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0115 - Der Imperator und das Ungeheuer

Titel: 0115 - Der Imperator und das Ungeheuer
Autoren: Unbekannt
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IRONDUKE sehen. Im Hintergrund erkannte er einige Offiziere, die an den Kontrollgeräten arbeiteten. Dann schob sich jemand von der Seite vor den Bildschirm, und Atlan öffnete in stummem Entsetzen seinen Mund, um ein gestammeltes „O nein!" hervorzustoßen. Er mußte sich zwingen, weiter auf dieses ungeheuerliche Bild zu blicken und jenen Mann anzusehen, der einmal Perry Rhodan gewesen sein sollte.
    Der Erste Administrator der Erde war zu einem Riesen geworden, zu einem formlosen Giganten mit einem aufgedunsenen Gesicht.
    „Was willst du?" kam es über die Sprechübertragung.
    Der Imperator konnte nur weiter voller Erschütterung auf den Terraner starren.
    „Perry!" stöhnte er. „Ich wußte nicht, daß es so schlimm ist."
    „Erspare dir dein mitleidiges Geschwätz, Arkonide", erwiderte Cardif Rhodan zornig. „Wenn du Wünsche vorzubringen hast, dann beeile dich und halte keine rührseligen Reden wie ein altes Weib."
    Stumm duldete Atlan diese Beschimpfungen. Er sah nicht, wie die Knöchel General Toseffs weiß wurden, als dieser seine Hände vor Empörung um die Griffe des Schaltpultes klammerte. In diesem Augenblick schwor sich Atlan, daß er seinem verunstalteten Freund helfen würde, was immer es ihn kosten sollte.
    „Du kannst mit meiner vollen Unterstützung rechnen, Perry", sagte er leise und schaltete das Gerät ab, bevor ihn Rhodan weiter beleidigen konnte.
    „Das dürfen Sie sich nicht gefallen lassen, Imperator", rief Toseff unbeherrscht.
    Vor Atlans geistigem Auge rollten noch einmal all jene Abenteuer ab, die er zusammen mit Rhodan ausgestanden hatte. Er erinnerte sich an ihre Zweikämpfe in ferner Vergangenheit, und er dachte an ihr stummes Verstehen, das sich im Laufe der Zeit zwischen ihnen entwickelt hatte. Darüber wußte der General nichts. Er sah nur das Jetzt.
    Und in die Stille des Robotschiffes ertönte die Stimme Atlans, fest und entschlossen: „Er ist mein Freund, General, und ich werde alles tun, um ihn zu retten."
    Da erkannte Toseff, daß es nichts geben konnte, was den Imperator bei seinem Vorhaben aufhalten würde. Er begriff die Größe dieses Entschlusses. Leise verließ er den Kommandoraum, denn er wußte, wann ein Mensch allein sein will.
     
    ENDE
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