Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0019 - Der Unsterbliche

Titel: 0019 - Der Unsterbliche
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
auf Pluto stationierten Strukturtaster schwere Raumerschütterungen im 27 Lichtjahre entfernten Sektor des Sterns Wega angezeigt. Von tiefster Unruhe getrieben und in Sorge vor einer Entdeckung der noch schwachen Erde durch überlegene Fremde, war Rhodan mit dem kleinen Beiboot gestartet, um „einmal nachzusehen". Das „Nachsehen" hatte schließlich zu einem schweren Konflikt mit dem lazertoidenvolk der Topsider geführt, die Rhodan unter Einsatz seines Mutantenkorps schließlich aus dem Wegasystem verdrängt hatte.
    Dann aber war Crests Verlangen nach der Zellkonservierung erwacht. Wegen des ewigen Lebens war er in diesen abgelegenen Winkel der Galaxis gekommen. Seine Notlandung auf dem Mond war ein direkter Fehlschlag gewesen. Auf den Wega-Planeten hatte man Hinweise auf jene Welt gefunden, deren Bewohner das Geheimnis der Zellerhaltung kennen sollten. Mittlerweile war Rhodan in den Besitz eines arkonidischen Superschlachtschiffes gelangt. Es war den Echsenwesen, die es selbst erbeutet hatten, durch die Mutanten abgenommen worden.
    Seitdem war Rhodan nur noch darum besorgt, die unheimlichen Rätselfragen unbekannter Intelligenzen zu beantworten. Jemand schien größten Wert darauf zu legen, jede nach seinen Geheimnissen trachtende Intelligenz auf Herz und Nieren zu prüfen. Es war eine strapaziöse Angelegenheit, die in ihren einzelnen Phasen die Nerven der Männer unglaublich belastet hatte. Nun, da man sich der Entdeckung des aus dem Wegasystem verschwundenen Planeten recht nahe glaubte, fand man nach der Rückkehr von einem ungewollten Abstecher eine lohende Sonne vor, die kaum noch an den Stern erinnerte, den man ein knappes Jahr zuvor erstmals aus nächster Nähe gesehen hatte.
    Thora verbiß sich in die Erinnerungen an zermürbende Erlebnisse, die alle mit der kosmischen Rätselstellung einer höchstwahrscheinlich grenzenlos überlegenen Intelligenz zusammenhingen. Ohne die Mutanten aus Rhodans Spezialtruppe wäre der Untergang schon auf dem Riesenplaneten Gol ganz gewiß gewesen. Die dortigen Energiewesen hatten den Menschen keine sehr große Chance gelassen.
    Ebenso war es auf einer einsamen Welt namens Tramp gewesen. Dort hatte es die so possierlichen Mausbiber gegeben, die trotz ihrer unheimlichen telekinetischen Fähigkeiten völlig harmlos gewesen wären, wenn sie nicht mit jedem nur erreichbaren Gegenstand hätten „spielen" müssen. Dies war ein Charakteristikum dieser intelligenten Wesen. Sie spielten mit den Waffen.
    Gucky, das auf der Welt Tramp an Bord gekommene Lebewesen, hatte Rhodan in arge Nöte gebracht. Nur dem Mausbiber war es zuzuschreiben, daß man nun mit fünfwöchiger Verspätung im Wegasystem eintraf.
    Thora preßte erbittert die Lippen zusammen. Bullys prüfenden Seitenblick erwiderte sie mit einem arroganten Zurückwerfen ihres Kopfes. Wenn Thora, die Kommandantin des vernichteten Forschungskreuzers, überhaupt einen erdgeborenen Menschen anerkannte, dann konnte das bestenfalls Perry Rhodan sein. Bei ihm hatte sie gleichsam auf Granit gebissen.
    „Ich würde noch schneller fliegen", sagte sie unbeherrscht. „Sie können große Teile der Oberfläche zerstören."
    Rhodans Augenbrauen ruckten nach oben. Gelassen gab er seine Anweisungen an den Maschinenleitstand durch. Dann sah er in Thoras brennende Augen. Sie hatten einen leicht rötlichen Schimmer, der mit dem mehr weißen als blonden Haar seltsam kontrastierte. Thora war eine faszinierende Erscheinung.
    „Ferrol wird es überstehen", entgegnete er. „Sie werden auf Ihren geplanten Ausflug verzichten müssen. Ich starte sofort nach Anbordnahme der Beiboote."
    „Mit einem Arkonidenschlachtschiff aus der gewaltigen Imperiumsklasse", höhnte sie. „Mit einem Schiff, das eigentlich mir gehört."
    „Irrtum, meine Liebe. Ihre schlafmützigen Leute haben es an die Topsider verloren. Ich habe es den Echsen wieder abgenommen und gefechtsklar gemacht. Für das Imperium war die STARDUST II bereits verloren, als sie von den Invasoren erbeutet wurde. Ich denke, wir haben schon stundenlang darüber diskutiert oder?"
    Crest lächelte sein sanftes Lächeln. Verständnis für beide Parteien glomm in seinen Augen. Leise, etwas niedergeschlagen meinte er: „Perry, obwohl ich wegen der geplanten Erforschung eines rätselhaften Planeten in diesen galaktischen Sektor gekommen bin, meine ich nun doch ernsthaft, wir sollten aufgeben. Wir sind um fünf Wochen Terrazeit zu spät zurückgekommen."
    „Ich wollte den Mausbiber ja unschädlich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher