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0024 - Der unheimliche Mönch

0024 - Der unheimliche Mönch

Titel: 0024 - Der unheimliche Mönch
Autoren: Jason Dark
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Mönch gesprochen. Die Brüder verließen das Kloster und zerstreuten sich in alle Winde.«
    »Was geschah mit dem Count of Hampshire?« wollte ich wissen.
    »Man ermordete ihn drei Monate später hinterrücks. Die Sage aber erzählt, daß die Abtei verflucht ist. Der Mönch war zwar begraben, doch angeblich soll er in seinem Sarkophag die Jahrhunderte weitergelebt haben. Seine Seele ist ja nicht tot. Und irgendwann wird er Kraft genug haben, den magischen Bann zu brechen.«
    »Sie meinen, dieser Tag ist nahe?«
    »Sehr nahe sogar.« Der Alte trank seinen Krug leer und bestellte sofort einen neuen. »Jetzt wissen Sie alles, Mister.«
    »Welches Ereignis könnte das Auflösen des Fluchs bewirkt haben?« fragte ich.
    »Das Auftauchen der Filmfritzen. Es heißt, daß niemand die Abtei betreten dürfe. Schon allein der Wille genügt, um den roten Mönch wieder auferstehen zu lassen. In unserer Gegend hat sich bisher jeder daran gehalten.«
    Ich nickte gedankenverloren und war plötzlich froh, daß ich meinen Koffer mitgenommen hatte, in dem die Spezialwaffen lagen. »Ich danke Ihnen«, sagte ich. »Sie haben mir sehr geholfen.«
    »Und was wollen Sie tun?«
    »Mir den roten Mönch ansehen.«
    »Sind Sie wahnsinnig?« rief der Alte und bekreuzigte sich hastig. »Der rote Mönch wird Sie vernichten. Glauben Sie mir.«
    Ich legte Geld auf den Tisch. »Abwarten, Mister Gordon.« Ich nickte dem Mann noch einmal zu und verließ das Lokal in der festen Überzeugung, daß ich wieder einen haarsträubenden Fall am Hals hatte. Ich sollte mich nicht getäuscht haben.
    ***
    »Nadine!« Janes Warnruf gellte durch die Stille. »Über dir. Paß auf, Nadine!«
    Der Kopf der Schauspielerin ruckte hoch. Ihre Augen wurden groß. Sie sah den Balken, der immer weiter vorrutschte und im nächsten Augenblick herabstürzen konnte.
    Nadine Berger stand erstarrt vor Schreck. Sie war unfähig, sich zu rühren. Aber auch die anderen Mitglieder des Teams standen herum wie die Ölgötzen.
    Nur Jane Collins handelte.
    Ihr Warnschrei zitterte noch in der Luft, da startete sie wie eine Sprinterin und hetzte auf Nadine Berger zu.
    Jede Sekunde zählte.
    Sie wurden für Jane unendlich lang. Noch schneller lief sie. Die Füße schienen den Boden kaum zu berühren.
    Da fiel der Balken!
    Im selben Moment flog Jane Collins mit einem pantherartigen Hechtsprung waagerecht durch die Luft. Ihre ausgestreckten Arme stießen Nadine Berger zur Seite. Die Schauspielerin taumelte, fiel gegen die Tür, die nach innen aufschwang und Jane und Nadine in Sicherheit brachte.
    Eine Handbreit hinter Janes Hacken krachte der Balken zu Boden.
    Er kantete sich regelrecht in den weichen Boden und kippte dann langsam zur Seite. Die beiden Frauen lagen übereinander am Boden. Zwei, drei Sekunden vergingen. Nadine Berger weinte.
    »Okay, es ist alles okay«, sagte Jane rauh und stand auf. Leichtes Schwindelgefühl hielt sie umfangen. Sie mußte sich festhalten. Danach half sie Nadine Berger hoch. Deren Augen schwammen in Tränen. Jane mußte sie stützen, sonst wäre Nadine gefallen.
    Erst jetzt rannten die Anderen auf die Kapelle zu. An der Spitze Jeff Roberts.
    Er stürmte in den düsteren Raum, sah Nadine Berger unverletzt und schloß sie in seine Arme. »Mein Gott«, flüsterte er, »was hast du für ein Glück gehabt!«
    Die Filmschauspielerin nickte unter Tränen. Dann sagte sie erstickt: »Wenn Jane Collins nicht gewesen wäre… von euch hat sich keiner gerührt.«
    »Lassen Sie das.« Jane wandte sich ab.
    »Aber es ist doch wahr.«
    »Wir alle waren zu sehr geschockt«, erklärte der Regisseur. »Das mußt du verstehen.«
    »Okay, Jeff, ich mache dir ja keinen Vorwurf. Nicht mehr. Wir… wir sind wohl alle übernervös.«
    Nadine Berger sah in bleiche Gesichter. Die meisten Menschen senkten die Köpfe, wenn ihr Blick sie traf. Targa wandte sich sogar ab. Der große Held war feige.
    Nadine Berger reichte Jane die Hand. »Ich muß mich bei dir bedanken«, sagte sie mit sehr ernster Stimme. »Ich habe dir mein Leben zu verdanken, Jane.«
    »Nun hör doch auf.« Jane Collins verließ die Kapelle. Neben dem Balken blieb sie stehen. Sicher, er war nicht mehr der stabilste und wäre bestimmt einmal abgestürzt. Aber an einen Zufall wollte Jane nicht glauben. Ausgerechnet in dem Moment, als Nadine Berger vor der Tür stand, war er vom Dach gefallen.
    Gelenkter Zufall?
    Janes Blicke glitten wieder an der Fassade hoch. Der Balken hatte sich aus dem halbzerstörten Dach der Kapelle
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