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0094 - Alle auf einen Schlag

0094 - Alle auf einen Schlag

Titel: 0094 - Alle auf einen Schlag
Autoren: Alle auf einen Schlag
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Bunker.
    ***
    Mister High hatte sich bei Beginn der Aktion in die Leitstelle begeben, um sofort alle eingehenden Gespräche aufnehmen zu können. Er traf seine Entscheidungen schnell, überlegt und ruhig. Alles rollte wie am Schnürchen.
    »Alle vom Einsatz zurückkehrenden Leute werden gesammelt«, befahl er. »Der Bunker muss kurz nach ein Uhr umstellt sein. Geben Sie mir eine Verbindung mit Commander Seek von der Hafenpolizei.«
    »Sofort, Sir - Commander Seek, Sir.«
    Mister High nahm den Hörer.
    »Hallo, Seek. Hier spricht High. Ich brauche noch zwei von Ihren Schnellbooten. Wir haben einen Tipp erhalten, wo sich der Boss des ganzen Unternehmens aufhalten soll. Ob der Tipp richtig ist, wird sich erst noch heraussteilen müssen. Jedenfalls muss der U-Boot-Bunker am East River auch zur Seeseite hin hermetisch abgeriegelt werden. Können Sie das schnellstens veranlassen?«
    »Okay, High. Ich habe immer ein paar auslaufbereite Reserveboote in Reserve. Verlassen Sie sich auf mich. In fünfzehn Minuten liegen die beiden Boote vor dem Bunker. Sie werden keine Ratte rauslassen.«
    »Danke, Seek.«
    »Keine Ursache, High.«
    Mister High legte den Hörer auf. Und jetzt setzte der Betrieb ein. Vier Einsatzgruppen meldeten heftige Feuergefechte. Drei Einsatzgruppen dagegen kündigten an, dass sie mit den von ihnen verhafteten Gangstern bereits unterwegs zum Districtgebäude wären.
    »Alle Gruppen, die ihren Einsatz durchgeführt haben«, entschied Mister High, »werden aufgeteilt. Eine Hälfte übernimmt die Umstellung des Bunkers. Die andere Hälfte eilt den Kollegen zu Hilfe, die auf heftigen Widerstand gestoßen sind.«
    ***
    Wir kamen in einen langen, absolut dunklen Gang, in dem man nicht die Hand vor den Augen sehen konnte. Ich blieb stehen und raunte Phil zu: »Besser, wir ziehen unsere Schuhe aus! Das Geräusch unserer Schritte hallt zu weit in diesen Gängen.«
    »Einverstanden«, flüsterte Phil.
    Wir zogen die Schuhe aus. Der Boden war sehr kalt, und schon nach wenigen Schritten froren wir empfindlich an unseren Füßen. Aber dafür konnte uns niemand hören. Und kalte Füße sind immer noch besser als eine Kugel im Kopf.
    Ein Gewirr von Gängen nahm uns auf. Es herrschte absolute Dunkelheit, und wir wagten nicht, unsere Taschenlampen einzuschalten. Einmal wussten wir nicht, wie viele Gangster sich hier schon versammelt hatten, zum anderen wollten wir McPherson nicht durch den Lichtschein unserer Lampen warnen, falls er schon hier sein sollte.
    Wir fassten uns bei der Hand und tasteten mit der anderen die Wand entlang. Gab es eine Abzweigung, blieb einer im Hauptgang stehen, während der andere rasch den Nebengang erkundete. Auf diese Weise arbeiteten wir uns immer weiter und tiefer in den Bunker hinein.
    Nach meiner Schätzung mussten wir ungefähr drei bis vier Stockwerke tief unter der Oberfläche sein, als wir ganz fern leises Stimmengemurmel hörten. Wir blieben stehen und lauschten. Es konnte keinen Zweifel darüber geben, dass die Stimmen vor uns waren.
    Mit erhöhter Vorsicht huschten wir auf unseren Socken weiter. Plötzlich griff meine linke Hand ins Leere. Es musste nach links wieder ein Seitengang abzweigen. Ich zog an Phils Hand, er verstand und blieb stehen. Vor mir musste sich plötzlich ein Raum öffnen, denn ich konnte mit beiden Armen nicht mehr in die Wand greifen.
    Irgendwo plätscherten und glucksten kleine Wellen gegen Gemäuer. War ich etwa schon in der großen, unterirdischen Halle, wo früher einmal die U-Boote gelegen hatten?
    Ich blieb stehen und lauschte. Die Stimmen schienen mir lauter geworden zu sein. Ich ging vorsichtig geradeaus weiter.
    Da sah ich auf einmal rechts einen schwachen Lichtschein. Ich huschte darauf zu. Nach rechts zweigte ein Raum ab, aus dem der Lichtschein sehr schwach herauskam. Da es keine Tür gab, wunderte ich mich, warum der Lichtschein so gedämpft kam.
    Ich schob meinen Kopf millimeterweise vor und sah um die Ecke. Des Rätsels Lösung war ziemlich einfach. Der vor mir liegende Raum hatte noch einen Nebenraum, und nur dort brannte Licht. Was ich bisher gesehen hatte, war nur ein schwacher Widerschein dieses Lichtes auf den feuchten Wänden gewesen.
    Die Stimmen waren leise, sodass ich sie nicht verstehen konnte. Die langen Gänge leiteten zwar den Schall sehr weit, aber die Worte blieben unverständlich. Ich zögerte einen Augenblick, dann aber siegte meine Neugierde. Vorsichtig huschte ich um die Ecke. Und im gleichen Augenblick sagte auch schon eine
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