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002 - Flucht von Phönix

002 - Flucht von Phönix

Titel: 002 - Flucht von Phönix
Autoren: STAR GATE - das Original
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kam er über die Barbaren. Mit Tritten und Schlägen wirbelte er sie durcheinander und wich seinerseits Schlägen und Schwerthieben aus. Tanya deckte ihm den Rücken und leistete nicht minder Übermenschliches als er. Kein Wunder, waren sie doch in die gleiche Kampfschule gegangen.
    Dicht vor seinen Augen sah Randall eine Schwertklinge blitzen. Mit einer Bewegung, die beinahe schneller war, als dass das Auge ihr zu folgen imstande war, duckte er sich darunter hindurch. Ein knallharter Fußtritt traf den Angreifer an der Brust und trieb ihn zurück. Im Fallen behinderte er noch einen seiner Stammesbrüder.
    Mit dieser Attacke hatte Ken Randall den Ring der Eingeborenen endgültig gesprengt. Er wollte losrennen, als er hinter sich einen Schrei hörte. Als er sich umdrehte, sah er nur noch, wie Tanya Genada unter der Masse der Gegner zusammenbrach und unter ihnen verschwand. Triumphrufe der Bulowas wurden laut.
    Es war aussichtslos, ihr helfen zu wollen. Ken wusste, dass er sich trotz seines Survival-Trainings nur mit Hilfe einer gehörigen Portion Glück hatte durchschlagen können. Wenn er den anderen wirklich helfen wollte, durfte er seine wieder gewonnene Freiheit nicht leichtfertig aufs Spiel setzen.
    So schnell er konnte, rannte er los und tauchte zwischen den Hütten unter. Einen der Barbaren, der sich ihm noch in den Weg stellte, schlug er zu Boden, bevor dieser überhaupt begriff, was mit ihm geschah.
    Als eine weitere Gestalt ihm entgegenstürzte, hob er instinktiv die Faust zu einem weiteren Schlag. Erst im letzten Moment erkannte Randall den jungen Bulowa, der seine Fesseln durchgeschnitten hatte. Er ließ die erhobene Faust wieder sinken.
    Wie ein Wasserfall sprudelten die Worte aus dem Mund des Jungen. Randall verstand nicht ein einziges, aber er schloss sich dem Eingeborenen widerspruchslos an.
    Der Junge kannte sich hier aus und wenn Ken auch nicht klar war, warum er ihnen geholfen hatte, so hatte er ihm doch seine Freiheit zu verdanken. Also war wohl auch weiterhin Verlass auf ihn.
    Der Junge konnte nicht ganz so schnell laufen wie er, aber immer noch viel schneller als ein normaler Mensch auf der übertechnisierten Erde es vermocht hätte. Randall passte sein Tempo dem seines Helfers an.
    Der Eingeborene war inzwischen verstummt. Er musste erkannt haben, dass Ken keines seiner Worte verstand. Mit knappen Handzeichen wies er den Weg.
    Schweigend hetzten sie durch das Dorf. Hinter ihnen flackerte immer noch der Widerschein des Feuers. Wenn es Verfolger gegeben hatte, so waren sie inzwischen umgekehrt. Jedenfalls konnte Randall niemanden entdecken und ein Anschleichen war bei dem Tempo, das sie vorlegten, unmöglich. Aber er wusste, dass man über kurz oder lang nach ihm suchen würde.
    »Wohin jetzt?«, rief er, als sie das Dorf verlassen hatten und eine steile Felswand sich vor ihnen auftürmte.
    Als hätte er seine Frage verstanden, antwortete der Junge etwas in seinem unverständlichen Idiom und rannte weiter auf die Felswand zu. Erst als sie direkt davor standen, erkannte der Survival-Spezialist den schmalen Weg, der sich zwischen den Felsen hindurchschlängelte. Der Mond und die Sterne spendeten nur gerade genug Licht, um vage Umrisse auszumachen.
    Sie rannten weiter.
    Trotz des mörderischen Laufs gelang es Ken Randall, seinen Atem fast ruhig zu halten. Sein Körper war Anstrengungen gewöhnt und er verstand es, jedes Gefühl von Schwäche zu unterdrücken. Eine spezielle Atemtechnik war neben seiner ausgezeichneten Kondition maßgeblich daran beteiligt.
    Aber war auch sein junger Helfer diesem Tempo auf Dauer gewachsen? Wenn man die kürzeren Beine der Bulowas in Rechnung stellte, war es ohnehin schon eine unglaubliche Leistung, dass der Junge so gut mit ihm mithielt. Ein ums andere Mal warf Ken ihm einen besorgten Blick zu, aber noch ließ der Eingeborene keine Zeichen von Schwäche erkennen.
    Plötzlich zupfte der Junge ihn am Ärmel seiner Montur. Randall blieb stehen und starrte ihn fragend an.
    »Was ist los?«, fragte er und unterstrich sein Unverständnis mit einer entsprechenden Geste.
    Der Bulowa beachtete ihn nicht weiter, sondern begann, auf einen doppelt mannsgroßen Felsen hinaufzuklettern. Auf halber Höhe verharrte er und bedeutete Randall, ihm zu folgen.
    Verwundert schloss sich der Survival-Spezialist ihm an.
    Der Felsen war glatt und fast völlig eben. Ken konnte nicht umhin, das Geschick seines Begleiters zu bewundern. Wie ein Wiesel huschte der Junge den glatten Stein hinauf
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