unter der Doppelsonne
Autoren: Unbekannt
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überlagern konnten. Tatsächlich schienen wir nicht beobachtet zu werden.
    Wie es um die sicherlich vorhandenen Ortungsgeräte stand, konnte ich augenblicklich nicht feststellen. Man schien uns aber nicht ausgemacht zu haben, denn sonst hätten wir nicht mehr gelebt. Einen besseren Beweis konnte es kaum geben.
    Rasch durchflogen wir den breiten Konturspalt im Schirm. Rechts und links von uns schlugen sonnenhelle Entladungsblitze aus dem Feld hervor.
    Wir landeten auf der abgeflachten Spitze eines Bauwerks. Unter uns herrschte das Chaos. Antis schrien aufeinander ein, andere versuchten, mit flachen Fahrzeugen die Stadt zu verlassen.
    „Streit", rief mir Gucky zu. „Das konnte gar nicht besser kommen."
    Er hatte recht. Ernste Meinungsverschiedenheiten waren deutlich erkennbar. Gelegentlich bemerkte ich sogar Gruppen, die sich zu bekämpfen schienen.
    Auch die Antis waren Lebewesen mit einem Selbsterhaltungstrieb. Es wäre sonderbar gewesen, wenn sie sich nicht gegen das aus dem Raum niederbrechende Schicksal aufgelehnt hätten.
    Die führende Oberschicht saß wahrscheinlich seit Stunden in relativ sicheren Tiefbunkern. Das waren Dinge, die ich am Rande bemerkte. Wirklich wichtig war nur Thomas Cardif.
    Gucky hatte ihn bisher gut verfolgen können. Wenn auch seine Psigaben erloschen waren, so konnte er doch die energetisch artfremden Impulse des Zellaktivators aufnehmen. Er sagte, er spüre sie wie ein fernes Singen, das ab und zu von einem lauten Gelächter übertönt würde.
    Ich ahnte, daß das letzte Stadium angebrochen war. Cardif würde jetzt schon verzweifelt sein, zumal die Antis nun sicher wußten, daß seine Rolle als Perry Rhodan ausgespielt war.
    Wieviel war er ihnen noch wert? Was würden sie zu seinen Gunsten riskieren?
    Nichts mehr! sagte mein Logiksektor. Sie werden vielleicht noch einen Versuch mit ihm machen. Schlägt das Experiment fehl, lassen sie ihn fallen.
    Der Auffassung war ich auch. Was würde man aber durch Cardif zu erreichen versuchen? Zur Zeit geschah noch nichts. Gucky konnte seinen Weg verfolgen. Er weilte im Zentrum der Stadt.
    Wir flogen weiter. Der Kleine hatte meine Hand ergriffen und dirigierte so meinen Kurs. Die schwerkraftaufhebenden Antigravaggregate arbeiteten gut. Nur wenn Druckwellen durchkamen, gerieten wir in Schwierigkeiten.
    Wir glitten über brennende Gebäude hinweg. Über uns dröhnte es ununterbrochen. Weit südlich, immer noch neun bis zehn Kilometer entfernt, schlugen die mächtigen Energieschüsse der Superschlachtschiffe ein. Die Ultraschwingungen der anderen Geschütze waren sogar für uns zu spüren.
    Der Mausbiber sprach nicht viel. Über einem weiten Platz, der ringsumher von prächtigen Gebäuden und Parkanlagen umgeben war, hielt er an. Wir landeten diesmal auf dem Runddach eines außergewöhnlich großen Kuppelbauwerks.
    „Er ist genau unter uns", schrie mir Gucky zu. „Wahrscheinlich wird er von den Antis empfangen, aber das kann ich nicht genau sagen. Ich spüre nur die Strahlungen des Gerätes."
    Das genügte mir vollauf! Ich spähte nach unten. Auf dem großen Platz war kaum jemand zu sehen. Anscheinend waren die Antis endgültig in Deckung gegangen. Von Bull kamen keine neuen Nachrichten durch. Vertraute man im Führungskreis der Götzenpriester noch immer auf den wankenden Energieschirm?
    Erhoffte man sich ein Wunder durch Perry Rhodan - oder durch Thomas Cardif? Ich wurde unruhig. „Wir können ihn jetzt fassen", rief mir Gucky ungeduldig zu.
    Ich konnte ihn nur umrißhaft sehen. Die Deflektorschirme waren hervorragend.
    „Nein, das ist jetzt von zweitrangiger Bedeutung. Wir greifen erst dann an, wenn er bei Rhodan ist."
    „Wird man ihn zu Perry bringen?"
    „Mit größter Wahrscheinlichkeit."
    „Was hast du vor?" Ich erklärte es mit wenigen Worten. Es kam jetzt nur noch darauf an, unentdeckt zu bleiben und Cardifs Fährte zu verfolgen. Unten fuhren mehrere Wagen mit Uniformierten über den Platz. Soldaten hatten sie also auch, die Herren des gefährlichen Baalol-Kultes! Vielleicht waren es aber auch Polizisten. So genau konnte ich es nicht unterscheiden.
    Viel wesentlicher war eine andere Entdeckung! Die Bewaffneten trugen keine Körperschutzschirme! Das verblüffte mich. Sofort begann ich zu überlegen.
    Die Lösung, die ich fand, war einfach und einleuchtend. Trakarat war die Heimatwelt der Antis. Hier waren sie weder Gefahren noch sonstigen Belästigungen ausgesetzt gewesen, bis wir aus dem Hyperraum gekommen waren.
    Demnach hatte man
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