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0081 - Raumschiff der Ahnen

Titel: 0081 - Raumschiff der Ahnen
Autoren: Unbekannt
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dachten daran, daß Roboter lernen. Auch R-75 wäre niemals auf diese Vermutung gekommen. Und so geschah es, daß der Angriff der Wächter sie völlig überraschte.
    Zuerst vernahmen sie wieder das schleifende Geräusch irgendwo im Hintergrund des Raumes. Die breite Tür öffnete sich langsam, dann betraten einige der Wächter den Saal und marschierten langsam auf sie zu.
    Der Psychologe murmelte erschrocken: „Sie kommen! Wo mag unser kleiner Freund bleiben? Wenn er nicht erscheint, müssen wir ohne ihn flüchten."
    „Einige Minuten können wir sie zurückhalten", versicherte der Arzt und zog seinen Strahler. „Wir nehmen hinter den Glasbehältern Deckung. Sie werden es nicht wagen, sie zu gefährden."
    R-75 gesellte sich zu ihnen, aber dann beschloß er doch, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Er eilte zu dem Ausstieg - und wurde von einem blendenden Blitz empfangen, der sein Bewußtsein und sein Leben sofort auslöschte.
    An der Öffnung standen zwei Roboter und schnitten den Rückzug ab.
    Ps-5 sah, wie R-75 starb. Ihm war, als bliebe sein Herz plötzlich stehen, als er erkennen mußte, daß kein Ausweg mehr blieb.
    Die anderen Wächter waren näher gekommen und hielten an. Wieder war es die kalte, metallische Stimme von damals.
    „Gebt den Widerstand auf! Ihr seid in die verbotenen Regionen des Schiffes vorgedrungen und müßt sterben. Das Gesetz befiehlt es so." Ps-5 raffte sich auf. „Euer Gesetz besteht nicht mehr!" rief er laut, in der Hoffnung, den Mausbiber auf die entstandene Gefahr aufmerksam zu machen. Er wußte ja nicht, wo der Verbündete steckte. Vielleicht konnte der ihn hören. „Wir denken nicht daran, uns zu ergeben. Wir werden kämpfen."
    „Es ist sinnlos!"
    Die Wächter eröffneten ohne weitere Warnung das Feuer, doch schossen sie zu hoch, um die Behälter nicht zu beschädigen. Aber dann erkannten sie die Situation. In einer regelrechten Zangenbewegung schlossen sie die beiden Männer ein, während die beiden Roboter am Ausgang ebenfalls anrückten und ihre Waffen hoben.
    Die beiden Männer sahen sich kurz an, dann nickten sie. Wenn sie schon sterben mußten, dann sollte es nicht umsonst gewesen sein. Sie hatten die Revolte ins Leben gerufen und den Stein ins Rollen gebracht. Ihr Leben hatte einen Sinn gehabt, und wenn es sein mußte, dann sollte auch der Tod einen Sinn haben.
    Ihr konzentriertes Feuer schlug den Wächtern entgegen. Aber die Roboter erwiderten es nicht mehr. Reglos standen sie in ihrer neuen Ausgangsposition, die Waffen schußbereit erhoben. Dabei blieb es.
    Zwei oder drei versanken in der Glut zerstörender Energiestrahlen, dann stellten die beiden Männer das Feuer ein. Warum sollten sie einen Gegner vernichten, der sich nicht mehr wehrte?
    „Warum kämpft ihr nicht?" rief Ps-5 erregt. „Was ist los?" Keine Antwort! Lediglich flimmerte zwischen ihm und den stummen Robotern plötzlich die Luft, und der kleine Mausbiber tauchte wieder auf. Ohne sich um die Gegner zu kümmern, watschelte er die wenigen Schritte bis zu dem Psychologen und piepste stolz: „Die sind erledigt! Ich habe den Strom in der Zentrale abgeschaltet. Die Roboter sind alle ferngesteuert.
    Ihr seid nun frei."
    „Ferngesteuert?" stammelte Ps -5. „Was... was soll das nun alles bedeuten? Was hast du gefunden? Wo warst du?"
    Gucky grinste vergnügt. „Wir treffen uns in der Zentrale beim Kommandanten. Erwartet mich dort. Ich muß inzwischen noch eine Kleinigkeit erledigen."
    Und erneut war er verschwunden.
     
    6.
     
    „Ich habe mir den Meister vorgenommen", berichtete Gucky eine halbe Stunde später den in der Kommandozentrale Versammelten. Die Offiziere und Leiter aller Sektionen hatten sich hier eingefunden, um von der neuen Lage unterrichtet zu werden. „Er besteht aus einem Plastik-Film, der mit einem sprechenden Roboter synchron verbunden ist. Auf dem Bildschirm hier in der Zentrale entsteht dann der Eindruck, als spreche ein lebendiger Mensch vor der Kamera. In Wirklichkeit spricht nur ein Robot. Etwas umständlich, würde ich sagen, aber immerhin blieb das Theater viele Jahrtausende nicht ohne Wirkung. Über diesen Bild-Roboter also wurden die Befehle erteilt und das Schiff beherrscht. Es sah somit ganz so aus, als lebte zumindest noch einer der Vorfahren und leite den Flug. Die Wirklichkeit ist, daß alle diese Vorfahren noch leben, wenn auch nicht bewußt. Sie wurden in den Kälteschlaf versetzt, aus dem sie erst dann erwachen, wenn die entsprechende Maschinerie einsetzt.
    Der
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