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0087 - Die Schläfer der ISC

Titel: 0087 - Die Schläfer der ISC
Autoren: Unbekannt
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Brennmaschine", seufzte Löhnert.
    „Es muß auch so gehen." Hardiston führte einen Schlauch an das Mundstück des Brenners und befestigte ihn mit einer Klemme. „Und nun das Gas."
    Wenig später entzündete sich die Azetylen-Sauerstoff-Mischung. In der Spitze des Flammenkegels herrschte eine Temperatur von über 1600 Grad. Hardiston setzte die Brenndüse an. Ein Flammenbündel schlug zurück.
    „Aussichtslos", sagte der Agent resignierend. „Die Wand besteht aus mehreren Lagen, zwischen denen Hohlräume von noch nicht einmal einem Millimeter freigelassen sind. Unter solchen Voraussetzungen ist es fast unmöglich hindurchzukommen. Es würde ewig dauern."
    Er drosselte die Sauerstoffzufuhr, und die Flamme erlosch mit einem schwachen Knall. Die Männer beobachteten ihn schweigend.
    „Und nun?" erkundigte sich Fecher düster.
    „Die Wand führt noch ein Stück in die Erde hinein", meldete Löhnert.
    „Wenn uns innerhalb von drei Minuten nichts Besseres einfällt, werden wir eben doch sprengen müssen", eröffnete Hardiston.
    Sieben Männer sahen ihn an. In ihren Augen stand der Entschluß, die Sperre zu durchbrochen, ganz gleich wie.
     
    11.
     
    Dr. Le Boeuf lauschte angespannt in die Dunkelheit hinein. Kurz bevor er sein Bewußtsein wiedererlangt hatte, war etwas Entscheidendes geschehen.
    Er tastete sich zur Tür der kleinen Kammer, in die man ihn eingesperrt hatte. Zu seinem Erstaunen war sie nicht verschlossen. Vorsichtig schlich er in den Gang hinaus. Auch hier herrschte Finsternis. Er blieb einen Augenblick stehen, um sich zu orientieren. Brandgeruch schlug ihm entgegen. Schräg vor ihm mußte sich der Luftschacht der Schlafhöhle befinden.
    Der Arzt ging weiter, seine Hände von sich gestreckt, um sich besser zurechtzufinden. Sein Unterbewußtsein signalisierte ihm zum zweitenmal, daß sich in den unterirdischen Gewölben irgend etwas verändert hatte.
    Le Boeuf hatte keinen festen Plan. Er stolperte, und seine Füße fanden den Rand der mannsgroßen Öffnung im Boden. Er wollte schon hineingleiten, als ihm eine andere Idee kam. Der Transmitter fiel ihm ein. Wenn es ihm gelang, die Station zu sabotieren, konnte er der ISC und den Druuf einen schweren Schlag versetzen. Nur unter unübersehbaren Schwierigkeiten würde es den Verrätern gelingen, einen zweiten Transmitter zu errichten.
    Der Mediziner verkannte nicht, daß er mit seinen nackten Fäusten wenig ausrichten konnte. Da fielen ihm einige Worte Clinkskates ein.
    „Der Transmitter darf auf keinen Fall bedient werden, wenn nicht gleichzeitig auf der Druuf-Ebene eine entsprechende Masse ausgelöst wird. Eine Zuwiderhandlung kann zu einer Katastrophe führen."
    Was würde geschehen, überlegte Dr. Le Boeuf, wenn er den Transmitter bedienen würde, ohne, daß die Druuf davon wußten? Würde er sich auflösen oder in einer übergelagerten Dimension für alle Zeiten verschwinden? Das energetische Gleichgewicht, das zwischen Einstein-Universum und Druuf-Ebene automatisch gehalten wurde, ließ eher einen anderen Schluß zu: Der fünfdimensionale Raum würde ihn zurückschleudern! Von den Energien, die dabei frei würden, konnte sich der Arzt kein genaues Bild machen. Nur soviel wußte er: Sie würden genügen, um den Transmitter zu zerstören.
    Und noch eine ganze Menge dazu. Dr. Le Boeuf würde bei der Ausführung seines Planes selbst den Tod finden. Er fühlte weder Furcht noch Gewissensbisse. So ging er mit seinen hastigen Schritten in die Dunkelheit, ein kleiner, sommersprossiger Mann, der sich in den letzten Stunden seines Lebens der Verantwortung gegenüber seinem Volk bewußt geworden war.
     
    *
     
    Löhnert blies eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Auf Bensons Stirn standen winzige Schweißtropfen. Sie hatten ihre eigenen Lampen einschalten müssen, da die Beleuchtung plötzlich erloschen war. Ab und zu erschien das Gesicht eines Mannes in einem der Lichtkegel.
    „Die Zeit ist um", sagte Shane Hardiston. Seine Gestalt bildete einen riesigen Schatten an der Felswand hinter ihm.
    Adams und Fecher richteten ihre Lichter auf Löhnerts elektronische Sprengausrüstung. Der Agent nestelte an den Kabeln. „Achtung!" schrie da Benson. Der Schein seiner Lampe zeigte auf die Sperre. Sie glitt langsam nach oben. Die Männer vom Spezialkorps der Solaren Abwehr griffen nach ihren Waffen.
    Eine Qualmwolke kam unter der Trennwand hervor. Sie breitete sich schnell weiter aus.
    „Gas!" rief Fecher und griff nach seiner Atemmaske.
    Hardiston schnüffelte
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