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Zwölf tödliche Gaben 2: Zwei Turteltauben

Zwölf tödliche Gaben 2: Zwei Turteltauben

Titel: Zwölf tödliche Gaben 2: Zwei Turteltauben
Autoren: Stuart MacBride
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unverbesserlicher Optimist.
    »Vergiss es! Es gibt Leute, die morgens früh raus müssen, um zu arbeiten.«
    Das Lächeln verschwand. »Wie soll Emma denn je ein Brüderchen kriegen, wenn wir es nie tun? Ich könnte mich ja verkleiden – würde das helfen? Du weißt schon, als Feuerwehrmann oder Arzt oder so?«
    Schnell das Thema wechseln. »So, was haben wir denn hier – zwei Tattergreise?«
    »Nee.« Er nahm ihre Hand und führte sie zurück in den Sektionssaal, wo Professor Muir und Mr Unwin einen dunkelblauen Leichensack auf einen der Obduktionstische gleiten ließen. »Ganz romantisch irgendwie: ’n Mann und ’ne Frau, beide Anfang zwanzig, wurden Händchen haltend auf dem Bett gefunden. Schmerztabletten, Schlaftabletten und eine große Flasche Milch.«
    »Was zum Teufel soll daran romantisch sein?«
    »Haben beschlossen, dass sie ohne einander nicht leben können. Wenn einer von ihnen sterben müsste, würden sie beide sterben.«
    »Ach ja?«
    Professor Muir zog den Reißverschluss auf. Zum Vorschein kam eine hübsche blonde Frau. Stupsnase, leichter Überbiss, knallrote Lippen. Das Make-up überdeckte die blutleere, gelblich-wächserne Blässe des Todes. Aber vom Hals abwärts war sie eindeutig eine Leiche. Und auch nicht naturblond.
    »Also, wer von beiden war denn nun todkrank? Darf ich raten: sie …«
    »Er war’s. Wir haben den Brief vom Krankenhaus gefunden – offenbar war aus seiner HIV -Infektion gerade das Vollbild AIDS geworden.«
    Sandra verzog das Gesicht. »Na toll, das hat uns gerade noch gefehlt – zwei Virenschleudern. Das wird ewig dauern.«
    »Tja, also, pass bloß gut auf dich auf, ja? Will doch nicht, dass meinem Frauchen was zustößt.« Er gab ihr einen Klaps auf den Hintern.
    Sie verzichtete auf einen Kommentar und ging an ihm vorbei, um zuzusehen, wie Muir und der Bestatter den anderen Leichensack aus dem Sarg wuchteten. »Seien Sie nur vorsichtig«, sagte sie, als Muir nach dem Reißverschluss griff, »der da ist ansteckend: AIDS .«
    Der Professor fluchte, als er eine Atemschutzmaske aufsetzte und ein zweites Paar Latexhandschuhe anzog. Er warf DI »Stinky« McClain einen bösen Blick zu. »Niemand hält es für nötig, mir was zu sagen.« Er zog am Reißverschluss. Z wwwwwwwwwipp  … und da lag Kevin.
    Der Boden wankte unter Sandras Füßen.
    Es war Kevin. Kevin war tot. Kevin lag auf dem Rücken auf einem Sektionstisch, und seine glasigen Augen starrten mit leerem Blick an die Decke des Sektionssaals.
    Sie taumelte ein paar Schritte rückwärts. Er hatte AIDS ! Erst vor zwei Tagen hatten sie in einer »Gefahrenzone« ungeschützten Sex gehabt: im Parkhaus hinter dem Marks & Spencer. Der Mistkerl hatte ihr nie erzählt, dass er HIV -positiv war.
    Du Scheiße!
    »Sandra?« Der gute alte Ewan war sofort an ihrer Seite und spielte den großen, starken Ehemann. »Bist du okay?«
    Sie konnte den Blick nicht von Kevins totem Gesicht wenden.
    Dieser falsche, gemeine, virenverseuchte, treulose Mistkerl! Er hatte es nicht mal für nötig gehalten, ihr etwas zu sagen! Sie könnte jetzt da neben ihm in der Leichenhalle liegen, ganz ruhig und friedlich, frei von der Sorge, an einer schrecklichen Krankheit sterben zu müssen. Sie , und nicht irgendeine DUMME BLONDE TUSSI .
    »Sandra?«
    Kevin hatte noch nicht einmal den Anstand besessen, sie zu fragen, ob sie mit ihm Selbstmord begehen wollte. Er hatte sie nie wirklich geliebt.
    Männer waren solche Schweine.

Stuart MacBride im Goldmann Verlag
    Die Logan-McRae-Thriller von Stuart MacBride:
    Die dunklen Wasser von Aberdeen.
    Die Stunde des Mörders. Thriller
    Der erste Tropfen Blut. Thriller
    Blut und Knochen. Thriller
    Blinde Zeugen. Thriller
    Dunkles Blut. Thriller
    Knochensplitter. Thriller
    Die Ash-Henderson-Thriller von Stuart MacBride:
    Das dreizehnte Opfer. Thriller
    Alle Romane von Stuart MacBride sind auch als E-Book erhältlich
    Nur alsE-Book erhältlich:
    Zwölf tödliche Gaben. Storys, als Einzelgeschichten erhältlich:
    Ein Rebhuhn in einem Birnbaum
    Zwei Turteltauben
    Drei französische Hühner
    Vier singende Vögel
    Fünf goldene Ringe
    Sechs Eier legende Gänse
    Sieben schwimmende Schwäne
    Acht melkende Mädchen
    Neun tanzende Damen
    Zehn springende Herren
    Elf spielende Dudelsackpfeifer
    Zwölf trommelnde Trommler

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