Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0039 - Die Welt der drei Planeten

0039 - Die Welt der drei Planeten

Titel: 0039 - Die Welt der drei Planeten
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
Zusammenbruch nahe. Rhodan wartete auf das Grünzeichen des Autopiloten. Als es kam, gab er die Manuellsteuerung mit einem Schalterdruck auf.
    Ein ungeheures Tosen ließ die VEAST ARK erbeben. Hart, beinahe zu hart für die mit Höchstleistung laufenden Andruckabsorber wurde die Kugel aus ihrem bisherigen Kurs gerissen. Beim nächsten Angleichmanöver kamen etwa vier Gravos durch. Thora stürzte unter dem plötzlich wirksam werdenden Schwereeinfluß zu Boden. Tiff ging ruckartig in die Knie.
    „Schon vorbei", ächzte Rhodan mit einem ersten Lachen, das sein verkrampftes Gesicht auflockerte.
    „Schon vorbei!"
    Ein letzter Korrekturschub erfolgte. Die Kursmarke schwenkte langsam auf den Programmierungskreis ein, in dem sie unbeweglich stehen blieb. Das Superschlachtschiff aus der Universum-Klasse lag genau auf Kurs. Rhodan wollte sich eben den Schweiß abwischen, als die Meldung von unten kam. Es war Bully, der seine Station verlassen hatte.
    Er tat, als wäre überhaupt nichts geschehen. Gedehnt meinte er: „Oben sind wir, eh? Herrlich, fragt sich nur, wie lange. Unsere vierarmigen Freunde reagieren schlecht auf den Beschuß. Sie kommen durch die Decken nach oben. Alle Augenblicke taucht einer genau da auf, wo man ihn nicht erwartet. Die Antigravlifts habe ich stillgelegt. Wenn du noch einige Leute entbehren könntest, wäre es ganz nett."
    Rhodan kannte diese betont lässige Sprache. Wenn sich Bully so ausdrückte, stand er dicht vor dem Untergang.
    Rhodan schickte alle verfügbaren Männer nach unten. Die Mutanten standen bereits im harten Abwehrkampf gegen seelenlose Roboter, die naturgemäß keinen Sinn für den Begriff „sterben" hatten.
    Die so wichtigen Schaltstationen des Schiffes wurden von Männern entblößt.
    „Sie sollen aber stabile Raumanzüge überziehen", gab Bully noch durch. Sein unter dem geschlossenen Helm erkennbares Gesicht war geschwärzt.
    „Wir haben hier Durchschnittstemperaturen von dreihundert Grad - trotz der rasenden Klimaanlage."
    Rhodans Befehle überstürzten sich. Es war etwa vier Minuten vor Transitionsbeginn. Tiff hatte klargemeldet. Die von Bully ermittelte Programmation war vom Hypersprungautomaten übernommen worden.
    „Thora, bitte einen Kurzimpuls über Hyperkom an Oberst Freyt absetzen. Viermal das Wort „Tatzelwurm". Bestätigung einholen."
    Als sie den Sender betriebsklar hatte, gab sie nur noch dreimal das ausgemachte Kodewort durch. Freyt bestätigte mit einem Piepser von 1/10 Sekunde Dauer. Von da an wußte er, daß Rhodan in drei Minuten Standardzeit in die Transition gehen würde.
    In den unteren Decks tobte die Roboterschlacht. Knapp vierzig Menschen und ein Mausbiber kämpften gegen blitzschnell reagierende Kampfmaschinen, deren Ehrgeiz darin zu liegen schien, jedes organische Lebewesen in Asche aufzulösen. Es war hart, eigentlich viel zu hart. Dies erkannten auch die alten Kämpen aus der Wegaschlacht. Die Teleporter und Telekineten leisteten unersetzliche Dienste. Iwan Goratschin allein vernichtete eine Maschine nach der anderen in greller Glutentwicklung. Er wußte genau, an welcher Schaltung der lenkenden Gehirne winzigste Kohlenstoffspuren zu finden waren. Dafür hatte man sich schließlich rechtzeitig genug interessiert!
    „Dreißig Sekunden bis zur Transition", kam Rhodans Stimme über die eingeschalteten Helmlautsprecher der Raumanzüge durch. „Zwölf, sieben, eins, ab."
    Das schlagartig entstehende Strukturfeld hüllte den Raumer ein. Die dichtauf folgenden Schiffe der Robotflotte registrierten das harte Rütteln einer beginnenden Strukturveränderung. Wieder wurden kleinere Einheiten beschädigt. Die nagelneue VEAST ARK, die gerade einige Probeflüge hinter sich hatte, ging in ihre erste Transition.
    Rhodan fühlte noch das schmerzhafte Ziehen im Nacken. Dann begann das wesenlose Raunen und Wispern des Überraumes, der die völlig entmaterialisierte Energieeinheit aufgenommen hatte. Hier hörten die Gesetze des Normalraumes auf. Rhodan sah irrlichternde Leuchterscheinungen. Für wenige Augenblicke mußten die Kampfhandlungen an Bord des Superschlachtschiffes eingestellt werden.
     
    9.
     
    Colonel Freyts kantiges Gesicht hatte sich seltsam verformt. Es wirkte wie die alberne Grimasse eines schlechten Clowns.
    „Mit einem Überschlachtschiff kommt er an", wiederholte er die Meldung des Funkers. „Mit einem Überschlachtschiff?"
    „Jawohl, Sir", schnaufte der Mann. Er schien ebenfalls etwas erschüttert zu sein.
    „Verdammt!" stieß Freyt aus
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher