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002 - Flucht von Phönix

002 - Flucht von Phönix

Titel: 002 - Flucht von Phönix
Autoren: STAR GATE - das Original
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ihm fallen gelassen.
    Inzwischen hatten die Eingeborenen angefangen, mit Felsen und Decken auf die Flammen einzuschlagen.
    »Das Feuer kriegen sie nicht mehr aus«, keuchte Tanya Genada. Sie wälzte sich ein paar mal herum, um näher an den Ausgang der Hütte heranzukommen. Randall folgte ihr. In dem allgemeinen Chaos beachtete sie niemand.
    »Wenn wir uns gegenseitig stützen, müssten wir auf die Beine kommen können!«, rief er.
    Sie pressten sich mit den Rücken gegeneinander und stemmten sich mit den Füßen gegen den Boden. Stückweise kamen sie in die Höhe.
    Ein Gehen oder gar Laufen aber war immer noch unmöglich. Dafür saßen die Fesseln zu stramm. Sie konnten allerhöchstens kleine Hüpfer machen. Eine Flucht war auf diese Art natürlich unmöglich, obwohl es eine ähnlich günstige Gelegenheit kaum noch einmal geben würde.
    Dann aber fühlte Ken Randall etwas Kaltes an seinen Fingern. Eine Stimme flüsterte ihm von hinten etwas in der kehligen Sprechweise der Bulowas zu, das er nicht verstand.
    Im nächsten Moment lösten sich seine Handfesseln. Seine Fußfesseln nahmen den gleichen Weg.
    Ken blickte sich um. Er schaute in das Gesicht eines noch jungen Bulowas. In einer verschwörerischen, unmissverständlichen Geste legte der Eingeborene einen Finger an die Lippen und drängte sich zu Tanya Genada hinüber.
    In der Aufregung fiel niemandem auf, dass Randall befreit worden war. Die Barbaren liefen in heller Panik durcheinander, die einen kamen in die Hütte hereingestürmt, die anderen rannten hinaus. Das Durcheinander war unbeschreiblich.
    Inzwischen hatte das Feuer auch auf den Vorraum übergegriffen. Namur, der Häuptling des Stammes, dem die Menschen nach ihrer Gefangennahme vorgeführt worden waren, versuchte mit lauten Befehlen Ordnung in das Chaos zu bringen. In den Tagen ihrer Gefangenschaft hatte Randall einige Worte aus der Sprache der Bulowas erlernen können. Er erkannte, dass die Sorge der Eingeborenen weniger der einen Hütte als dem Rest des Dorfes galt. Das Feuer durfte keinesfalls auf andere Hütten überspringen, wenn nicht das ganze Dorf in Gefahr geraten sollte.
    Der für die Verhältnisse der Bulowas riesige Häuptling war der erste, der entdeckte, dass einer der angeblichen Dämonen sich frei bewegen konnte.
    Das war genau der Augenblick, als auch Tanya Genadas Fesseln fielen. Die beiden Survival-Spezialisten zögerten keine Sekunde mehr.
    Randall packte zwei Bulowas und schleuderte sie zur Seite. Der Weg zur Tür war fast frei, nur Namur blockierte den Türrahmen noch. Er hatte ein gewaltiges Schwert gezogen. Erst jetzt wurden auch die anderen Bulowas auf die Gefahr aufmerksam.
    Nun machte sich das gemeinsame Training der beiden Survival-Spezialisten bezahlt. Sie handelten wie ein seit Jahren aufeinander eingespieltes Team, ohne dass Worte nötig wären. Tanya wehrte die von hinten herandrängenden Barbaren ab, während Randall sich dem Häuptling zuwandte.
    Er ließ Namur nicht einmal die Spur einer Chance.
    Geschmeidig tauchte er unter dem Schwertstreich des Bulowas hindurch. In einer fast unmöglich erscheinenden Bewegung kam er wieder hoch und schmetterte seine Handkante auf das Gelenk des Barbaren. Das Schwert wirbelte davon.
    Namur stieß einen Schmerzensschrei aus, aber er handelte noch im selben Augenblick. Seine Faust kam mit der Wucht eines Hammers auf Randalls Gesicht zu.
    Mit dem hochgerissenen Unterarm blockte der Survival-Spezialist den Hieb ab.
    Gleichzeitig schlug er seinerseits zu. In diesen Sekunden hatte er jedes Gefühl ausgeschaltet. Er war nichts weiter als eine hoch gezüchtete menschliche Kampfmaschine, der Namur nichts entgegenzusetzen hatte.
    Ein beinahe spielerisch erscheinender Schlag mit der Handkante traf den Barbaren am Hals. Bewusstlos brach er zusammen.
    Randall sprang über ihn hinweg und überzeugte sich mit einem raschen Blick, dass seine Begleiterin ihm folgte.
    Obwohl ihr Kampf kaum länger als einige Sekunden gedauert hatte, war es doch zu lange gewesen: Als sie aus der brennenden Hütte stürmten, sahen sie sich einer Vielzahl von Eingeborenen gegenüber, die sie mit Waffen in den Händen erwarteten.
    Ohne zu zögern, stürzten die beiden Menschen sich in den Kampf. Sie hatten nichts mehr zu verlieren, aber alles zu gewinnen.
    Obwohl es fast unmöglich war, sich bei der Vielzahl der Gegner den Überblick zu bewahren, kämpfte Ken Randall wie ein Berserker. Alle Regeln eines fairen Kampfes verloren hier ihre Gültigkeit. Wie ein Wirbelsturm
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