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0113 - Armaras Rückkehr

0113 - Armaras Rückkehr

Titel: 0113 - Armaras Rückkehr
Autoren: Friedrich Tenkrat
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zuckte zur Seite. Meine Kugel verfehlte ihn um Haaresbreite. Er schlug nach mir. Ich mußte zurückspringen, stolperte über einen faustgroßen Stein und verriß den nächsten Schuß dadurch. Abermals verfehlte das geweihte Silber den Dämon knapp.
    Armaras Krallenfaust traf mich seitlich.
    Der Schlag war mit solcher Kraft geführt, daß ich niedergeworfen wurde.
    Sand knirschte zwischen meinen Zähnen.
    Der Gehörnte hob sein Bein und wollte mich wie Ungeziefer zertreten. Ich wälzte mich blitzschnell herum und feuerte zum dritten Mal. Diesmal erwischte das geweihte Projektil meinen Gegner.
    Gewöhnliche Kugeln konnten Armara nichts anhaben.
    Geweihte Silbergeschosse jedoch schon.
    Der Dämon zuckte zusammen. Er knirschte mit seinen kräftigen Zähnen. Seine häßliche Fratze verzerrte sich, und aus seinen Nasenlöchern schossen Feuerwolken.
    Die Silberkugel hatte seine Schulter gestreift.
    Armara raste vor Schmerz und vor Wut. Ehe ich erneut den Stecher durchziehen konnte, trat das Monster mir die Beretta aus der Faust. In hohem Bogen flog die Waffe durch die Luft. Sie landete im Sand – unerreichbar weit entfernt von mir.
    Jetzt wurde die Situation für mich kritisch!
    ***
    Jane Collins und Suko verfolgten den Kampf gebannt. Der Chinese kümmerte sich nicht um die Verletzung, die ihm Noah Rennie zugefügt hatte. Er fand, daß der Kratzer im Augenblick zu lächerlich war, um von ihm beachtet zu werden. Ihn interessierte im Moment nur eines: Wie der Kampf zwischen John Sinclair und Armara ausging.
    Noah Rennie erholte sich, ohne daß Jane und Suko es auffiel.
    Der Marihuanagangster schaute sich um.
    Egal, wie der Kampf endete, wenn er ausgetragen war, wollte Rennie nicht mehr hier sein.
    Siegte Armara, dann war sein Leben keinen Pfifferling mehr wert.
    Siegte Sinclair, dann wartete eine längere Zuchthausstrafe auf ihn.
    Nur wenn er jetzt floh, blieb ihm sowohl das eine als auch das andere erspart. Aber konnte ihm eine Flucht gelingen? Das Feuer, das Armara um die Oase herum entfacht hatte, machte Rennie Angst.
    Konnte man den Flammenring durchbrechen, wenn man sich auf eines der Kamele schwang und es mit kräftigen Tritten zu größter Eile antrieb?
    Versuch’s! riet dem Gangster eine innere Stimme.
    Jane Collins und Suko schenkten ihm immer noch keine Aufmerksamkeit. Er zog seinen Revolver aus dem Gürtel, ohne daß die beiden es bemerkten.
    Wenn er mit seinem Fluchtversuch Erfolg haben wollte, mußte er auf jeden Fall Suko ausschalten.
    Er sprang auf.
    »Suko!« schrie Jane Collins.
    Der Chinese reagierte sofort. Rennie schlug mit der Waffe zu.
    Suko hieb ihm zwar die Kanone aus der Hand, doch zuvor traf der Revolver den Kopf des Chinesen seitlich.
    Suko fiel benommen auf die Knie.
    Noah Rennie schwang sich unverzüglich auf eines der Kamele.
    Er trieb es an, doch das Tier scheute vor dem Feuer. Es bockte und warf den Marihuanagangster ab.
    Suko – schon wieder halbwegs klar – warf sich auf Rennie und begrub ihn unter sich. Mit seinem Schwergewicht preßte er ihn in den Wüstensand.
    Mit zwei Faustschlägen brachte Suko den Verbrecher zur Räson, und er zischte: »Wenn du dir einen dritten Ausrutscher leistest, stößt dir etwas ganz Furchtbares zu, das verspreche ich dir!«
    ***
    Mein Blick saugte sich an der Beretta fest, die weit von mir entfernt im Sand lag. Ich mußte sie irgendwie wieder an mich bringen, sonst hatte Armara leichtes Spiel mit mir.
    Seine Krallen zuckten mir entgegen.
    Ich sprang zurück.
    Ratsch!
    Mein Hemd ging in Fetzen.
    Doch nicht nur mein Hemd. Ich spürte ein Brennen und bemerkte, wie etwas Warmes über meine Brust rann.
    Blut!
    Ich war verletzt!
    Armara nahm das grinsend zur Kenntnis. »Na, Sinclair? Rechnest du immer noch mit einem Sieg?«
    »Das tu’ ich!« gab ich zurück.
    »Aber nicht mehr lange«, knurrte die Bestie.
    Ich wich zurück.
    Armara folgte mir. Ich hoffte, daß er meine Absicht nicht durchschaute, denn ich beschrieb während meines Rückzugs einen Bogen, der mich näher an meine Beretta heranbrachte.
    »Du bist des Todes, John Sinclair!« höhnte der Dämon. Ich machte den nächsten Schritt und dann noch einen. Mein Herz klopfte wild, denn mit einem Hechtsprung konnte ich die Pistole jetzt endlich wieder erreichen. Armara holte aus. Er verletzte mich erneut.
    Eine Schmerzwelle durchraste meinen Körper. Ich zog die Luft scharf ein und biß die Zähne zusammen. Vielleicht hätte der Gehörnte mich mit diesem Hieb töten können, doch so schnell schien er mich
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