Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0015 - Die Spur durch Zeit und Raum

Titel: 0015 - Die Spur durch Zeit und Raum
Autoren: Clark Darlton
Vom Netzwerk:
an.
    Auch die Arkonidin schien mit der Botschaft nicht viel anfangen zu können. Bully ließ ihr auch keine Zeit dazu. Ohne sie zu fragen, riß er ihr den Zettel förmlich aus der Hand und verschlang die wenigen Zeilen, als hinge sein Leben davon ab. Um so größer war dann seine Enttäuschung. Mit einem verwunderten Blick reichte er Rhodan das Stück Papier zurück.
    "Was soll das? Wen sollst du finden?"
    "Kannst du nicht lesen?" gab Rhodan ein wenig ärgerlich zurück. "Ich weiß im Augenblick noch nicht mehr als du. Ich denke jedoch, wir werden sehr bald wissen, was die Unsterblichen meinen. Es gehört nun lediglich ein wenig logisches Überlegen dazu, den Sinn zu erfassen. Vielleicht kann auch hier der Computer helfen, aber ich glaube, wir sollten uns auch selbst anstrengen. Wir sollen den Namen von jemand finden, der sich in jüngster Zeit über die Maschine des Wissens wunderte. Frage: was sind Maschinen des Wissens? Und: was verstehen die Unsterblichen unter in jüngster Zeit, für mich Sekunden? Diese beiden Fragen müssen wir klären, wollen wir erfahren, wessen Namen sie hören wollen!"
    "Die Maschinen des Wissens", sagte Crest ruhig, können sehr gut die Materietransmitter der Ferronen sein."
    Rhodan wußte von einer Sekunde zur anderen, daß Crest den ersten Teil der Frage beantwortet hatte. Natürlich, die Materietransmitter, die eine unbekannte, raumfahrende Zivilisation den damals noch primitiven Ferronen gebracht hatte, als diese den Gestrandeten einen Dienst erwiesen. Die Transmitter funktionierten noch heute, auch wenn niemand ihre Funktionsweise begriff. Ihre Konstruktion beruhte auf fünfdimensionaler Mathematik, und sie transportierten Materie durch den Hyperraum. Sie waren das Geschenk einer überlegenen Intelligenz.
    Wer aber hatte sich über diese Geräte gewundert? Besser: wer hatte sich wann über sie gewundert?
    "Wir müssen ganz logisch und folgerichtig überlegen", sagte Rhodan und warf Bully einen warnenden Blick zu, diese Überlegungen nicht durch mehr oder weniger intelligente Zwischenbemerkungen zu stören. "Ein Hinweis ist vorhanden: ich soll nachsehen, von wem ich etwas über das Licht - und mit dem Licht ist, wie immer, die Unsterblichkeit gemeint erfuhr. Ja, mein lieber Crest, ich erfuhr es zweifellos von Ihnen. Ihre Expedition suchte den Planeten des ewigen Lebens. Sie sind somit die erste Schlüsselfigur des Rätsels. Nun müssen wir noch herauszufinden versuchen, von wem Sie es wissen."
    Langsam nickte Crest. Alle anderen Anwesenden schwiegen und beobachteten stumm das Duell der beiden Männer, die versuchten, in dem Dunkel der Geheimnisse eine Spur zu entdecken.
    "Die Frage ist sehr leicht zu beantworten: ich weiß es natürlich aus der Zentralkartei der Arkoniden; unser wissenschaftlicher Rat erteilte Thora und mir den Auftrag, den Lebensplaneten zu finden. Es muß also Aufzeichnungen darüber geben. Sie können nur aus jener Zeit stammen, da unsere Raumexpeditionen noch das Universum durchforschten und dabei auf die Rasse der Unsterblichen stießen. In der Kartei aber sind die Namen von Tausenden von Expeditionen verzeichnet. Wie sollen wir da den richtigen finden!"
    "Das wird nicht so schwierig sein, wie Sie vielleicht annehmen, Crest. Nur jene Arkoniden, die vor zehntausend Jahren die nähere Umgebung der Erde erforschten, können den Spuren der Unsterblichkeit begegnet sein. Es müssen die gleichen sein, die auch die Venusbasis anlegten, in der sich das größte aller bestehenden Positronensysteme aufhält. Wie wir wissen, siedelten sich die Arkoniden auf der Erde an, gingen aber dann in der Masse der Menschen unter. Katastrophen mögen mitgeholfen haben - Atlantis vielleicht. Wir müssen nun jedoch mit Sicherheit annehmen, daß wenigstens ein Forschungsbericht Arkon erreichte, sonst könnte es in der Zentralkartei keine entsprechenden Aufzeichnungen geben, und Sie, Crest, wären niemals zur Erde geschickt worden."
    Thora nickte eifrig. "Natürlich, das ist es! Nun müssen wir den Namen jenes Kommandanten erfahren, der diesen Bericht übermittelte. Es bleibt uns also nichts weiter übrig, als nach Arkon zu fliegen und in der Zentralkartei nachzuschauen. "
    Sie konnte den Triumph in ihrer Stimme nicht unterdrücken. Bully betrachtete die schöne Arkonidin mißtrauisch. Er wußte selbst nicht so recht, ob er sie leiden konnte oder ob er sie haßte. Ja, Thora war schön. Ihre weißen Haare kontrastierten reizvoll zu der inzwischen etwas gebräunten Haut. Die roten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher