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0065 - Ein Hauch Ewigkeit

Titel: 0065 - Ein Hauch Ewigkeit
Autoren: Unbekannt
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sollen, Chef" Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Wer immer der Besucher auch sein mag, wir dürfen ihn nicht erschrecken. Gucky ist klein und sieht relativ harmlos aus - mit unseren Augen gesehen, meine ich. Wir sind fast doppelt so groß wie der Fremde. Das ist ein Handikap für ihn; Er erlebt noch früh genug eine Überraschung, wenn er uns hier gegenübersteht."
    „Ich kann ja wenigstens versuchen, gedanklichen Kontakt mit Gucky zu halten", schlug Marshall vor, der seine bösen Ahnungen nicht zu ignorieren gedachte.
    Rhodan hatte nichts dagegen.
    Der Bildschirm zeigte den Fremden nun deutlicher - wenigstens seinen Anzug. Dann glitt er seitlich von der Bildfläche und entschwand den Blicken der Beschauer.
    Gucky war inzwischen zur Schleuse teleportiert. Mit wenigen Handgriffen schlüpfte er in seinen Spezial-Druckanzug und verschloß die Innenluke.
    Dann ließ er die Atemluft aus der Kammer strömen und öffnete die Außenluke.
    Der Besucher war noch fünfzig Meter entfernt und strebte merkwürdig zielsicher auf die Schleuse zu, als hätte er schon vorher gewußt, wo sie war. Das konnte natürlich Zufall sein, aber Gucky glaubte nicht an Zufälle.
    Ich komme in Frieden, war ein Gedanke ganz deutlich in seinem wachsamen Gehirn. Wenn ihr Gedanken aufnehmen könnt, dann werdet ihr wissen, daß ich den Frieden will. Könnt ihr mich verstehen?
    Ehe Gucky sich zu einer Antwort entschloß, überlegte er. Zeit genug dazu blieb ihm noch. Er suchte Marshall und fand geistigen Kontakt.
    Blitzschnell gingen Fragen und Antworten hin und her, dann löste er den Abwehrschirm, den er in Richtung des Fremden um sein Gehirn gelegt hatte, damit dieser der telepathischen Unterhaltung nicht lauschen konnte.
    Wer bist du? fragte Gucky und verriet damit, daß er Telepath war, ganz wie es Rhodan über Marshall, der sich während des telepathischen Kontaktes mit Rhodan beraten hatte, vorgeschlagen hatte. Was bedeutete schon die Preisgabe dieses Geheimnisses, wenn ein ganzes Korps aus fähigen Mutanten zur Verfügung stand?
    Ich bin Kruukh, kam die Antwort deutlich zurück. Die Meister senden mich zu euch.
    Also kein Druuf, stellte Gucky erleichtert fest. Sie hatten jemand anderen geschickt. Der Mausbiber wußte nicht, warum, aber er fürchtete sich vor den eigentlichen Druuf. Es war eine instinktive Scheu, die er nicht erklären konnte.
    Wir erwarten dich, Kruukh.
    Der Fremde landete mit einem sanften Ruck auf der Hülle der SAMBO und trat in die Schleuse. Furcht oder Bedenken schien er nicht zu kennen.
    Du bist der Kommandant dieses Schiffes?
    Nein, nur einer seiner Diener, gab Gucky vorsichtig zurück. Er hatte nun Gelegenheit, den Besucher zu studieren, während er die Außenluke schloß und die Luft einströmen ließ. So schnell wie möglich wollte er den lästigen Anzug wieder loswerden - und vielleicht konnte er diesen Fremden auch dazu bewegen, sich zu demaskieren. Durch die matt schimmernde Sichtscheibe hindurch war nicht viel zu sehen. Jedenfalls glaubte Gucky aber, dahinter ein Gesicht erkennen zu können.
    Ist unsere Luft für dich atembar? fragte er.
    Die Antwort kam schnell.
    Ja, wir besitzen auf unseren Heimatwelten die gleiche Atmosphäre.
    Gucky schälte sich aus seinem Anzug und hing ihn an den dafür bestimmten Haken. Gleichzeitig ließ er die Innenluke aufschwenken.
    Der Besucher tat es ihm nach.
    Es war ein seltsames Wesen, das wenige Minuten später vor dem Mausbiber stand, aber sein Aussehen war nicht dazu angetan, Furcht oder Schrecken zu erregen.
    Im ersten Augenblick wußte Gucky nicht so recht, womit er Kruukh vergleichen sollte, denn eine echte Parallele zu einem Bewohner der Erde gab es nicht.
    Die obere Partie ähnelte der eines riesigen Hummers.
    Auf langen, beweglichen Stielen saßen die schwarzen Perlaugen, die nun den Mausbiber neugierig betrachteten. Eine Nase oder einen Mund besaß das Wesen anscheinend nicht, oder eben an einer anderen noch nicht sichtbaren Stelle. Vier feingliedrige Arme mit dreifingrigen Händen waren genau nach allen Seiten verteilt. Das merkwürdige Wesen konnte also überall hinlangen, ohne seine Stellung verändern zu müssen.
    Der Unterleib war stark gepanzert und schloß nach unten rund ab. Zwei nicht sehr lange und plump wirkende Gliedmaßen mußten die Füße sein, auf denen es sich langsam voranbewegte. Bekleidung trug der Besucher ebensowenig wie Gucky. Eine Waffe war nicht zu sehen.
    Ich bin Kruukh, kam noch einmal die gedankliche Vorstellung. Ich soll mit dem Kommandanten
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