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0101 - Drei Lastwagen voll Rauschgift

0101 - Drei Lastwagen voll Rauschgift

Titel: 0101 - Drei Lastwagen voll Rauschgift
Autoren: Delfried Kaufmann
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sie auf dem Boden und nahm sie in die Hand.
    »Nelly?« fragte ich in den Fond hinein.
    »Hier. Jerry. Ich bin in Ordnung!«
    »Mach deine Tür auf. Wir müssen ’raus! Sieh zu, daß du hinter den Wagen kommst. — Spring heraus, wenn ich schieße!«
    Das Seitenfenster war längst zerplatzt. Ich beugte mich hinaus. Bevor ich zum erstenmal abdrücken konnte, wurde der Cadillac in blendendes Licht getaucht. Das Licht stammte aus den Scheinwerfern des ersten Lastwagens.
    Aber dieses Licht riß auch die Gestalt eines Mannes aus der Dunkelheit, der am zersplitterten Tor stand und auf uns schoß.
    Ich legte auf ihn an, aber bevor ich abdrückte, warf der Mann die Arme Jioch und fiel tun.
    »Jerry!« schrie eine Stimme. Das war Phil, und ich brüllte jubelnd. »Hier sind wir, Phil!«
    Noch einmal bellte seine Smith and Wesson. Einer der Scheinwerfer erlosch. Ich selbst pustete mit einer Kugel den zweiten aus.
    »Raus, jetzt, Nelly!« rief ich, sprang selbst heraus und nahm sie in Empfang. Sie fiel. Ich zog sie hoch, schob sie hinter den Wagen und sprang hinterher.
    Plötzlich tauchte Phil neben mir auf.
    »Alles okay?« keuchte er.
    »In Ordnung. Fein, daß du hier bist!«
    »Ich konnte nicht früher kommen. Ich habe zwanzig Minuten gebraucht, um Stannow und Stuzzi, die an der Einfahrt und an der Straße standen, auszuschalten. Wieviel sind noch in dem Laden?«
    »Einen hast du erwischt. Ich glaube, es war Bood. Bleiben noch die Brüder Morgan, Jeffers und Ted Roon, falls er sich schon erholt hat.«
    »Brüder Morgan?« fragte Phil.
    »Ja, aber darüber können wir später reden.«
    »Vier Mann also nur. Ich denke, das können wir schaffen. Als feststand, daß ihr euch in Harlem herumtreiben würdet, hatte ich ein Dutzend Streifenwagen in die Nähe beordert, bevor ich mich allein auf die Strümpfe machte, um dich zu finden. - Ich hoffe, sie hören die Schüsse und rauschen heran.«
    »Okay, dann wollen wir mal versuchen, ob die Burschen dort drüben bereit sind, die Arme hochzunehmen.«
    Die Gangster haten das Feuer eingestellt. Ich pumpte die Lungen voll Luft und rief:
    »Heh, ich rate euch, es aufzugeben. Aus dieser Falle kommt ihr nicht mehr heraus.«
    Niemand antwortete.
    »Sie denken nicht daran, aufzugeben«, sagte ich zu Phil. »Jetzt kommt es ihnen darauf an, ihren Kopf zu retten und uns als Zeugen zu beseitigen. Sie werden uns angreifen.«
    »Vielleicht ist es dann doch besser, wenn einer von uns sich auf die Strümpfe macht, um die Cops herbeizuholen. Nimm das Mädchen und verschwinde. - Übrigens, guten Abend, Miß!«
    »Guten Abend, Mister Decker«, antwortete Nelly, als lägen wir nicht hinter einem lädierten Cadillac, sondern säßen in einem hübschen Café.
    Ich ließ Phil nicht gern allein, aber das Mädchen mußte aus der Gefahrenzone.
    »Sie haben Taschenlampen«, erklärte ich Phil. »Wenn…«
    »Augenblick mal«, stoppte er mich. »Horch!«
    Tatsächlich! Das waren Polizeisirenen, noch von fern, aber sich nähernd. »Sage ihnen, wo wir sind!« rief ich.
    Phil ballerte zwei Schüsse in die Nacht hinaus. Und nach einer Pause feuerte er noch einmal.
    Schon ertönte das Sirenengeheul ganz nahe. Jetzt schoß ich. Wenige Sekunden später bog mit kreischenden Rädern ein Streifenwagen in den Hof. Ein zweiter folgte ihm.
    In einem Anfall von Panik nahmen die Gangster von der Halle aus die Streifenwagen unter Feuer. Die Cops sprangen aus ihren Fahrzeugen, gingen dahinter in Deckung und erwiderten jede Kugel. Die Chancen der Bande sanken jedenfalls auf den Nullpunkt, denn es war selbstverständlich, daß die Polizisten längst über Funksprech Verstärkung herbeiriefen.
    In das Bellen der Schüsse mischte sich ein neues Geräusch. Ein schwerer Motor grollte auf. Ich hörte, daß die Räder sich in Bewegung setzten. Dann donnerte der Lastwagen, dessen Scheinwerfer wir zerschossen hatten, aus der Halle genau auf den Cadillac zu.
    Phil und ich sprangen auf. Aufrecht stehend verballerten wir den Rest unserer Magazine auf das Ungetüm, aber es war so wenig zu stoppen wie ein Nashorn durch Luftbolzenbüchsen.
    Krachend nahm der GMC den Cadillac auf die Hörner. Ich packte Nelly und spritzte mit ihr nach Jjnks weg. Der Laster zerbeulte dem Cadillac die Schnauze, schob ihn ein Stück vor sich her und dann zur Seite.
    Mit heulendem Motor, ohne Licht, donnerte er dann auf die Cop-Fahrzeuge zu, deren Scheinwerfer noch brannten. Er schob die Wagen gegeneinander und verbeulte sie zu sinnlosem Blech.
    Dann schaltete er den
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