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Zurück in Virgin River (German Edition)

Zurück in Virgin River (German Edition)

Titel: Zurück in Virgin River (German Edition)
Autoren: Robyn Carr
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harte Tour lernen müssen. Das kannst du dir sparen. Du hast hier jede Menge Unterstützung.“
    „Hm, wo wir gerade von Hilfe sprechen …“, begann Rick, als Jack hinter der Theke auftauchte. „Ähm.“
    Jack schnappte sich ein Handtuch, um ein Glas abzutrocknen. Dann stand er plötzlich vor ihm. „Wie geht es Liz? Ist mit ihr alles in Ordnung?“
    „Ja. Ich habe sie am Fluss getroffen und mit ihr gesprochen. Ganz in Ruhe. Ich habe mich bei ihr für alles entschuldigt. Für alles.“
    „Wenn ich so was wie vorhin noch einmal sehe, dann schlage ich dich zusammen. Ich weiß, dass ich dir ein anderes Benehmen beigebracht habe.“
    „Es tut mir leid, Jack. Ich habe mich furchtbar benommen.“
    „Ich konnte mich nur mit Mühe davon abhalten, dich am Kragen zu packen und wegzuschleppen.“
    Ein Lächeln huschte über Ricks Gesicht. Jack mischte sich immer in alles ein, und das brachte ihn häufig in Schwierigkeiten. „Kann ich mir vorstellen“, entgegnete Rick.
    „Ich glaube, wir sollten die Therapiestunden erhöhen. Wenn du dich schon nicht an die neue Situation gewöhnen willst, lernst du vielleicht wenigstens, dich zu beherrschen.“ Jack betrachteteihn skeptisch. „Soweit ich weiß, gehörte das noch nie zu deinen Stärken.“
    „Tja, du wirst lachen, aber genau das habe ich vor. Liz will ohne vorherige Paartherapie nicht zu mir zurückkehren.“
    Dan wandte den Kopf abrupt nach ihm um. „Bist du sicher, dass Liz wirklich erst achtzehn ist?“
    „Sie musste schnell erwachsen werden“, meinte Rick. „Jack, ich weiß, dass ich dir mindestens eine Million Entschuldigungen schulde. Ich komme morgen nach dem Frühstück bei dir vorbei. Dann können wir über alles reden. Was hältst du davon?“
    „Willst du damit sagen, dass du dich plötzlich um hundertachtzig Grad gedreht hast?“ Jack konnte gar nicht aufhören, sich über Rick zu wundern.
    „So ähnlich. Es fühlt sich an, als wäre eine Bombe in meinem Kopf explodiert.“
    Dann zuckte er zusammen. „Ich hätte es vielleicht auch anders ausdrücken können.“
    Jack stützte sich auf seine Hände. „Willst du mir etwa weismachen, dass jetzt nur deshalb alles anders ist, weil dieser Irre vorhin sein Bein abgenommen hat?“
    Schon wieder musste Rick lachen. „Ja und nein. Vermutlich hat mein schlechtes Benehmen Lizzy gegenüber auch dazu beigetragen. Ich liebe dieses Mädchen – aber ich habe mich ihr gegenüber die letzten Monate echt mies verhalten. Ich habe ihr sehr wehgetan, weil ich mit dem ganzen Mist einfach nicht klarkam. Und als sie mir sagte, dass sie ihre beiden Beine geben würde, wenn ich dafür meines wiederhaben könnte … dass sie ihr Leben für mein Leben geben würde … Großer Gott!“ Er schüttelte den Kopf. „Ich glaube, das hat mir die Augen geöffnet. Dieser Bekloppte, zu dem du mich zweimal pro Woche zur Therapie schickst, hat auch gemeint, dass man erst am Boden liegen muss, bevor man wieder ganz von vorne beginnen kann. Wie ich das Mädchen, das ich liebe, behandelt habe, obwohl ich von Oma und dir ganz anders erzogen wurde … Scheiße, Mann. Ich weiß auch, dass man so nicht mit Frauen umgeht. Ich war am Boden,und ich habe gesehen, welche Sorte Mann aus mir wird, falls ich nichts dagegen unternehme. Der Typ hat außerdem gesagt, dass ich viel wütender auf mich selbst bin, als auf sonst wen. Ich glaube, ich war schon auf dem Weg der Besserung. Doch dann hat dieser verrückte Kerl auch noch sein Bein abgeschnallt. Ich habe noch niemals jemanden so aufrecht auf einem Bein stehen sehen.“ Rick grinste und knuffte Dan mit dem Ellbogen in die Seite. „Das ist wirklich großartig. Ich habe keine Ahnung, wie du das gemacht hast. Das ist so, als ob du Karatemeister wärst oder so was Ähnliches. Das muss ich auf jeden Fall auch lernen. Aber zuerst werde ich mir eine Stange im Bad einbauen lassen.“
    „Das ist eine gute Idee, mein Junge“, entgegnete Dan und nippte an seinem Kaffee.
    „Jack, kann ich eine Cola haben?“
    Jack war sprachlos. Fassungslos. „Ich … äh … hole ein paar Gläser. Bin gleich zurück …“
    Jack floh in die Küche. Er war nicht so naiv, anzunehmen, dass Rick so plötzlich wieder ganz der Alte war, aber es war seit vier Monaten immerhin das erste Mal, dass wieder einmal etwas von dem Jungen, den er liebte wie einen Sohn, zum Vorschein gekommen war. Dem Jungen, für den er den ganzen Weg nach Deutschland auf sich genommen hatte, ohne zu wissen, ob er ihn in einer Kiste nach Hause bringen
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