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0116 - Duell unter der Doppelsonne

Titel: 0116 - Duell unter der Doppelsonne
Autoren: Unbekannt
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für eingehende Funksprüche dienen zu können? Ich befürchte, mit dem Armbandgerät nicht mehr durchzukommen."
    „Okay, Sir, Sie können sich auf mich verlassen."
    Er richtete sich auf. Sein schmales Gesicht wirkte jetzt hart.
    Das waren Männer! Ich wünschte mir wieder einmal, einige Millionen von ihnen unter meinem Kommando zu haben.
    Darüber nachzugrübeln, fehlte mir aber jetzt die Zeit. Gucky und ich machten uns fertig.
    Die neuen Kombilader hatten wir mit der abgestürzten Jet verloren. Also waren wir doch auf Normalwaffen angewiesen, besser gesagt: Gucky mußte sich mit der seinen helfen.
    Ich hatte keinen Impulsstrahler im Gürtelhalfter. Vor dem Start hatte mir Mercant eine Handfeuerwaffe überreicht, die vor dem Aufkommen der Energiestrahler als letzte Neukonstruktion terranischer Ingenieure gegolten hatte.
    Es handelte sich um eine russische Automatpistole vom Kaliber 7,63 Millimeter. Die Topeff verschoß kleine Raketengeschosse, die eine Aufschlagswucht von 836 Meterkilogramm entwickelten. Das Doppelmagazin faßte achtzehn panzerbrechende Projektile.
    Es konnte beliebig auf Sprengkopfzündung oder Normalschuß geschaltet werden.
    Vor drei Minuten hatten die IRONDUKE sowie die beiden Superschlachtschiffe BARBAROSSA und DRUSUS das Wirkungsfeuer eröffnet. Es handelte sich um das präziseste Punktschießen, das ich je erlebt hatte. Selbst zu jener Zeit, als ich Admiral und Verbandschef der arkonidischen Einsatzflotte gewesen war, hatte ich eine so genaue Feuerzentralisierung für unmöglich gehalten.
    Die Superriesen griffen die südliche Hälfte des Glockenschirmes nur mit thermisch wirksamen Impulsgeschützen an. Die IRONDUKE verwendete Ultraschallkanonen, deren zellerschütternde hochfrequente Schwingungen schon hier und da das Antifeld durchdrangen und unter den Baalols einen Zustand tiefer Besinnungslosigkeit hervorriefen.
    Noch vor dem Feuerüberfall aus den Tiefen des Weltraums hatten mich neue Nachrichten erreicht.
    Der Chef der auf Trakarat heimischen Götzenpriester besaß anscheinend keinen Namen. Er nannte sich der „Hohe Baalol". Er hatte versucht, die führenden Männer der terranischen Flotte hinzuhalten. Wahrscheinlich wurde tatsächlich etwas geplant, was uns im Endeffekt Schaden bringen konnte. Rhodan schien wirklich auf der Hauptwelt zu sein, was mich keineswegs überraschte. Die Antis hatten in dieser Hinsicht so logisch gehandelt, daß sie leicht zu durchschauen gewesen waren.
    Jetzt herrschte wieder offener Kriegszustand. Eine zwangsläufige Folge des konzentrierten Beschusses mußte die unverhohlene Drohung sein, Perry Rhodan zu schädigen. Es wurde Zeit zum Eingreifen!
    Ich schwebte mit Gucky fünfhundert Meter hoch über dem äußeren Nordring. Die im Boden eingebauten Schirmprojektoren waren so nachhaltig zerstört worden, daß an" eine rasche Instandsetzung nicht zu denken war. Trotzdem standen noch große Teile des Energieschirmes.
    Tiefer hatten wir nicht gehen können, da das Gelände an den Ausfallstellen noch in heller Rotglut strahlte. Hier und da waren blasenwerfende Krater zu sehen, aus denen giftige Dämpfe und gefährliche Hitzewellen nach oben stiegen.
    Ein Sturm war aufgekommen. Wir konnten uns nur mit Mühe in der Luft halten. Bis kurz vor Bullys Angriff hatte in der Stadt Ruhe geherrscht. Wir hatten viele Intelligenzwesen beobachtet, die nach Körperform und Aussehen gut Arkoniden oder Menschen hätten sein können.
    Als der erste Treffer eingeschlagen war, konnten wir Anzeichen beginnender Panik feststellen.
    Jetzt, wenige Minuten später, rannten viele tausend Antis in vollster Kopflosigkeit durch die breiten Straßen der großzügig angelegten Stadt. Viele der typischen Pyramidenbauten waren in sich zusammengefallen. Dort, wo die erste Kampfrakete explodiert war, loderte noch immer ein Flächenbrand.
    Unter solchen Verhältnissen war es nicht verwunderlich, daß der paramechanische Einfluß der Antis nachließ. Viele von ihnen hatten wahrscheinlich mehr zu tun, als reglos auf dem gleichen Fleck zu stehen, um ihre Geistesgaben mit denen anderer Baalols zu vereinen. Auf andere Art war eine so starke Paraaufladung des Glockenschirmes nicht möglich.
    Ich wartete noch einige Zeit, bis ich Gucky anrief. Er konnte mich trotz der Erkennungsoptik kaum sehen, da ich den Deflektorschirm des Einsatzanzuges eingeschaltet hatte. Für normale Augen mußten wir unsichtbar sein. Ich nahm nicht an, daß die Fähigkeiten der Baalol-Priester auch rein mechanische Einflüsse
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