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0084 - Das Buch der grausamen Träume

0084 - Das Buch der grausamen Träume

Titel: 0084 - Das Buch der grausamen Träume
Autoren: Jason Dark
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brachte.
    Allerdings spendeten sie genug Licht, um erkennen zu können, was sich im Hintergrund des Raumes abspielte.
    Leo Genn stockte der Atem.
    Und in derselben Sekunde noch spürte er rechts und links von sich Bewegung. Als er sich umdrehen wollte, legten sich zwei glitschige Pranken um seinen Hals…
    ***
    Mein Freund Bill Conolly hielt uns für verrückt. Ich überlegte, ob wir es wirklich waren, denn der Hinweis, den wir erhalten hatten, war mehr als vage.
    Es ging um ein Buch. Ein Buch der Schwarzen Magie. Titel: Buch der grausamen Träume.
    Ein geheimnisvoller Anruf hatte mich erreicht.
    Noch jetzt glaubte ich, die Stimme in meinem Ohr zu hören.
    »Sie sind doch John Sinclair. Ich habe viel von Ihnen gehört, und ich möchte Ihnen etwas sagen. In der Grafschaft Dorset liegt ein Geheimnis, das sich mit der Schwarzen Magie beschäftigt. Ein Buch, das Sie sich anschauen sollten. Es enthält die Geheimnisse der Hölle. Wenn Sie herausfinden wollen, was es damit auf sich hat, fahren Sie hin. Ich bin auch da. Aber eins sage ich Ihnen. Kümmern Sie sich nicht um Recht oder Unrecht, es geht um mehr. Denken Sie daran. Es kann sein, daß ich einen Mord begehen muß. Aber das ist uninteressant, wenn Sie bedenken, um was es geht.«
    »Moment, Moment«, warf ich ein. »Was soll das? Sie rufen hier an, erzählen Schauermärchen, reden von einem Mord und sagen nicht einmal Ihren Namen.«
    »Der tut auch nichts zur Sache.«
    Schluß, aufgelegt.
    Ich hatte mit Suko über den Anruf gesprochen. Und auch mit Bill Conolly. Während Bill mehr an einen Scherz glaubte, war Suko der Meinung, daß an diesem Anruf bestimmt etwas dran war. So hörte ich also auf Suko und begann nachzuforschen, aber die Provinz Dorset ist groß.
    Wir wußten nicht, wo wir mit der Suche beginnen sollten. Bis ich den zweiten Anruf erhielt.
    Wieder war der Unbekannte am Apparat. Und er teilte mir einen weiteren Namen mit. Horlin! Mehr nicht.
    Jetzt hatten wir zwei Anhaltspunkte. Horlin war ein Dorf, in das Suko und ich fuhren. Wir hatten es nach langem Suchen gefunden. Auf der normalen Karte war dieses Dorf überhaupt nicht eingezeichnet. Wir mußten schon Spezialkarten zu Hilfe nehmen. Eine asphaltierte Straße gab es nicht, nur ein Weg führte zu diesem Ort. Ungepflastert, mehr ein breiter Trampelpfad, der die Stoßdämpfer meines Bentley stark strapazierte. Zu beiden Seiten des Weges dampfte der Sumpf. Aus dem Moor stiegen wabernde Schwaden, die sich breitflächig über das Gelände verteilten, so daß wir überhaupt nichts mehr sehen konnten.
    Die Scheinwerfer des Bentley zerflossen zu hellen Augen, die vom Dunst förmlich aufgesaugt wurden. Weit sehen konnten wir nicht.
    Suko hatte das Licht im Wagen eingeschaltet und schaute auf der Spezialkarte nach. Er schüttelte dabei den Kopf. »Was ist?« fragte ich.
    »Sumpf, nur Sumpf. Und mittendrin dieser komische Ort. Manchmal habe ich das Gefühl, am Ende der Welt zu sein.« Ich nickte. »Weißt du, wie es weitergeht?«
    »Es gibt nur diesen einen Weg. Fahr immer geradeaus. Irgendwann werden wir schon unser Ziel erreichen.«
    »Das walte Hugo.«
    Ich ärgerte mich darüber, daß ich dem Anrufer so leichtfertig geglaubt hatte. Andererseits jedoch konnte an den Worten des Fremden durchaus etwas Wahres dran sein. Und wenn dieses Buch tatsächlich existierte und wir die Chance ausließen, es zu finden, würde ich mir mein Leben lang Vorwürfe machen. Da war es schon besser, sich in dieser Einöde umzusehen. Gespannt war ich auf diesen geheimnisvollen, namenlosen Anrufer. Würden wir ihn hier überhaupt treffen? Wer war der Mann eigentlich?
    Bestimmt stammte er nicht aus Horlin, denn ich hatte in meiner Laufbahn schon mehr als einmal Dörfler aus abgelegenen Gegenden kennengelernt. Sie hielten alle zusammen und waren Fremden gegenüber mehr als mißtrauisch eingestellt. Es war gefährlich, sich gegen die Dorfgemeinschaft zu stellen. Wenn es jemand aus den eigenen Reihen wagte, wurde er sofort ausgestoßen.
    Das waren aber Randprobleme. Uns interessierte das Buch der grausamen Träume. Die Geheimnisse der Hölle sollte es enthalten. Wenn das stimmte, würden wir eine Menge Informationen erhalten, und vielleicht entdeckte ich auch dort einige Schwachstellen meiner Gegner, vor allen Dingen einen Punkt, an dem der Schwarze Tod verwundbar war. Denn ihn wollte ich ausschalten. Ich spürte, daß etwas in der Luft lag, denn der Schwarze Tod hatte schwer an Ansehen verloren. Leider wußte ich zuwenig über ihn, ich
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