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01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

Titel: 01 - Suche bissigen Vampir furs Leben
Autoren: Kimberly Raye
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mir nicht sicher, was als Nächstes geschah. Ich weiß nur, dass Mördervampir in der einen Sekunde noch versuchte, Ty abzuschütteln, in der nächsten aber flog der Mörder quer durch den ganzen Raum. (Ty hatte einen Mordsbumms.) Er landete in einem Wirrwarr von Armen und Beinen zu meinen Füßen.
    Das hätte eigentlich das Ende sein müssen. Das wär's auch gewesen, wäre er ein Mensch gewesen. Aber nein. Der Kerl war ein Vampir. Also starrsinnig. Er musste unbedingt noch einmal hochkommen.
    Taumelnd kam er wieder auf die Füße, und ich fühlte, wie sich meine Hand um eine große Glasscherbe aus dem kaputten Fenster schloss.
    „Hey.“ Ich klopfte ihm auf die Schulter und er drehte sich zu mir um.
    Ich stieß zu und das Glas versank tief in seiner Brust. Er erstarrte; sein Mund öffnete sich und weißer Schaum quoll hervor (iiiiihhh), und dann verwandelte er sich in Staub. Fleisch, Knochen ... Puff, alles war weg.
    Fünf Sekunden lang war ich starr vor Angst - hey, der Typ war richtig B-O-S-E —, dann lief ich zu meiner verletzten Assistentin.
    „Evie?“ Ich fühlte ihr den Puls. Es pochte unter meinen Fingerspitzen und meine Panik ließ langsam nach.
    „Was ist denn passiert?“, fragte sie ein paar Sekunden später, als sie mühsam die Augen aufschlug. „Hat er mich getroffen?“ Sie blickte um sich, aber es war gar kein er mehr zu sehen. „Wo ist er denn hin?“
    „Das ist eine lange Geschichte.“ Eine, die ich ihr in absehbarer Zeit bestimmt nicht erzählen würde. „Was machen Sie denn hier?“
    „Ich konnte doch nicht einfach im Büro sitzen bleiben und gar nichts tun, während Sie hinter einem gefährlichen Mörder her sind. Also musste ich Ihnen helfen.“
    „Was ist mit Francis?“ Ich zeigte auf den Vampir, der sich gerade abmühte, die sich jetzt heftig wehrende Melissa zu befreien. Sowie Supervamp verschwunden war, war auch sein unheilvoller Einfluss auf Melissa verschwunden. Sie kreischte jetzt in den höchsten Tönen. Ihre gellende Stimme übertönte fast den Lärm der herannahenden Sirenen.
    „Er hat angerufen, kurz nachdem Sie mir gesimst hatten. Ich war ziemlich aufgeregt und irgendwie bin ich einfach mit allem rausgeplatzt, was los war.
    Als er schließlich begriffen hatte, dass Melissa entführt worden war, ist er fast durchgedreht. Wussten Sie eigentlich, dass er sie mag?“
    „Er hat mal so was erwähnt, ist aber schon ein Weilchen her.“ Und ich hatte versucht, ihn davon abzubringen. Mensch - Vampir. So was durfte nicht passieren.
    „Er hat mich abgeholt“, fuhr Evie fort, „und wir sind Ihnen zu Hilfe gekommen.“
    Melissas Geschrei endete in einem Schluchzer, während sie den Vampir anstarrte, der ihr gerade die Handschellen von ihrem linken Handgelenk abnahm. „Du bist wirklich durchgedreht“, Melissa ließ Francis nicht aus den Augen, „als du von meiner Entführung gehört hast?“
    „Na ja, schon irgendwie. Du bist doch nett. Ich wollte nicht, dass dir was passiert.“
    „Ich dachte immer, du magst mich nicht. Du hast nie angerufen.“
    „Ich dachte, du möchtest nicht, dass ich dich anrufe.“
    „Hat Lil dir denn nicht gesagt ...“ Ihre Stimme verstummte, während sich zwei Augenpaare auf mich richteten.
    Ich zuckte die Achseln. „Jeder macht mal einen Fehler, wisst ihr. Niemand ist perfekt.“ Ich hatte plötzlich alle Hände voll zu tun, weil ich schließlich Evie aufhelfen musste, während Ty nach vorne ging, um die Polizei reinzulassen.
    Menschen und Vampire. Wer hätte das gedacht?
    Eine halbe Stunde später stand ich mit meinen bloßen Füßen am Rand der Einfahrt, zusammen mit einem guten Dutzend Nachbarn. Im Haus wimmelte es nur so vor Polizei und FBI. Die ganze Gegend war mit gelbem Absperrband umsäumt. Auf dem Bürgersteig stand ein Krankenwagen. Melissa lag daneben auf einer Trage. Zwei Rettungssanitäter versorgten zahlreiche kleine Schnitte auf ihren Armen und ihrem Körper - die hatte sie dem zerschmetterten Fenster zu verdanken. Francis hielt ihre Hand.
    Ein weiterer Krankenwagen, in dem Evie versorgt wurde, bog gerade um die Ecke. Sie hatte eine mittelschwere Gehirnerschütterung und musste für vierundzwanzig Stunden zur Beobachtung in ein nahe gelegenes Krankenhaus.
    Ich hatte sie begleiten wollen, musste aber noch am Tatort bleiben, um meine Aussage zu machen. Und das hoffentlich noch in diesem Jahrhundert.
    Ich betrachtete die Polizisten, die sich um die Eingangstür scharten, und winkte. „Hey, haben Sie mich vielleicht
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