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0064 - Im Zeit-Gefängnis

Titel: 0064 - Im Zeit-Gefängnis
Autoren: Unbekannt
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Nerven die Reflexe weitergeben konnten, war die Umwandlung bereits vor sich gegangen.
    „Wir haben unsere Eigenzeit behalten, wenn wir uns auch in einer fremden Zeitebene aufhalten, Becker. Steiner kann Ihnen das später erklären. Wir fanden ein Mittel, Lebewesen und auch Materie aus der anderen Dimension in die unsrige zu holen. So befreiten wir Sie. Die Frage ist nur: Was geschieht mit der Kaulquappe? Sie ist zu groß, als, daß wir auch sie aus dem Zeitgefängnis holen könnten."
    Becker schüttelte den Kopf. „Ich werde noch verrückt! Wie konnten Sie das alles so schnell schaffen. Und wer ist Steiner? Auch die anderen kenne ich nicht, bis auf den Hypno ..."
    Rous legte Becker die Hand auf die Schulter.
    „Sagen Sie mir noch etwas, und seien Sie nicht über meine Frage erstaunt: Können Sie sich erinnern, wie lange es etwa her ist, daß Sie aus dem Haus auf Mirsal kamen und ... die andere Zeit sie einholte und schluckte?"
    Becker betrachtete seinen Vorgesetzten sinnend. Er bemerkte, daß Leutnant Rous die Luft anhielt, während er auf die Antwort wartete.
    „Nun", sagte er langsam, „auf keinen Fall mehr als zwei Minuten. Ich stand kaum auf dem Plateau, da war auch schon die K-7 da, öffnete die Luke, und Leutnant Hiller erschien, um anzuordnen ..."
    Rous hörte schon nicht mehr zu. Er begann zu ahnen, daß er sehr leicht - wenn überhaupt - eine Erde wiedersehen konnte, die um Jahrtausende gealtert war, wenn kein Wunder geschah.
     
    *
     
    Er übersah, daß seit einigen Stunden bereits Wunder auf Wunder geschah.
     
    *
     
    Einige Zeit später schüttelte Harras energisch den Kopf.
    „Nein, Leutnant, das ist völlig aussichtslos! Die K-7 muß bleiben, wo sie ist. Wir können sie niemals aus der anderen Ebene holen und ihr die alte Eigenzeit zurückgeben. Warum auch? Wir haben nun die Möglichkeit, Lebensmittel, Wasser und andere Dinge, die wir dringend zum Leben benötigen, einzeln in unsere Eigenzeit zu holen, damit wir sie verwenden können. Wir halten es lange genug aus, bis Hilfe eintrifft. Rhodan wird sich um uns kümmern, wenn wir nicht auftauchen. In der Zwischenzeit können wir in der K-7 wohnen. Wir haben festgestellt, daß sich die Türen bei eingeschaltetem Antigravfeld öffnen und schließen lassen."
    „Eine Unterkunft haben wir, das stimmt. Aber ich mache mir Sorgen. Wir wollen nicht vergessen, daß Kadett Becker und alle Leute der K-7 um zwei Minuten alterten, während wir um drei Monate älter wurden.
    Was geschieht, wenn das gleiche Gesetz auch auf uns zutrifft, die wir zwar unsere Eigenzeit behielten, uns aber in der fremden Zeitebene aufhalten? Eine Dehnung wird zu bemerken sein, aber wir wissen noch nicht, wie groß sie ist und in welchem Verhältnis sie zur wirklich vergehenden Zeit steht." Steiner winkte ab. „Ich glaube, wir machen uns unnötige Gedanken. Wäre wirklich eine sehr lange Frist verstrichen, hätte Rhodan längst etwas unternommen. Oder glaubt hier jemand, Rhodan ließe seine Leute im Stich? Na also! Niemand glaubt das. Wenn er noch nicht auftauchte, dann kann das nur einen Grund haben: Es ist noch zu wenig Zeit verstrichen, als, daß er sich Sorgen machte."
    „Oder", warf Harras ungerührt ein, „dieser Ort, an dem wir uns befinden, hält sich inzwischen wieder woanders auf. Wie soll man uns da finden?"
    Steiner verzichtete auf ein Gegenargument Er hatte auch keins.
    Degenhoff, der Funker der K-7, stand ein wenig abseits und lauschte der Unterhaltung. Jetzt trat er hinzu und sagte: „Leutnant Rous, wenn ich mir eine Bemerkung gestatten darf... warum senden wir keinen Funkspruch aus? An Bord der Kaulquappe ist ein leistungsfähiger Hypersender. Was macht es schon, wenn die Arkoniden oder sonst wer uns orten, Hauptsache ist schließlich, daß Rhodan unseren Notruf auffängt."
    Rous wollte schon abwinken, da hielt er mitten in der Bewegung inne. Sein fragender Blick streifte Steiner und Harras.
    „Wie wollen wir den Sender bedienen?" fragte er.
    „Er ist zu groß, um in unsere Zeit geholt zu werden, aber er läßt sich zerlegen, Leutnant. Die einzelnen Teile können später wieder zusammengebaut werden."
    „Ausgezeichnet", sagte Rous und lächelte voller Zweifel. „Wenn das geschehen ist und wir senden, was geschieht mit den Impulsen? Können sie diese Zeitebene verlassen und zu den Empfängern auf Terra gelangen? Darauf können wahrscheinlich auch Sie, Degenhoff, mir keine Antwort geben."
    „Niemand kann das", warf Steiner ein, und es klang ein wenig
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