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004 - Der Dämon mit den Totenaugen

004 - Der Dämon mit den Totenaugen

Titel: 004 - Der Dämon mit den Totenaugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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ein Sessel im Schatten des Zimmers stand. Und von dort her
erklang die Stimme ...
    »Ich habe bereits auf Sie gewartet, Edding. Es hat ein wenig gedauert, aber
nun hat es sich doch gelohnt.«
    James Edding wirbelte herum, seine Rechte zuckte zum Schulterholster, aber
die Stimme warnte ihn sofort. »Finger weg, Edding! Glauben Sie, dass ich ein
Trottel bin? Noch ehe Sie Ihre Kanone zwischen den Fingern spüren, habe ich Ihr
Lebenslicht ausgeblasen.« Schweratmend stand Edding vor der Tür, starrte mit
brennenden Augen auf die schwarze Gestalt und sah den hellen, kahlen Schädel,
der aus dem Dunkel heraus leuchtete. »Wir beobachten Sie seit drei Tagen,
Edding«, sagte die kalte, herrische Stimme. »Nun haben wir die Gewissheit: Sie
sind FBI-Agent! Sie haben versucht, mit einem Kontaktmann in Verbindung zu
treten und Nachrichten über uns entgegenzunehmen. Das war nicht sehr klug. Wir
sind äußerst vorsichtig und beobachten unsere Umgebung genau.«
    Edding schluckte.
    Er suchte verzweifelt nach einer Möglichkeit, aus dieser verfahrenen
Situation herauszukommen. Er musste seinen Gegner überwinden. Die Chance, die
ihm geboten wurde, war einmalig. Zum ersten Mal sah er die Gestalt vor sich,
die FBI-Agenten fürchteten ...
    Die Schwarzgekleideten, die Totenschädel, wie man sie nannte – waren zum
Schrecken jener Männer geworden, die für Recht und Gesetz kämpften.
    Edding löste sich langsam von der Tür; die Gestalt auf dem Sessel rührte
sich nicht. Edding näherte sich dem Holztisch, der mitten im Raum stand. Die
schwarzgekleidete Gestalt reagierte noch immer nicht. Doch dann sagte sie:
»Jetzt ist es gut, Edding. Ich glaube, dass sie mir jetzt nahe genug sind.
Gehen Sie keinen Schritt weiter.«
    Edding biss die Zähne zusammen.
    Der Maskierte fuhr fort: »Im Übrigen habe ich nicht die Absicht, mit Ihnen
ein Plauderstündchen zu halten. Wir haben Sie beschattet, wir wissen, wer Sie
sind, und damit ist die Angelegenheit für uns praktisch schon erledigt. FBI-Agenten
sind ein rotes Tuch für uns, sie stören unsere Pläne! Man ist selbst in
Washington auf uns aufmerksam geworden, das will etwas heißen. Ich glaube, dass
Ihr Boss noch nie zuvor in so kurzer Zeitspanne so viele Tote zu beklagen hatte
wie im Augenblick. Die Männer, die er verlor, sind an ihrem Schicksal selbst
schuld! Sie wollten nicht mit uns zusammenarbeiten. Sie haben sich ihr eigenes
Grab geschaufelt, sie haben zu lange geschwiegen. Wir haben sehr viele Fragen
und wollen noch mehr wissen, Edding, sehr viel über das FBI, über den Aufbau
Ihrer Organisation, über Geheimpläne, über die der eine oder andere Agent
unterrichtet sein muss. Wir wissen zum Beispiel, dass Koslowski über ein sehr
interessantes Wissen verfügt. Sie dagegen sind uninteressant. Sie könnten uns
höchstens gefährlich werden, und deshalb machen wir rechtzeitig mit Ihnen
Schluss.«
    Das Feuer knisterte im Ofen. Edding starrte wie hypnotisiert auf den
Schwarzgekleideten.
    Er fror plötzlich, trotz der Wärme, die herrschte. Und dann sah er, dass
sein Gegenüber die Hände auf den Knien hatte, so, als würde er sich entspannen
und ausruhen.
    James Edding zögerte keinen Augenblick. Blitzschnell flog seine Waffe in
die Rechte, spannte sich sein Zeigefinger um den Hahn. Die Gestalt auf dem
Sessel reagierte noch immer nicht, noch immer lagen die schmalen, langen Hände
auf den Knien ...
    Da begegnete James Edding dem Blick seines unheimlichen Gegners. Seine
Rechte wurde plötzlich schwer, sein Zeigefinger, der den Abzugshahn durchziehen
wollte, wurde steif. Die Waffe entfiel seinen klammen Fingern, in die plötzlich
der Frost hineingefahren zu sein schien. Der Unheimliche erhob sich. Er war so
groß und schlank wie der FBI-Agent. Seine harten, kalten Augen schienen Blitze
zu schießen.
    James Edding fühlte den machtvollen Willen, die ungeheure Energie, die von
diesem Mann ausging. Dieser Blick – diese Augen – er konnte sich ihrem Bann
nicht entziehen.
    Plötzlich fühlte er einen Druck in seiner Brust, sein Herz krampfte sich
zusammen. Eine Zange schien sich um seinen Brustkorb zu legen und zwängte ihn
ein, die Luft wurde ihm knapp ...
    James Edding stürzte zu Boden. Er war tot! War gestorben durch den Willen
eines Mannes, durch den Willen von M ...
    Stumm ging der Unheimliche zum Telefon, hob den Hörer ab und wählte mit
seiner schwarzen, behandschuhten Rechten eine Nummer.
    »Ihr könnt kommen«, sagte er nur, dann legte er auf.
    Fünf Minuten später fuhr ein

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