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0085 - Kampfschule Naator

Titel: 0085 - Kampfschule Naator
Autoren: Unbekannt
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noch bevorstand, wenigstens war er hier in der Höhle sicher, und kein Hhrack würde ihn zerreißen.
     
    *
     
    Etwa zur gleichen Zeit saßen sechs Männer in einem hell erleuchteten Raum um einen Tisch und flüsterten miteinander. Sie sprachen so leise, daß man in zwei Metern Entfernung schon kein Wort mehr verstehen konnte. Diese Vorsicht war angebracht, denn der Raum gehörte zu einem Gebäude, das sich auf dem Gelände des Raumhafens von Tagnor befand, der wiederum in arkonidischer Hand war. Sie sahen alle aus wie Zaliter, aber sie waren Terraner.
    Perry Rhodans Haare schimmerten kupferfarben im Licht der Lampe. Seine Haut erinnerte an die eines Indianers. Die Biochemiker seines Spezialkommandos hatten ganze Arbeit geleistet, ihn und seine Begleiter in echte Arkonidenabkömmlinge zu verwandeln, denn die Zaliter stammten von ehemaligen Kolonisten des Imperiums ab. In erster Linie war es dem Können der Biochemiker zu verdanken, daß sich Rhodan heute mit hundertfünfzig Mann unerkannt zwischen den Zalitern aufhalten konnte, die von den Arkoniden zum Dienst in der Flotte gepreßt worden waren.
    Rechts von ihm saß Reginald Bull, etwas gedrungen und zu kurz geraten, aber trotzdem ein scheinbar echter Zaliter. Links hockte Captain Hubert Gorlat, der nicht auffälliger als gewöhnlich wirkte. Jetzt war er ein zalitischer Hauptmann, der sich freiwillig den Arkoniden gestellt hatte, um Dienst in der Flotte des Robotregenten zu tun.
    Die anderen drei Männer waren der afrikanische Teleporter Ras Tschubai, der Telepath John Marshall und Professor Eric Manoli. Rhodan sagte gerade: „... so lange kann es nicht mehr dauern. Der Regent legt größten Wert darauf, daß die Soldaten ausgebildet werten und läßt sie nicht untätig auf Zalit sitzen. Beim nächsten oder übernächsten Transport sind wir dabei."
    „Zu dumm, daß Calus nichts tun kann", murmelte Bully und zwinkerte mit den Augen. „Er hilft uns doch sonst immer."
    Rhodan warf ihm einen warnenden Blick zu. Eigentlich völlig sinnlos, denn wenn auch nur ein einziges ihrer vielen Geheimnisse verraten wurde, waren sie verloren. Nur war ihr Geheimnis um die Person Calus ihr größtes und wertvollstes Geheimnis.
    „Osega darf keinen Verdacht erregen", flüsterte Rhodan. „Er ist unsere wichtigste Schlüsselfigur in diesem galaktischen Schachspiel. Gewissermaßen der König. Wird er schachmatt gesetzt, ist unsere Mission gescheitert."
    „Wir haben seit gestern keine Verbindung mehr mit ihm gehabt", gab Gorlat zu bedenken. „Seine heutige Rede im Bildfunk war scharf. Sie hat einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen."
    „Osega spielt die Rolle des Arkonidenadmirals sehr gut", gab Rhodan zu. „Der echte Calus wird inzwischen unter der Arena Blut schwitzen. Er hätte sich auch nicht gedacht, einmal durch einen Doppelgänger ersetzt zu werden."
    „Niemand hätte das gedacht", grinste Bully. „Weder Zaliter noch Arkoniden. Und das ist gut so."
    „Die Zaliter werden eines Tages vieles begreifen, wenn sie es erfahren", sagte Gorlat. „Vielleicht sollte Ras jetzt gehen."
    Rhodan sah auf seine Uhr. Er nickte.
    „Die vereinbarte Zeit ist gekommen. Ja, Ras, du könntest Calus jetzt aufsuchen, damit wir erfahren, wann wir mit dem Abtransport rechnen können. Die Verbindung darf nicht abreißen. Er wird nun allein auf seinem Zimmer im Palast des Zarlt sein - nun, die Örtlichkeiten sind dir ja vertraut."
    Der Teleporter erhob sich. „Noch Instruktionen, Sir?" fragte er Rhodan.
    „Keine soweit. Du könntest Osega höchstens fragen, ob der Regent noch immer nichts über seine Pläne verlauten ließ. Eigentlich sollte er den leitenden Offizieren seiner Flotte reinen Wein über seine Absichten einschenken. Das wäre alles."
    Ras Tschubai nickte, ging in eine Ecke des Zimmers und konzentrierte sich auf seinen Sprung. Die anderen sahen ihm dabei ungeniert zu. Es war für sie immer wieder faszinierend, einen Teleporter verschwinden zu sehen. Für Ras selbst war die Prozedur nicht besonders anstrengend, weil er sein Ziel genau kannte. Er stellte sich Calus Zimmer vor und sah es fast greifbar nahe vor sich, während er entmaterialisierte. Gleichzeitig fast wurde die Vorstellung Wirklichkeit. Die Wände, der Tisch, das Bett, Calus selbst materialisierten vor ihm. Er war angelangt, und zwar in der gleichen Sekunde, in der er vor den Augen Rhodans verschwand.
    Calus zuckte ein wenig zusammen, aber dann lächelte er. Die Biochemiker hatten aus dem irdischen Sergeanten Roger Osega
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