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0012 - Das Geheimnis der Zeitgruft

Titel: 0012 - Das Geheimnis der Zeitgruft
Autoren: Clark Darlton
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Also ..."
    "Sehr logisch", spottete Thora nicht überzeugt, aber schon versöhnlicher gestimmt. "Was aber wird Rhodan damit anfangen?"
    "Mit den Plänen?" Crest zuckte die Achseln. "Das ist seine Sache. Warum soll er keine Transmitter bauen? Vielleicht können wir sogar eine Direktverbindung zwischen Terra und Arkon herstellen. Wer weiß, welche Möglichkeiten sich uns bieten werden."
    Rhodan hielt es für richtig, zu unterbrechen.
    "Thora, keine Sorge. Ich werde den Transmitter niemals bauen, wenn wir alle es nicht für richtig halten. Sein Geheimnis gehört uns allen. Ich möchte dich bitten, mir zu vertrauen."
    Es war das erste Mal, daß er wieder das vertraute "Du" anwandte, aber sie reagierte nicht darauf. Sie schien die kurzen Stunden vergessen zu haben, in denen sie Rhodan nähergekommen war. Für sie war er nun wieder der strebsame Terraner, der mit seinem Schwung das schwankende Sternenreich der Arkoniden wegzufegen drohte.
    "Ich darf wohl meine Zweifel äußern, nicht wahr, Perry Rhodan? Wenn Crest es für richtig hält - gut, ich widersetze mich nicht. Aber ich habe ihn gewarnt."
    Und ohne eine Erwiderung abzuwarten, verließ sie den Raum. Crest sah auf die Kontrolltafeln der Positronik.
    "Wir können sie ja fragen", schlug er vor. Rhodan schüttelte den Kopf.
    "Ob ich zuverlässig bin? Nein, danke. Wenn auch Sie Sorgen haben sollten, Crest, dann fragen Sie sie, wenn ich nicht da bin. Ich möchte nicht, daß man dem Computer Beeinflussung vorwirft."
    Und mit einem etwas bitteren Lächeln verließ er den Raum. Crest sah ihm ausdruckslos nach.
     
    *
     
    Neben Rhodan standen Bully, Tanaka Seiko, Anne Sloane; Ras Tschubai und Ishy Matsu, die neben der Telepathie noch eine andere, erstaunliche Gabe besaß. Sie konnte "fernsehen". Wenn sie sich auf einen beliebig weit entfernten Ort konzentrierte, konnte sie "sehen", was dort vorging. Rhodan hoffte, sie bei dem bevorstehenden Experiment einsetzen zu können. Leider hatte das Schicksal bereits vorausbestimmt, daß ihm diese wertvolle Mutantin nicht mehr lange erhalten bleiben sollte. Doch davon ahnte noch niemand etwas.
    Der Japaner Tanaka nickte rasch.
    "Ja, die überall vorhandenen kosmischen Strahlen werden in diesem Saal gebündelt und konzentriert. Schon oben an der Decke. Sie fließen dann weiter und bilden einen Kegel, den ich nicht zu durchdringen vermag. Kosmische Strahlen aber sind meiner Ansicht nach mit dem Vergehen der Zeit identisch."
    "Sie stammen also aus der vierten Dimension", flüsterte Rhodan kaum hörbar. "Glauben Sie, daß Sie die Funkwellen der Radiosterne ablenken oder gar aufhalten können?"
    "Damit der Schirm aufhört zu existieren? Hm, ich weiß nicht..."
    "Versuchen Sie es! Gleichzeitig wird Sengu sich anstrengen und mitteilen, ob er das, was in der Energiegruft liegt, sehen kann."
    Tanaka sah Anne Sloane an.
    "Wenn ich Anne sehen lasse, was ich sehe, müßte es ihr eigentlich gelingen, die Strahlen abzuleiten. Sie sind Materie, wenn auch in anderer Form."
    Vor ihnen im Raum war nichts. Die unsichtbare Gruft barg ihr Geheimnis und schien nicht gewillt, es herzugeben. Tanaka ergriff Annes Arm. Das Mädchen stand plötzlich wie erstarrt und schloß die Augen. Und dann stieß Sengu einen überraschten Schrei aus.
    "Da!" Er zeigte in den leeren Saal, dessen Mauern das Echo des einen Wortes dumpf zurückgaben. "Eine Kassette - jetzt ist sie verschwunden. Was war das?"
    Rhodan fühlte die Erregung wie ein scharfes Brennen durch seine Nerven kriechen. Für einen Augenblick war er wie gelähmt, dann riß er sich zusammen. "Eine Kassette?"
    Tanaka hatte Anne losgelassen. Beide Mutanten konnten sich unter diesen Umständen nicht mehr konzentrieren und besaßen somit auch nicht mehr die notwendige Energie des Geistes, ihr Vorhaben durchzuführen.
    "Eine kleine, schimmernde Kassette. Sie schwebte mitten im Raum. Ich sah sie nur eine Sekunde, dann war sie verschwunden."
    "Also geht es so", flüsterte Rhodan. "Tanaka und Anne; Sie müssen es noch einmal versuchen, aber diesmal länger. Ras Tschubai wird springen, sobald Sengu die Kassette sieht. Alles darf nicht länger als zwei Sekunden dauern. Ich weiß nicht, was geschieht, wenn Anne nicht genügend Ausdauer besitzt und Ras gerade innerhalb der Gruft weilt..."
    Der Afrikaner wurde merklich grau im Gesicht.
    "Ich werde nichts sagen, um die Konzentration nicht zu stören. Achte nur auf meine Hand. Wenn ich sie hebe, springst du. Verstanden?"
    Ras nickte. Vielleicht überlegte er sich, wo er wohl
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