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0113 - Armaras Rückkehr

0113 - Armaras Rückkehr

Titel: 0113 - Armaras Rückkehr
Autoren: Friedrich Tenkrat
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ich noch einmal mit der Dämonenpeitsche zuschlug. Die Schnüre schlangen sich um seinen Hals.
    Panik erfaßte ihn.
    Seine Augen weiteten sich.
    Er versuchte, die Peitsche von seiner Kehle zu reißen, doch sobald seine Finger sie berührten, fuhr eine weitere vernichtende Welle in seine Arme.
    Er fiel auf den Rücken. Sein Todeskampf dauerte an. Doch ich hatte kein Mitleid mit ihm. Was geschah, mußte geschehen. Zum Wohle der Menschheit.
    Der Dämon hechelte.
    Die Zunge hing ihm weit aus dem Maul, während seine Augen aus den Höhlen hervortraten. Seine abstoßende Fratze verzerrte sich und bedeckte sich mit grauen Runzeln. Seine Muskeln wurden schlaff. Die glatte Haut wurde welk. Der Brustkorb sank ein. Ein heftiges Zittern ging durch den mächtigen Dämonenkörper. Ein letztesmal wollte Armara sich gegen das Ende auflehnen.
    Er bäumte sich auf.
    Doch die Dämonenpeitsche brachte ihr Vernichtungswerk zum Abschluß. Armara fiel wieder zurück und regte sich von diesem Moment an nicht mehr.
    Sein Leib erstarrte. Innerhalb weniger Sekunden wurde Armara zur häßlichen Mumie. Knisternd brach sie auseinander, und das, was von dem gefährlichen Dämon noch übrig war, verging allmählich.
    Als nichts mehr von ihm zu sehen war, hatte er zu existieren aufgehört.
    ***
    »John!«
    Ich drehte mich langsam um. Da kam Jane Collins gelaufen. Die magischen Fesseln waren mit Armaras Tod von ihr abgefallen.
    »O John!« seufzte sie, als sie mich erreicht hatte. »Ich dachte schon, diesmal wäre es aus mit uns.«
    »Hast du denn kein Vertrauen zu mir?« erwiderte ich lächelnd.
    »Doch. Aber…«
    Ich nahm sie in meine Arme. Sie paßte auf, daß sie meine Wunden nicht berührte. Suko kam mit Noah Rennie zu uns.
    »Gratuliere, John«, sagte der Chinese. »Du warst großartig. Hättest einige Male sogar Szenenapplaus verdient.«
    Ich schmunzelte. »Dann werden die Kritiken diesmal wahrscheinlich besonders gut ausfallen.«
    »Das ist zu erwarten.«
    Ich holte mein Walkie-talkie und rief Monsieur Jacques Joseph in Arak. Er meldete sich prompt: »Was kann ich für Sie tun? Brauchen Sie Hilfe? Soll ich Verstärkung schicken? Werden Sie mit Armara allein nicht fertig, Mr. Sinclair?«
    »Armara ist keine Gefahr mehr für die Karawanen«, sagte ich.
    »Das heißt doch nicht etwa, daß Sie ihn bereits vernichtet haben?«
    »Doch, das heißt es.«
    »Ist ja unglaublich. In dieser kurzen Zeit?«
    »In dieser kurzen Zeit haben meine Freunde und ich noch viel mehr geschafft, J. J.«, erwiderte ich. »Wir konnten nebenbei auch gleich Noah Rennie kassieren.«
    »Also wenn das nicht an Zauberei grenzt…«
    »Der Galgenvogel fiel uns gewissermaßen in den Schoß. Wir stießen bei der verfluchten Oase auf ihn. Armara hat drei seiner Männer getötet. Die Leichen sollten da nicht bleiben.«
    »Ich werde veranlassen, daß man sie abholt«, versprach J. J.
    »Wenn Sie schon beim Veranlassen sind, könnten Sie auch gleich den Polizeihubschrauber für uns nach Arak bitten.«
    »Mach’ ich.«
    »Wir befinden uns in einem Wadi westlich der verfluchten Oase.«
    »Das kenne ich.«
    »Wir reiten jetzt nach Arak zurück.«
    »Der Helikopter wird zur Stelle sein, wenn Sie hier eintreffen, Mr. Sinclair.«
    »Na, wunderbar.«
    »Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem beispiellosen Erfolg. Ende.«
    »Danke. Ende.«
    ***
    Es war Mittemacht, als wir Arak erreichten, doch kein Mensch schlief, denn alle wollten den Mann sehen, der die Sahara von dem gefährlichen Dämon gesäubert hatte. Die Menschen jubelten mir zu.
    Jeder wollte, daß ich in sein Haus kam, doch ich war gezwungen, all die freundlichen Einladungen auszuschlagen.
    Jacques Joseph übernahm Noah Rennie. Er legte ihm Handschellen an und führte ihn zum Polizeihubschrauber.
    Jane Collins, Suko und ich begaben uns in Raghubirs Herberge.
    Selima versorgte mit ihren Hausmittelchen meine Wunden. Ich zog mich um und ging anschließend zu Sidi. Vor dem Haus war so viel Lärm, daß der Junge nicht schlafen konnte.
    »Ich habe von Ihrem Erfolg gehört«, sagte Sidi. Er betrachtete mich voller Bewunderung.
    »Der Tod deines Vaters ist gerächt, Sidi«, erwiderte ich.
    »Danke, Mr. Sinclair.«
    »Nenn mich John.«
    »Sie kommen sicher, um sich Ihr Kreuz zu holen.«
    »Und um mich von dir zu verabschieden.«
    Sidi hob den Kopf und nahm die Silberkette ab. »Es ist ein Wunderding. Es hat mir meine Angst genommen, hat mir neuen Lebensmut und Zuversicht gegeben, John. Es muß sehr wertvoll für Sie sein.«
    »Das ist es. Ich
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