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0085 - Kampfschule Naator

Titel: 0085 - Kampfschule Naator
Autoren: Unbekannt
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fragte Rhog ungläubig. „Wie kann etwas mit einer Maschine reisen, die fest verankert in der Höhle steht?" Der Bärtige lächelte. „Ich werde für den Transport gut bezahlt und erhielt außerdem lebenswichtige Ausweispapiere - darum frage ich nicht soviel wie du. Wenn ich wieder zurück in Larg bin, kann ich in aller Ruhe den Abzug der Arkoniden abwarten. Was geht mich also die Maschine an?"
    Rhog erkannte, daß hier eine größere Organisation am Werke sein mußte, als er sich bisher vorgestellt hatte. Er sollte froh sein, ihr begegnet zu sein. Aber er beschloß, niemand etwas von seinen eigenen Plänen zu verraten.
    „Meine Waffe?" erkundigte er sich. „Werde ich sie wiederbekommen, wenn wir in Tagnor eintreffen?"
    Der Bärtige sah ihn von der Seite her an. „Wozu benötigst du sie?"
    „Zu meiner Sicherheit, mehr nicht. Ich habe nicht so gute Papiere wie ihr. Wenn mich die Arkoniden erwischen, will ich kämpfend sterben, aber nicht als hilfloser Gefangener von ihnen erschossen werden. Kannst du das verstehen?"
    „Ja, das kann ich verstehen", nickte der Bärtige und griff in die Tasche. Als seine Hand wieder zum Vorschein kam, lag in ihr die kleine Nadelpistole. Er reichte sie Rhog. „Hier! Aber komm mir nicht auf dumme Gedanken. Du siehst, daß ich dir vertraue."
    „Sind wir nicht alle Zaliter und damit Verbündete?"
    Langsam nickte der Bärtige. Sie hatten sich fast zweihundert Meter weit vom Eingang der Höhle entfernt und waren nun ganz in der Nähe der schmalen Spalte, die in die Wüste hinausführte. Rhog konnte sich vorstellen, daß die Raupenfahrzeuge Schwierigkeiten haben mußten, sich durch sie hindurchzuzwängen.
    Ein langgezogener Ruf hallte von den Felswänden wider. Der Bärtige blieb mit einem Ruck stehen. Er sah zurück. Vor der Höhle stand ein Mann und winkte ihnen zu. Die Armbewegung war eindeutig.
    „Gehen wir, Rhog. Ich denke, unsere Freunde werden eingetroffen sein."
    Wortlos folgte ihm Rhog. Er begriff nichts. Wie konnten die drei Männer in das Tal gelangt sein, ohne an ihnen vorbeizukommen? Sie sollten mit einer Maschine gefahren sein, die unbeweglich in der Höhle stand?
    Drei fremde Zaliter erwarteten den Karawanenführer bereits. Sie sahen wenigstens aus wie Zaliter; in Wirklichkeit stammten sie von der Erde und gehörten zu Rhodans Spezialkommando. Gucky hatte sie einzeln hierherteleportiert. Zum Entsetzen der in der Höhle weilenden Männer waren sie plötzlich unter ihnen gewesen, aus dem Nichts heraus materialisiert. Gucky selbst war nicht bemerkt worden, da er jeweils sofort wieder zurück nach Tagnor gesprungen war.
    Der Bärtige reichte ihnen die Hand.
    „Hhogka schickt mich, euch nach Tagnor zu begleiten", gab er das verabredete Kodewort. „Wo sind die Geräte, die wir aufladen sollen?"
    Sergeant Miller erwiderte den Händedruck. „Ich bin Thar, mein Freund. Dies hier sind meine beiden Begleiter Regul und Prezi." Er zeigte auf Kadett Rudolf und Kranolte. „Wir können in einer halben Stunde - so hoffe ich mit dem Aufladen beginnen."
    Der Bärtige starrte ihn an. Miller nickte. „Du hast richtig gehört, aber du scheinst keine Materietransmitter zu kennen. Sie sind auf vielen Welten üblich. In der Höhle steht ein solcher Transmitter. Er ist auf Empfang geschaltet. In wenigen Minuten müßte es soweit sein ..."
    Materietransmitter gab es auf Zalit keine, aber man wußte, daß sie existierten. Der Bärtige begann zu ahnen, daß mächtige Leute hinter Hhogka stecken mußten. Materietransmitter...!
    Jemand kam schreiend aus der Höhle gerannt.
    „Zauberei! Der Satan ist los ...! Die Maschine...!"
    Sergeant Miller zuckte die Achseln und sah auf die Uhr.
    „Verdammt pünktlich, unsere Freunde. Genau auf die Minute."
    Er schritt an dem Bärtigen vorbei in die Höhle hinein. Seine beiden Begleiter folgten ihm. Rhog fühlte das harte Metall seiner Waffe in der Tasche. Materietransmitter oder nicht - er wußte, was er zu tun hatte. In drei Tagen würde es soweit sein ...
     
    *
     
    General Deringhouse überzeugte sich davon, daß alles stimmte. Uhrzeit, Sprungkoordinaten, Geschwindigkeit - alles war so, wie es der Computer errechnet hatte. Fehlte nur noch der letzte Hebeldruck, der alles einleitete. Und der war Deringhouse überlassen.
    Die CALIFORNIA hatte die Funksprüche von Zalit aufgefangen. Das angeforderte Material lag bereits in den Verladefeldern der fünf Transmitter, die im Frachtraum der CALIFORNIA standen. Auch hier würde ein Knopfdruck genügen, sobald
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