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0005 - Der Mörder mit dem Januskopf

0005 - Der Mörder mit dem Januskopf

Titel: 0005 - Der Mörder mit dem Januskopf
Autoren: Jason Dark
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er.
    »Das ist erst das zweite Problem«, meinte Janus. »So etwas übernimmt doch sicherlich Ihr Leibwächter. Ich frage Sie noch einmal. Sind Sie mit meiner Mitarbeit einverstanden?«
    Tarras biß sich auf die Lippen. »Bleibt mir eine Wahl?«
    »Wenn Sie nicht wollen, verschwinde ich wieder. Ihr Konkurrent hier in London heißt Cass Garrett. Er würde sicherlich positiver reagieren. Sie sollten die Gunst der Stunde nutzen. Durch meine Hilfe können Sie sich zum absoluten Herrscher der Unterwelt hochschwingen. Ich an Ihrer Stelle würde nicht zögern.«
    Tarras warf seinem Leibwächter einen verstohlenen Blick zu. Laszlo starrte zu Boden. Er hatte die Lippen zusammengepreßt, hielt sich bewußt aus diesem Gespräch heraus.
    »Sie sprachen von einer Bedingung«, nahm Alex Tarras die Verhandlung auf. Nichts war mehr von seiner großspurigen Art geblieben. Er wirkte wie ein Häufchen Elend.
    »Das stimmt, Mr. Tarras. Eine kleine Bedingung ist dabei.«
    »Und?«
    »Sie sollen für mich einen Mann umbringen!«
    »Was?« Tarras’ Augen wurden groß. Auf seinem Gesicht malte sich ungläubiges Erstaunen aus. Mit einer fahrigen Bewegung wischte er sich über die schweißnasse Stirn. »Ich soll für Sie jemanden umbringen? Das können Sie doch besser, Mister! Schließlich haben Sie es mir bewiesen. Es dürfte Ihnen wirklich keine Schwierigkeiten bereiten…«
    »Doch!« Der Januskopf unterbrach Alex Tarras hart. »Es ist ein besonderer Mann.«
    »Wie heißt er?« fragte Tarras ungeduldig.
    »John Sinclair!«
    ***
    Alex Tarras, der sich umdrehen wollte, stockte mitten in der Bewegung. »Sinclair«, murmelte er, »ist das nicht ein Bulle?« Er sah seinen Leibwächter dabei fragend an.
    Laszlo nickte.
    »Also einen Polypen soll ich umlegen«, sagte er. »Ich habe bisher nichts mit diesem Sinclair zu tun gehabt; weiß aber, daß er beim Yard arbeitet und ein scharfer Hund sein soll. Nur – warum machen Sie das nicht?«
    »Sinclair ist ein besonderer Mann.«
    »Tut mir leid, aber das verstehe ich nicht.«
    Janus nahm sich aus einem Kästchen eine Zigarette. Gelassen zündete er den Glimmstengel an. »Ich will es Ihnen erklären, Mr. Tarras. Dieser Sinclair ist zwar ein Polizist, doch ein ganz besonderer. Er befaßt sich nicht mit normalen Fällen, sondern sein Amtsbereich ist die Dämonenjagd.«
    »Sind Sie ein Dämon?« wollte Tarras wissen.
    Der Januskopf ging auf diese Bemerkung nicht ein. Er sprach weiter. »Sinclair kämpft schon seit einigen Jahren erfolgreich gegen die Mächte der Finsternis. Und irgendwann waren wir es leid. Wir haben alles versucht, aber er ist uns bisher immer entkommen. Er hat sich auf uns eingestellt und konnte deshalb zurückschlagen. Nicht umsonst nennt man ihn den Geisterjäger. Er hat große Erfolge errungen. Vor einigen Jahren hat er einen unserer stärksten Helfer vernichtet. Das war Doktor Tod. Seit diesem Zeitpunkt jagen wir ihn. Bisher haben wir nie die Hilfe einer Gangsterorganisation gebraucht, doch das hat sich geändert. John Sinclair muß sterben. Ich will seinen Kopf, um ihn Asmodis, dem obersten Höllenfürsten, präsentieren zu können. Und diesen Kopf sollen Sie mir bringen, Mr. Tarras. Den Lohn kennen Sie. Ich frage Sie jetzt: Sind Sie bereit, auf die Bedingung einzugehen?«
    Tarras überlegte. Er wog das Für und Wider genau gegeneinander ab. Einen Polizisten umzubringen, war für ihn ein Kinderspiel. Wenn dieser Sinclair tatsächlich so auf die Dämonen fixiert war, würde es wohl leicht sein, ihn zu killen. Auch schätzte Tarras seinen Besucher als einen Mann ein, der Wort hielt. Er würde sein Versprechen sicherlich wahr machen. Dann würde er, Tarras, König von London sein.
    Ein verlockendes Ziel…
    »Was gibt es da noch zu überlegen?« drang Janus’ Stimme in seine Gedanken.
    Alex Tarras hatte seinen Entschluß gefaßt. »Ja«, sagte er bestimmt, »ich mache es. Ich lasse diesen Sinclair umlegen!«
    »Na, bitte!« Janus lächelte. »Ich habe doch gewußt, daß sie vernünftig sind.«
    »Wann soll es geschehen?« fragte Tarras.
    »Ich gebe Ihnen drei Tage Zeit«, erwiderte Janus.
    »Das ist nicht viel.«
    Der Januskopf lächelte. »Ich bitte Sie! Mit Ihren Beziehungen ist es doch für Sie ein Kinderspiel. John Sinclair wird sterben, dessen bin ich mir sicher. Ich habe schon den richtigen Mann für diesen Job ausgesucht.«
    »Ja, das haben Sie«, gab Tarras zu. »Wo kann ich Sie erreichen?« wollte er noch wissen.
    »Ich melde mich wieder.« Der Januskopf lächelte
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