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0008 - Die Venusbasis

Titel: 0008 - Die Venusbasis
Autoren: Kurt Mahr
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tun, als JA oder NEIN zu sagen. Ich lasse Ihnen vierundzwanzig Stunden Bedenkzeit. Vielen Dank, meine Herren!"
    Er stand auf und ging hinaus. Zwei Stunden später hatte er die Antwort. Sie hieß JA. Rhodan schüttelte den drei Männern lachend die Hand. Dann aber sagte er: „Es gibt eine Menge wichtiger Dinge zu tun, meine Herren! Wir haben es eilig. Die Untersuchung der Kreuzertrümmer wird einige Tagein Anspruch nehmen."
    Die Untersuchung dauerte vier Tage; aber diese Zeit machte sich bezahlt. Die Robots der GOOD HOPE - Rhodan hatte einen Teil von ihnen von der Erde mitgenommen - räumten aus der nahezu unverletzten Innenzelle des Kreuzers alles, was brauchbar erschien und was das Schiff bergen konnte. Ein Teil der Dinge mußte gestapelt werden. Aus den noch verwendbaren Platten der Kreuzerwandung errichteten die Robots eine Art Zelt, in dem sie den Rest der geborgenen Ladung unterbrachten.
    Rhodan fertigte eine Aufstellung der Maschinen und Geräte an, die sie geborgen hatten. Einen großen Posten machten die Bedarfsgüter zum Zwecke des intergalaktischen Tauschgeschäftes aus, Maschinen, mit denen Rhodan die Geldsorgen der Dritten Macht sich auflösen sah. Homer G. Adams würde sein Genie auf die eigentlichen Aufgaben anwenden können, sobald er die finanziellen Mittel in der Hand hatte, die der Verkauf dieser Maschinen erbrachte. Für den eigenen Bedarf behielt Rhodan eine Serie schwerer Selbstfahr-Strahlgeschütze, tragbare Energiewaffen und schließlich eine komplette Fertigungsanlage für Spezialroboter.
    Noch ein anderes brachte die Durchsuchung des Kreuzers mit sich. Rhodan selbst hatte nichts davon bemerkt. Es war Thora, die ihn darüber aufklärte. Rhodan hatte an Bord der GOOD HOPE seine eigene Kabine - so wie jeder andere in einem geräumigen Fahrzeug, das für den Transport einer weitaus größeren Besatzung gedacht war. Zweimal hatte Thora es schon für nötig gefunden, Rhodan dort aufzusuchen; aber seit dem letztenmal waren ein paar Monate vergangen.
    Deshalb war Rhodan überrascht, sie an diesem Abend in seiner Kabine zu finden. Sie saß bequem in einem Sessel und wippte mit den Füßen. Abend war es nach irdischer Zeitrechnung. Draußen auf dem Geröll lag noch fast der gleiche Sonnenschein wie vier Tage zuvor, als die GOOD HOPE neben dem Wrack der GREY-HOUND aufsetzte.
    Thora hatte offenbar nicht die Absicht, auf den Vorfall mit den Männern des amerikanischen Schiffes zurückzukommen. Sie sah Rhodan freundlich an und sagte: „Ich meine, es ist an der Zeit, daß wir zu einem guten Verhältnis kommen."
    Rhodan verbarg sein Erstaunen nicht. „Das meine ich seit einem Jahr", antwortete er.
    „Es freut mich, daß Sie sich langsam zu meiner Ansicht bekehren. Was bringt Sie dazu?"
    „Die bessere Einsicht."
    Rhodan versuchte zu ergründen, was sie damit meinte. Er glaubte nicht, daß sie von einem Tag zum anderen plötzlich eingesehen habe, was ihr ein ganzes Jahr lang entgangen war.
    „Na schön, was tun wir also?"
    „Ich wollte Ihnen zum Beispiel versprechen", sagte Thora, „daß ich Ihre Stellung als Kommandant dieses und aller anderen Schiffe, die wir noch bauen werden, nicht mehr anfechten will."
    Rhodan nickte.
    „Dafür bin ich Ihnen sehr dankbar."
    Er sprach langsam und versuchte, seiner Stimme einen warmen Klang zu geben. Das mißlang ihm jedoch, weil das Erstaunen die Wärme überwog.
    „Auf der anderen Seite bin ich in manchen Dingen", erwiderte er nach einer Weile, „auf Ihren Rat angewiesen."
    Thora lächelte.
    „Sagen Sie das nicht! Sie wissen ebensoviel wie irgendein arkonidischer Kreuzer-Kommandant, mich eingeschlossen."
    Sie macht Komplimente, dachte Rhodan. Wo will sie hinaus?
    „Wir werden jetzt zu dem Planeten fliegen, den Sie VENUS nennen, nicht wahr?"
    „Ja... ja, natürlich", antwortete Rhodan zerstreut. Jedermann auf der GOOD HOPE wußte das, noch bevor sie von der Erde gestartet waren.
    „Werden wir alles auf einmal mitnehmen können, was aus dem Kreuzer geborgen wurde?"
    „Nein. Wir müssen drei Flüge machen."
    „Das dauert eine Weile. Können Sie die Leute auf der Erde so lange allein lassen?"
    „Warum nicht? Ras Tschubai ist ein verläßlicher Mann. Und wenn etwas schiefgeht, wird er mich benachrichtigen."
    Thora wippte noch immer mit den Füßen. Sie sah so aus, als suche sie nach etwas, was sie noch sagen könnte. Als sie nichts mehr fand, stand sie auf. Nach menschlicher Sitte streckte sie Rhodan die Hand entgegen.
    „Auf gute Zusammenarbeit", sagte
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