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0015 - Die Spur durch Zeit und Raum

Titel: 0015 - Die Spur durch Zeit und Raum
Autoren: Clark Darlton
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Sonnensystemen absuchten, war auf diesem Planeten gelandet und hatte Kontakt mit den Eingeborenen aufgenommen. Das war normal. Über kurz oder lang würde somit auch dieses Riesensystem in die Gemeinschaft des Imperiums aufgenommen werden. Nur würde das diesmal nicht Kerlons Verdienst sein. Schade, aber nicht zu ändern.
    "Sollen wir Alarm geben?" fragte der Offizier, aber er kannte bereits die Antwort.
    Kerlon schüttelte den Kopf. "Wozu? Es ist offensichtlich, daß die Eingeborenen friedlich eingestellt sind, würde sich sonst der Arkonide und sein Roboter so frei bewegen können? Nein, es besteht keine Gefahr."
    Und so verließen Kerlon und sein Offizier das Schiff und gingen Crest entgegen.
     
    *
     
    Es war Gagat und zehn seiner tapfersten Krieger gelungen, durch geschickte Ausnutzung von Bodenfalten und Gebüschen sich bis dicht an die drei Schiffe heranzuschleichen. Gut verborgen lagen die elf Männer in das hohe Gras gedrückt und harrten der Dinge, die da kommen sollten.
    Von der Burg her sahen sie drei Gestalten heranschreiten, denen von links her zwei andere Männer entgegengingen. Kaum zwanzig Meter von ihrem Versteck entfernt trafen beide Gruppen zusammen. Es wurde gesprochen, aber die Lauscher verstanden kein Wort. Dann reichte man sich die Hände.
    "Sie kennen sich", flüsterte Gagat enttäuscht. "Sie sind gekommen, um unsere Welt zu erobern. Und Lesur ist ihr Verbündeter. Wir müssen sie töten."
    Der neue Hauptmann Radgar legte seine Rechte auf den Arm seines Herrn. Mit heiserer Stimme flüsterte er:
    "Vielleicht sollten wir sie nicht töten, sondern nur gefangennehmen. Wenn sie in unserer Gewalt sind, werden es die anderen Götter nicht mehr wagen, uns anzugreifen."
    Gagat nickte langsam.
    "Du bist sehr klug", lobte er. "Tot nützen sie uns nichts, aber als Geiseln können sie uns dienen. Achtet also darauf, daß sie nicht verletzt werden. Wartet, bis ich das Zeichen gebe, dann stürzen wir uns auf sie. Es muß sehr überraschend erfolgen, damit sie keine Gelegenheit haben, sich zu wehren."
    Und erneut drückten sie sich tief in die Bodensenke und hofften, daß die Fremden noch näher herankämen.
     
    *
     
    Crest war nicht besonders erstaunt, als er die beiden Arkoniden auf sich zukommen sah, aber er konnte ein merkwürdiges Gefühl nicht unterdrücken. Die beiden Männer, die ihm dort entgegenschritten, waren bereits seit zehntausend Jahren tot. Ein Abgrund trennte sie von ihm, und doch würden sie sich gleich gegenüberstehen. Das Unwahrscheinliche war Wirklichkeit geworden. Der Tod war überwunden und die Beeinflussung der Zukunft möglich geworden.
    Aber - war sie das wahrhaftig? War das, was er jetzt tat, nicht eine unumgängliche Notwendigkeit, um das überhaupt erst möglich zu machen, was zehntausend Jahre später geschehen würde, ja, bereits geschehen war?
    Was aber würde geschehen, fragte sich Crest verwundert, wenn ich jetzt nicht hier stünde und wenn Kerlon mir niemals begegnete? Und er fand die Antwort sofort. Jemand anderer wäre an seiner Stelle und würde Kerlon raten, zum Sonnensystem zu fliegen. Und dann standen sie sich gegenüber.
    "Ich sehe", sagte Kerlon und lächelte leicht, "daß wir zu spät gekommen sind. Sie kamen uns zuvor."
    Crest begriff sofort. Er ging darauf ein.
    "Wir fanden dieses System rein zufällig, Kerlon, und wir glauben, es dem Imperium einverleiben zu können. Die Ferronen, so nennen sich die Eingeborenen, sind bereit, Untertanen der Arkoniden zu werden."
    Und er wußte in der gleichen Sekunde, daß er einen entscheidenden Fehler begangen hatte. Woher sollte er Kerlons. Namen kennen? Kerlon zog die Augenbrauen hoch. "Sie kennen mich? Ich kann mich nicht entsinnen, Ihnen jemals begegnet zu sein."
    Crest faßte sich schnell. "Ich bin Crest. Mein Schiff erforscht die anderen Planeten, und ich blieb mit einer kleinen Mannschaft zurück. Die Zentrale auf Arkon berichtete, daß Sie nach hier unterwegs seien."
    Kerlon schüttelte den Kopf.
    "Seltsam", sagte er. "Niemand wußte von meiner Absicht, dieses System zu erforschen. Es kann sich nur um eine reine Vermutung handeln. Es ist Zufall, daß Sie mir begegneten."
    "Seit wann forschen wir ohne Auftrag?" erkundigte sich Crest mit leichtem Vorwurf, um seine Verlegenheit zu verbergen. Er wußte, daß Kerlon sich hüten würde, bei der Zentrale nachzufragen. Wenn er ohne Auftrag hierhergekommen war, bedeutete das bereits eine illegale Handlung.
    "Wie dem auch sei", lächelte Crest hintergründig. "Wenn ich
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