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Zwölf tödliche Gaben 8: Acht melkende Mädchen

Zwölf tödliche Gaben 8: Acht melkende Mädchen

Titel: Zwölf tödliche Gaben 8: Acht melkende Mädchen
Autoren: Stuart MacBride
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die Augen auf das glitzernde Alubriefchen geheftet. »Du kannst dich drauf verlassen!«
    »Tut mir leid, aber das sind nun mal die Regeln. Der Typ, für den ich arbeite …«
    Sie schlug ihre Jacke zurück und zog das Top hoch, präsentierte ihm ihre nackten Brüste.
    »Er … äh …« Brian blinzelte. Hustete.
    »Komm schon, du weißt doch, wie das läuft.« Sie fummelte an seinem Hosenlatz herum, schob die Hand in seine Unterhose und begrabschte ihn mit ihren kalten Fingern.
    »Es … Aber … Oh.« Alles verfügbare Blut in seinem Körper wurde nach Süden umgeleitet.
    Sie lächelte ihn an und zeigte ihm einen Mund voller Füllungen. »O ja, das gefällt dir, nicht wahr?«, sagte sie und streichelte ihn. »Du gibst mir den Stoff, und ich besorg’s dir. So ein strammer Bursche bist du. Ich werde ganz zärtlich sein …« Sie sank auf die Knie.
    Auf dem Heimweg konnte Brian gar nicht mehr aufhören zu grinsen.
    Vor seinem Haus parkte ein dunkelblauer BMW mit Leichtmetallfelgen, Spoiler und getönten Scheiben. Geiler Schlitten, selbst mit der langen Schramme entlang der Beifahrerseite. Die Fahrertür ging auf, und Big Johnny stieg aus. »Na, wenn das nicht mein kleiner Industriekapitän ist!«
    »Mr Simpson!« Das Grinsen verging Brian schlagartig.
    »Wie ist es heute Abend gelaufen?«
    »Och, na ja …«
    »Hast du mein Geld?«
    »Ich … Äh …« Er schnallte die Gürteltasche ab und gab sie Big Johnny. »Da ist alles drin, Mr Simpson. Wie Sie’s mir gesagt haben.«
    »M-hm …« Big Johnny zog den Reißverschluss auf und begann das Geld in der Tasche zu zählen. »Hast du noch was übrig?« Er streckte die Hand aus.
    Ach du Scheiße – er wusste von dem fehlenden Briefchen.
    Brians Mund wurde trocken. Woher wusste er es? Woher?
    Steh nicht rum und glotz Löcher in die Luft, sondern erzähl ihm was. Lüg ihn an.
    Der Shit – gibt ihm den Shit, den du abgezweigt hast!
    »Ich hab noch ein bisschen Hasch übrig!« Brian gab es ihm. »Alles andere ist verkauft.«
    »Aha.« Johnny besah sich den kleinen dunkelbraunen Harzklumpen. Wahrscheinlich wog er ihn gegen die Summe Bargeld in der Tasche ab und versuchte herauszufinden, ob Brian ihn zu linken versuchte. Plante schon den nächsten Ausflug zur Calderwell Bridge.
    »Ich … Ich hab auch rausgefunden, mit wem Leslie was hatte!«
    »Ach ja?« Die Stimme war tief und bedrohlich. Wie das Knurren eines Rottweilers. »Wer ist es?«
    »Ähm …« SAG IRGENDEINEN NAMEN ! IRGENDEINEN ! »Cammy!« Ja, genau – Cammy. Gute Idee. Der Typ war sowieso ein Riesenarschloch, er verdiente es, dass Big Johnny Simpson ihm einen Besuch abstattete.
    »Cammy?«
    »Cameron Williams – er geht in die vierte Klasse der Kingsmeath Secondary.«
    Johnny nickte. Er verstaute den Klumpen Cannabis in der Gürteltasche. »Steig ein.«
    Calderwell Bridge, nachts um halb zwei.
    Schneeflocken fielen aus dem dunkelorange Himmel in das wirbelnde schwarze Wasser und verschwanden.
    Nicht nach unten schauen.
    Brian klammerte sich mit kalten, zitternden Händen an den rostfleckigen Stützpfeiler. Gedämpftes Schluchzen kam von dem unförmigen Haufen auf dem Fußweg unter ihm – Cammy, die Hände hinter dem Rücken gefesselt, ein Knebel im Mund, eine Tüte über den Kopf gezogen, die Jeans klatschnass von seinem eigenen Urin.
    Big Johnny sah hinauf zu Brian. »Schling das Seil über den Vorsprung da.«
    Brian tat, wie ihm geheißen, warf das andere Ende auf den Betonweg und brachte sich dann wieder in Sicherheit. Nun ja, soweit man in der Nähe eines durchgeknallten Mörders von Sicherheit sprechen konnte …
    Als er unten ankam, zog Big Johnny an dem Seil und ließ Cammy über dem Wasser baumeln – in Reichweite.
    Sie hatten ihn in der Patterson Street aufgelesen, wo er allein nach Hause getorkelt war, bis oben hin voll mit Supermarkt-Wodka. Es war nicht schwer gewesen, ihn auf den Rücksitz des Autos zu packen. Ihn zu fesseln und ihm einen alten Lumpen in den Mund zu stopfen, um ihn am Schreien zu hindern.
    Brian trat nervös von einem Fuß auf den anderen. Sein Magen verkrampfte sich, sein Herz schlug wild, das Blut rauschte in seinen Ohren.
    Es würde alles gut werden. Kein Grund zur Aufregung. Nicht wahr?
    Big Johnny würde Cammy nur einen Schrecken einjagen, wie er es mit Brian gemacht hatte. Das war alles. Nur ein bisschen einschüchtern, damit Cammy seine Lektion lernte.
    Auch wenn es gar nicht seine Lektion war.
    Klonk. Big Johnny stand wieder am Kofferraum und zog eine
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