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0031 - Teufelstrank um Mitternacht

0031 - Teufelstrank um Mitternacht

Titel: 0031 - Teufelstrank um Mitternacht
Autoren: Jason Dark
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vernahm er Janes Stimme.
    »Dann trink!« schrie sie.
    Für Suko ging es um Sekunden. Er schleuderte den Blutsauger von sich, daß er sich mehrmals überschlagend die Stufen hinunterfiel. Suko raste los und hetzte mit Riesenschritten der höllischen Folterkammer entgegen…
    ***
    Ich hörte Janes peitschenden Befehl, sah, wie mir die Flüssigkeit entgegenschwappte und zerrte mit aller mir zur Verfügung stehenden Kraft an den verdammten Lederriemen.
    Der linke riß.
    Die Hand war frei.
    Gleichzeitig drehte ich meinen Kopf zur Seite. Die Flüssigkeit schwappte neben mich und klatschte auf die Folterbank. Einige Tropfen trafen noch mein Gesicht, das aber war alles.
    Jane Collins schrie vor Wut und Enttäuschung auf. Sie ballte die Hände, und ich mußte mich wehren.
    Was ich dann tat, ist mir verdammt nicht leichtgefallen, aber mir blieb einfach keine andere Möglichkeit. Ich holte mit der freien linken Hand aus und schlug Jane ins Gesicht. Der Schlag war hart, und Jane Collins wurde bis zu dem Tisch zurückgetrieben, wo sie mit den Ellenbogen einige Flaschen umstieß.
    Noch standen meine Chancen schlecht, denn mit nur einem freien Arm konnte ich mich kaum gegen mehrere Gegner behaupten.
    Der Graf war durcheinander. »Bring ihn um, Germaine!« schrie er.
    Mit Germaine war das Skelett gemeint. Es reagierte gedankenschnell. Riß eine mit Haken versehene Lanze von der Wand und sprang auf mich zu.
    Stoßbereit hielt es das verdammte Instrument. Fest umklammerten beide Fäuste den mit Schimmel überzogenen Holzstiel.
    Verzweifelt hob ich den linken Arm, um den Stoß vielleicht noch abzuwehren, riß gleichzeitig an der rechten Schlaufe, da griff jemand ein, mit dem ich nie gerechnet hätte.
    Wie ein Torpedo stürzte Suko in die Folterkammer.
    Und er hatte den geweihten Dolch.
    »Hier spielt die Musik!« gellte seine Stimme. Er hob den Arm und schleuderte die magische Waffe.
    Der silberne Blitz fuhr durch die Luft, durchbohrte den Stoff des Kleides in Brusthöhe und klemmte sich fest.
    Das Skelett wankte zurück. Die Lanze wurde plötzlich unheimlich schwer und klirrte dann zu Boden.
    Im gleichen Augenblick riß das Leder an meiner rechten Hand. Ich setzte mich auf, streckte die Arme aus und versuchte, auch die Schlaufen an meinen Füßen zu lockern.
    Noch war ich Statist, noch mußte Suko allein kämpfen.
    De Besançon griff ihn an. Er warf Suko eine Flasche entgegen, doch der Chinese zog den Kopf ein. Die Flasche wirbelte über ihn hinweg, klatschte gegen die Wand und zersplitterte. Weglaufen konnte de Besançon nicht, denn mein Partner versperrte den Eingang.
    Er schickte Jane vor.
    Mit gespreizten Fingern ging sie auf Suko los.
    »Bist du wahnsinnig?« schrie er, doch Jane Collins hörte ihn nicht oder wollte ihn nicht hören.
    Suko bekam ihre Arme zu packen, drehte sie herum und schleuderte Jane zur Seite.
    Da jedoch hing ihm der Vampir im Nacken. Er sprang Suko an, drückte ihn mit seinem Gewicht nach vorn, und der Chinese fiel mit ihm zusammen über den Tisch.
    Ich löste die letzten Fesseln.
    Gerade fuhr de Besançon mit einem Schrei auf den Lippen herum. In der rechten Faust hielt er einen Morgenstern, eine mit Eisennägeln gespickte Kugel.
    »Sinclair!« heulte er und warf sich mir entgegen.
    Eiskalt wartete ich ab. Als er zuschlug, sprang ich zur Seite. Funken sprühten auf, da der Morgenstern nur die Steinwand der Folterkammer traf.
    Ich aber jagte auf Jane Collins zu, denn sie hatte meine Beretta. Sie steckte hinten in ihrem Gürtel. Aus den Augenwinkeln bekam ich noch mit, wie das Skelett verfiel.
    Aber Jane, die Wahnsinnige, zog die Waffe und legte auf mich an.
    »Nicht!« brüllte ich. »Mach dich nicht unglücklich!«
    Doch Jane wollte schießen. Und ich war zu weit entfernt, um sie mit einem Sprung zu erreichen.
    Da fetzte ich mein Hemd entzwei.
    Das magische silberne Kreuz mit den geheimnisvollen Zeichen blinkte auf meiner Brust.
    Janes Augen wurden groß. Wie ein Magnet zog sie der Anblick an. Die Hand mit der Waffe sank um eine Idee nach unten.
    Ich war plötzlich nicht mehr der Todfeind. Rasch nahm ich ihr die Beretta ab.
    Mit der Waffe in der Hand wirbelte ich herum und sah gerade noch, daß de Besançon aus der Folterkammer stürmte.
    Er ergriff die Flucht.
    Ich wollte hinterher, doch Suko und der Vampir versperrten mir den Weg. Suko hatte den Blutsauger gepackt und drehte ihn wie einen Kreisel. Dann ließ er ihn los.
    Jean wurde durch die Luft geschleudert und blieb dicht vor der Treppe liegen.
    Ich
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