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0090 - Jagd auf die Dämonenwölfe

0090 - Jagd auf die Dämonenwölfe

Titel: 0090 - Jagd auf die Dämonenwölfe
Autoren: Jason Dark
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auch noch. Ich legte mich auf den Rücken, arbeitete mit den Beinen, während ich meine Hände unter Bills Schultern gelegt hatte und ihn so weiterzog.
    Mit dem Kopf zuerst stieß ich gegen den dicken Gummiwulst des Schlauchboots.
    Ein Griff mit der linken Hand, und ich hielt mich am Boot fest. Mit der rechten hievte ich den Reporter hoch. Fast wäre er mir an der nassen glatten Außenwand abgerutscht, doch im Nachgreifen bekam ich ihn zu packen und hievte ihn in das Schlauchboot. Er fiel auf den Bauch und blieb auch so liegen.
    Ich wollte ebenfalls ins Boot, doch da war plötzlich der zweite Werwolf unter mir.
    Er packte meine Beine.
    Meine Hände, die schon den Bootsrand gepackt hielten, rutschten ab. Ich kam gerade noch dazu, tief Luft zu holen, dann riß mich Hiller in die Tiefe.
    Den Dolch hatte ich bei meiner Rettungsaktion wieder weggesteckt. Nun holte ich ihn hervor.
    Jetzt bewies mir der Werwolf, welch eine Kraft in ihm steckte. Er riß mich mit einer ungeheuren Geschwindigkeit in die Tiefe, als wäre der Gegendruck des Wassers überhaupt nicht vorhanden. Bevor ich mich fangen konnte, waren bereits einige Sekunden vergangen.
    Ich wollte mich zusammenkrümmen, doch ich bekam die Beine nicht hoch, denn Hiller hielt eisern fest.
    Also beugte ich den Oberkörper nach vorn. Und zwar so weit, daß ich mit ausgestrecktem Arm meinen Fuß berühren konnte. Bei der Übung hatte ich das Gefühl, mein Rücken würde brechen. Jetzt kam ich mit dem silbernen Dolch an seine Hand.
    Das merkte Hiller. Im letzten Moment zog er seine Klaue weg, und bevor ich die andere verletzen konnte, ließ er mich los.
    Das hatte ich erreichen wollen!
    Ein schneller Schwimmstoß brachte mich weg von ihm. Da ich der Bestie den Rücken zuwandte, mußte ich mich rasch umdrehen. Eine Wende brachte mich in die richtige Stellung.
    Buck Hiller floh.
    Er wußte jetzt, daß ich den Dolch besaß. Bevor ich ihn erneut attackieren konnte, strebte er der Oberfläche entgegen.
    Ich schwamm ihm hinterher.
    Von dem zweiten Werwolf sah ich nichts mehr. Er war sicherlich von der Strömung abgetrieben worden. Vielleicht hatte ich ihn voll mit meinem silbernen Dolch erwischt.
    Beide Arme streckte ich weit aus und ruderte nur mit den Beinen. Wie ein leichter Korken, so durchstieß mein Kopf die Wasseroberfläche.
    Luft! Herrliche kühle Luft! Ich atmete sie gierig ein. Rechts von mir tauchte der Werwolf aus der Tiefe. Sein Fell glich einem nassen Lappen. Nur die Augen leuchteten weiterhin.
    Eine lange Welle rollte heran, hob mich hoch und trieb mich in das Wellental. Hiller machte die Bewegung mit, und plötzlich sah ich Angst in seinen Augen leuchten.
    Zum erstenmal…
    Da wußte ich, daß ich ihm gewachsen war.
    Ich schwamm auf ihn zu. Langsam, im Bruststil, nicht mit kraftvollen Kraulstößen.
    Würde er sich stellen?
    Ja, Hiller konnte nicht anders. Er wollte eine Entscheidung herbeiführen.
    Mein rechter Arm tauchte aus dem Wasser. Fest hielt ich den Dolch umklammert, dann jagte ich ihn nach unten.
    Diesmal hatte er aufgepaßt. Blitzschnell fing er meinen Arm ab. Die Hand klatschte ins Wasser. Hiller wollte sofort zugreifen, doch ich zog sie hastig weg.
    Dann kam sein Angriff. Er warf seinen Oberkörper aus dem Wasser, wollte sich selbst wie eine gewaltige Woge auf und über mich stürzen, doch ich war schneller.
    Ich tauchte blitzschnell.
    Hiller glitt über mich hinweg.
    Wieder stieß ich mit dem Messer zu. Ich mußte ihn ausschalten, denn er war kein Mensch mehr, sondern eine Bestie, die sich auf Unschuldige stürzte und keinen Unterschied zwischen Mann, Frau oder einem Kind machte.
    Ich fehlte, da er die Beine anzog. Das Messer berührte nur sein Fell.
    Schon schoß ich wieder an die Oberfläche.
    Auch der Werwolf tauchte auf.
    Ich hatte zwei Sekunden gewonnen. Bevor er sich das Wasser aus den Augen schütteln konnte, war ich über ihm.
    Hoch fuhr meine Hand aus dem Wasser, dann rammte sie nach unten. Der Dolch blitzte auf und zog eine Kette aus Luftblasen hinter sich her.
    Buck Hiller zückte zusammen. Plötzlich färbte sich das Wasser in meiner unmittelbaren Nähe rot. Hastig schwamm ich aus diesem Bereich.
    Buck Hiller, der Werwolf, war tödlich getroffen. Das Silber zerstörte seinen unheiligen Körper.
    Er kämpfte noch verzweifelt, doch er kam gegen die Macht des geweihten Silbers nicht an.
    Buck Hiller verging.
    Ein letztes Mal wälzte er sich auf den Rücken, das Wasser trüg ihn dabei, und aus seinem weit geöffneten Rachen drang ein
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