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0042 - Raumschiff TITAN funkt SOS

Titel: 0042 - Raumschiff TITAN funkt SOS
Autoren: Kurt Brand
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Kranken in der Roboterhalle ein und teleportierte zur Schleuse 5, die sich die Hundertschaft zum Verlassen des gigantischen Kugelraumers ausgesucht hatte.
    Als er dicht davor landete, schlug er beide Vorderpfoten vor sein Gesicht, dachte eine Reihe von Flüchen, die er bei Bully gelernt hatte, nahm seine Pfoten wieder herunter und mußte jetzt mit der Tatsache fertig werden, daß sich über fünfzig irrsinnig tanzende Männer und Frauen genau vor dem Schott aufhielten.
    Das Dröhnen der Gladiatoren wurde lauter und lauter. Hundert Beinpaare aus Arkonidstahl stampften heran. Und Gucky fühlte sich von allen Seiten gepackt, hin- und hergezerrt, mußte bei jedem Atemzug diesen Gestank der Nonus einatmen, der in ihm einen Brechreiz nach dem anderen auslöste, sollte Todesbärchen „Küßchen" geben und verspürte plötzlich, daß ein ausgewachsener Zwei-Zentner-Mann auf seiner rechten Hinterpfote stand.
    Er war schon immer gegen diese Art der Begrüßung gewesen und piepste fürchterlich, aber der Euphorist mit seinem Lachen übertönte das klägliche Bitten des Mausbibers. Den flog menschliche Wut an. Im nächsten Moment klebte die gerade noch tanzende Menge dicht beieinander an der Decke. Und dann gab es kein Hindernis mehr für die erste Hundertschaft arkonidischer Kampfroboter!
    Mehr als fünfzig Menschen mit ihren Bärchen klebten an der Decke, waren nicht fähig, ein Glied zu rühren, und unter ihnen hinweg marschierten die Roboter der mächtigen Schleuse zu, die jetzt aufsprang und ihnen den Weg nach draußen freigab. Ganz an die Wand gedrückt ließ der Mausbiber Arkons modernste und schlagkräftigste Kampfroboter-Hundertschaft an sich vorbeistampfen. Dabei erhielt er Gelegenheit, einen Blick nach draußen zu werfen, und sah die Geläuterten stumpfsinnig zwischen den gigantischen Teleskopstützen der TITAN sitzen.
    Kaum war die letzte Maschine von der Rampe, als sich die Schleuse wieder schloß und dabei gleichzeitig die Rampe einzog.
    Ihr dürft wieder herunterkommen, dachte Gucky, und das irrsinnige Lachen und Jauchzen der unter der Decke klebenden Menge tat ihm in den Ohren weh. Aus fünfzig Metern Abstand ließ er sie wieder zu Boden sinken. Im nächsten Moment hatte er entmaterialisiert und war zum Schott des Roboterlagers zurückgesprungen.
    Um ein Haar hätte er sein Leben unter dem Metallfuß einer Kampfmaschine ausgehaucht. In verzweifelten Sätzen sprang er zwischen Robotern herum, die den Hauptgang entlangstampften, bis er mit dem nackten Entsetzen in den Augen auch hier dicht an die Wand gedrückt stand und die Hundertschaft anstarrte. Was war denn hier passiert? Wer hatte die Roboter programmiert und aktiviert? Woher kamen diese Maschinen? Er dachte „Maschinen" und nicht „Blechkameraden". Ihm war jeder Humor vergangen! Das war doch eine Katastrophe! Und die Hundertschaft war schon vorbei!
    Im verzweifelten Kurzsprung landete er dem letzten auf dem Rücken. Perry Rhodan hatte ihm doch versichert, daß ihr Programm jeden Angriff auf ein Besatzungsmitglied unmöglich machte. Gucky traute plötzlich dieser Versicherung nicht, doch mit wahrer Todesverachtung hielt er sich mit einer Pfote am Hals der Kampfmaschine fest, vollbrachte ein besonders gutes artistisches Kunststück und kontrollierte, auf welches Programm der Robot geschaltet war.
    „Oh!" keuchte Gucky piepsend, saß im dritten Glied dem nächsten im Nacken, kontrollierte auch hier und fand, daß die Programmierung stimmte. Plötzlich erinnerte er sich des eingesperrten Kranken im Lager der Roboter! Wenn das nur gutgeht, dachte er, landete vor dem Schott, stutzte, machte den nächsten Kurzsprung und landete in der Halle, die durch das Fehlen von zweihundert Kampfmaschinen schon halb geräumt war. Der eingesperrte Kranke hatte seine Landung gehört und drehte sich nach ihm um, lachte dabei und schaltete blindlings an dem Roboter, hinter dem er stand. Gucky fühlte, daß sich sämtliche Haare seines Felles sträubten.
    „Mann!" brüllte er mit seiner Piepsstimme und ließ den lachenden Kranken wie einen Luftballon zur Decke steigen. Dann machte er sich daran, die Programmierung zu kontrollieren. Eine Minute später programmierten sie zu zweit. Gucky nahm sogar den Gestank des Todesbärchens in Kauf. Das heisere Lachen des anderen hörte er schon nicht mehr.
    „Bin ich nicht nett zu dir, Brüderchen?" fragte dieser schon zum zehntenmal, versuchte ihn dabei aber auch von der Arbeit abzuhalten und zum Tanz aufzufordern. „Lach doch auch
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