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0015 - Die Spur durch Zeit und Raum

Titel: 0015 - Die Spur durch Zeit und Raum
Autoren: Clark Darlton
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aber nicht verhindern konnte, daß sein Schiff auf dem irdischen Mond notlandete und von Perry Rhodan der erste Schritt zur Rettung unternommen wurde.
    "Sie ziehen doch wohl keine voreiligen Schlüsse", wandte sich der Arkonide mit leichtem Vorwurf an Bully. "Die Unsterblichen, deren Spur wir verfolgen, haben es uns nicht leicht gemacht."
    "Ja, ich weiß, verehrter Mr. Crest", erwiderte Bully ungeduldig. "Ihre unfehlbare Weisheit hat vor etlichen tausend Jahren festgestellt, daß in diesem System ein Planet ist, auf dem die Unsterblichen wohnen. Nun ist der Planet verschwunden, einfach ausgewandert. Um seiner Spur zu folgen, müssen wir besonders intelligent sein, denn die Auswanderer haben ein Rätselspiel ausgeheckt. Nur fünfdimensional denkende Lebewesen sollen den Planeten des ewigen Lebens finden. Fein ausgedacht. Nun zerbrechen wir uns den Kopf. Aber was tut man nicht alles, um niemals sterben zu müssen."
    Perry Rhodan nickte Crest lächelnd zu.
    "Unser guter Reginald Bull ist verbittert, weil der Computer die verschlüsselte Botschaft der Unsterblichen noch nicht entzifferte."
    "Was heißt verbittert?" knurrte Bully. "Ich habe die Warterei satt."
    Rhodan lächelte nicht mehr. Sein Gesicht war ernst geworden, als er die riesige Schalttafel des hinter Arkonitwänden verborgenen Computersystems betrachtete. Er wußte, daß hinter diesen Wänden unverständliche Mechanismen und fast intelligent zu nennende Positroniken damit beschäftigt waren, verschlüsselte Nachrichten einer fremden Sprache in den Klartext zu übertragen. Niemand hatte erwarten können, daß die Verschlüsselung einfach war, wenigstens nicht nach den Schwierigkeiten, die es bereitet hatte, diese Nachrichten aus der mit einem Zeitschloß versehenen Strahlengruft unter dem Herrscherpalast des Thort zu holen. Hier hatten die Geheimnisse der verschollenen Zivilisation der Unsterblichen geruht, viele Jahrtausende lang. Die Ferronen hatten die Gruft nicht öffnen können - erst Perry Rhodan war das gelungen.
    Und nun verlangte Bully, daß man die verschlüsselten Botschaften gewissermaßen im Handumdrehen entzifferte!
    "Wer die Ewigkeit suchen will, muß sich zumindest mit Geduld wappnen, Bully", sagte er warnend. "Was versäumen wir schon? Auf der Erde ist alles in bester Ordnung, sonst hätte Oberst Freyt schon Hyperfunkmeldung erstattet. Er darf es nur im Notfall, um irgendwelchen Intelligenzen im Weltraum nicht die Position der Erde zu verraten. Also, hast du einen besseren Vorschlag, als den Klartext der so mühsam errungenen Botschaft abzuwarten?"
    Das war eine sehr konkrete Frage. Bully bemerkte mit Unbehagen, daß man darauf auch eine konkrete Antwort geben mußte. Er grinste schwach und sagte: "Leider nein, Perry. Also warten wir weiter."
    Crest schüttelte den Kopf.
    "Wie merkwürdig die Menschen doch sind", stellte er fest. "Da diskutieren sie über die Dinge, über die sie sich im Grunde genommen einig sind, nur, weil sie zuviel Zeit haben. Ich hätte wenigstens erwartet, Mr. Bull, daß Sie einen guten Gegenvorschlag zur Hand hätten, wenn Sie schon von dem gegenwärtigen Zustand abraten."
    "Sie haben natürlich einen", vermutete Bully, immer noch grinsend. "Rückkehr nach Arkon, Ihrem Heimatsystem, wenn ich nicht irre. Thora wird Ihnen die Hölle wieder heiß gemacht haben."
    Thora war die ehemalige Kommandantin des notgelandeten Arkonidenschiffes auf dem Mond. Seit der Rettung durch Rhodan hatte ihr übersteigertes Selbstbewußtsein einen argen Stoß erleiden müssen. In ihren Augen stand der Mensch im günstigsten Falle erst an der Schwelle der Erkenntnis. Und nun war sie von diesen Menschen abhängig geworden.
    "Thora will natürlich nach Arkon zurück, aber sie hält sich an unsere Abmachungen: Zuerst finden wir den Planeten des ewigen Lebens, und dann erst kehren wir nach Arkon zurück. Ich muß Sie also enttäuschen, Bull, wenn ich mich nicht auf Ihre Seite schlage. Rhodan hat völlig recht, wir müssen die Botschaft der Unsterblichen entschlüsseln. Erst dann werden wir wissen, was wir zu tun haben, um das Geheimnis des ewigen Lebens zu ergründen. Ein lohnendes Ziel, oder?"
    Ehe Bully antworten konnte, flammte seitlich neben einem Bildschirm eine Lampe auf. Gleichzeitig begann die Mattscheibe zu glühend Rhodan drehte an einem Knopf. Auf dem Schirm erschien das Gesicht eines noch jungen Mannes, dessen strohblondes Haar einen krassen Gegensatz zu dem Braun seiner Haut bildete. Der zusammengekniffene Mund schien zu grinsen, aber
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