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0096 - Wir jagten den U-Bahn-Mörder

0096 - Wir jagten den U-Bahn-Mörder

Titel: 0096 - Wir jagten den U-Bahn-Mörder
Autoren: Wir jagten den U-Bahn-Mörder
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von Meeker erwürgt werden. Dann soll ich Meeker durchlöchern? Verdammt, das gefällt mir nicht! Es wird dann nicht lange dauern, und wir haben die Cops am Hals!«
    »Wir werden sogar auf die Cops warten!«
    »Was? Bist du - übergeschnappt oder machst du blöde Witze? Wir sollen auf die Cops — warten?«
    »Genau! Wir warten auf die Cops und zeigen auf die sterblichen Überreste Albert Meekers. Bedauernd werden wir sagen, daß wir ihn nicht lebend fangen konnten. Die Polizei wird froh sein, daß wir ihnen die Arbeit abgenommen haben. Und dann kassieren wir die Belohnung von einhunderttausend Dollar!«
    Der Gorilla schlug vor Begeisterung seinem Chef auf die Schulter.
    »Boß, du bist immer noch so gut wie früher! Ach, was rede ich da, du wirst immer besser!«
    Doch dann wurde er wieder nachdenklich.
    »Aber die Cops werden doch die Waffen bei uns finden?«
    »Kleine Fische, Mike!« sagte Rip Morris geringschätzig. »Für verbotenen Waffenbesitz gibt's doch nicht viel. Dafür reißen sie uns doch nicht gleich den Kopf ab. Ich sage dir, die sind froh, daß wir ihnen Albert Meeker liefern. Auch als Leiche ist er seine hunderttausend Dollar wert!«
    »Okay, du hast recht, Boß! Das wird das größte Geschäft sein, das wir je gemacht haben. Eine halbe Million von dem Ashley und noch mal Hunderttausend von der Polizei! Hahahaha!«
    »Pst, nicht zu laut!« warnte Rip Morris. »Meeker darf gar nicht erst mißtrauisch werden! Also es bleibt dabei: morgens um halb fünf werden wir Alicia Ashley anrufen. Wir werden ihr sagen, daß wir von einigen Liebschaften ihres Mannes wüßten. Eifersüchtig wie sie ist, wird sie sofort mehr in Erfahrung bringen wollen. Wir werden sagen, für hundert Dollar verkauften wir ihr die Informationen. Da die Ashleys getrennte Schlafzimmer haben, läßt sich unser Plan so durchführen, daß die Frau nicht mißtrauisch werden kann. Wenn sie wirklich in das Schlafzimmer ihres Mannes sieht, so macht das nichts. Ich habe mit Ashley vereinbart, daß er sich schlafend stellt. Sie wird also beruhigt das Haus verlassen können, um sich mit uns an der nächsten Straßenecke zu treffen. Sie wird aber nicht so weit kommen. Meeker wird ihr in einer Mauernische auflauern und sie erledigen. Wir werden in unserem Wagen in der Nähe bereitstehen und aus dem Fenster heraus Meeker abschießen. Du kannst Gift darauf nehmen, daß die Bewohner der umliegenden Villen sofort die Polizei anrufen. Wir warten inzwischen gemütlich auf die Cops und sagen ihnen, daß wir zufällig dort vorbeigekommen sind, als Meeker die Lady umbrachte. Wir werden Meeker eine Knarre in die Hand drücken. Dann können wir sagen, daß er uns beschoß, so daß wir gezwungen waren, uns unserer Haut zu wehren. Aus der Waffe, die Meeker in die Hände kriegt, werden natürlich vorher ein paar Schüsse in die Luft geknallt!«
    ***
    Die beiden New Yorker G-men Til Ernest und Richard Hunter hatten seit vier Tagen die Aufgabe, Rip Morris und Mike Johnson zu beschatten. Einer der vielen Polizeispitzel hatte dem FBI die Nachricht zukommenlassen, daß der ›Mann mit der weißen Weste‹ offensichtlich eine ganz große Sache plane. Entweder handele es sich um eine Erpressung oder um einen ›Mord auf Bestellung‹.
    Die Polizeispitzel verfügen manchmal über erstaunlich gute Informationen. Wenn ein Gangster einmal einen wirklich großen Coup landen will, muß er sich Mittel und Methoden bedienen, die sich nicht hundertprozentig geheimhalten lassen. Eine Kleinigkeit sickert immer zu dem Heer der kleinen Gauner durch, und es dauert dann gar nicht lange, bis einer der Polizeispitzel das aufschnappt.
    Rip Morris war vor einigen Monaten in eine Erpressungsgeschichte verwickelt gewesen. Mit Hilfe eines gerissenen Anwaltes hatte er es jedoch verstanden, sich geschickt aus der Schlinge zu ziehen. Leider hatte der District Attorney nicht über genügend einwandfreie Indizien verfügt, und Rip Morris mußte aus Mangel an Beweisen freigesprochen werden.
    Der FBI nahm daher den Tip des Polizeispitzels dankbar an und setzte zwei bewährte G-men auf die Fährte der Gangster.
    In der Hillside Avenue im Ortsteil Queens Village befand sich schräg gegenüber der Villa von Rip Morris ein Boardinghouse. Die beiden G-men hatten ein Zimmer im ersten Stock gemietet.
    Til Ernest, ein sympathischer Enddreißiger, hockte in einem Sessel, den er sich an das Fenster des dunklen Zimmers gerückt hatte. Mit einem Feldstecher beobachtete er das Gangsterhome, das in etwa 80 Yard
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