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Zurück in Virgin River (German Edition)

Zurück in Virgin River (German Edition)

Titel: Zurück in Virgin River (German Edition)
Autoren: Robyn Carr
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Wahrheit, und so sehe ich es. Du musst ihn nicht heiraten. Du musst ihn auch nicht lieben, aber du musst ihn für seine Kinder da sein lassen. Er hat nichts getan, womit er deinen Zorn verdient hätte. Du darfst Kid Crawford, deinen widerlichen Exmann, gerne weiter hassen, wenn du willst. Allerdings werde ich nicht ruhig mit ansehen, wie du Cameron bestrafst. Er ist eine gute Seele. Und wenn er nicht hier aufgetaucht wäre und rein zufällig mit dir zusammengetroffen wäre, hätte ich es für deine Pflicht gehalten, ihn ausfindig zu machen und ihm die Wahrheit zu sagen.“
    Abby beugte sich über den Tisch zu Vanessa. „Bist du sicher …“, fragte sie weinerlich, „… bist du sicher, dass du dich in so einer misslichen Lage so vernünftig und rational verhalten würdest?“
    „Vielleicht nicht“, räumte Vanni sanft ein. „Es mag schwierig sein, sich in der Situation vernünftig und rational zu verhalten, aber ich mache mir keine Sorgen – du wirst schon auch alleine zur Vernunft kommen. Denn Cameron wird dir sicher niemals wehtun. Ihr werdet euch gemeinsam um die Kinder kümmern, und er kann großartig mit Kindern umgehen. Er ist sicher ein wunderbarer Vater. Weißt du eigentlich, wie viele Frauen sich einen solchen Vater für ihre Kinder wünschen? Denk doch malnach, Abby. Es ist nicht das Schlechteste, das dir passieren konnte. Was wäre denn, wenn die Kinder von Kid wären?“ Vanni stand auf und ging zur Mikrowelle, die sie erneut anstellte, um das Abendessen für Abby noch einmal warm zu machen. „Jetzt solltest du erst mal etwas in den Magen bekommen. Dann schläfst du eine Nacht darüber, und morgen reißt du deine Schutzmauern ein.“
    Als Abby ins Bett ging, lag sie noch lange wach und dachte nach. Sie wusste, dass Vanessa in beinahe allen Punkten recht hatte. Natürlich musste Abby viel kooperativer sein, und sie machte sich auch nicht wirklich Sorgen über Camerons Fähigkeiten als Vater. Wenn sie es nicht damals schon geahnt hätte, so wüsste sie es spätestens jetzt. Er nahm ihre Launen hin, ging immer noch auf ihre Bedürfnisse ein und schützte ihre Privatsphäre, wobei er außerdem auch noch versuchte, ihr Angst und Panikattacken zu nehmen. Seine Aufmerksamkeit war hundertprozentig auf das Wohlergehen der Kinder gerichtet. Und genau das war der Knackpunkt. Allem, was Abby bislang behauptet hatte, zum Trotz, erinnerte sie sich immer noch an die gemeinsame Nacht in Grants Pass. An ihr brennendes Verlangen. Cameron war ein fantastischer Liebhaber. Jedes seiner Worte und alles, was er getan hatte, diente nur dazu, ihr zu zeigen, wie sehr er sie vergötterte. Er war genau der Mann, von dem alle Frauen träumten.
    Vermutlich behandelte er alle Frauen, mit denen er ins Bett ging, gleich. Er war der personifizierte Charme, die pure Sensibilität, die schiere Kraft, und er hatte sogar eine Menge Humor. Dennoch hatte er ihr beim ersten Wiedersehen, nachdem er erfahren hatte, dass sie seine Babys erwartete, nicht gesagt, dass er sich in sie verliebt hatte. Zwar hatte er seine väterlichen Rechte eingefordert, aber er hatte ihr nicht vorgeschlagen, sie zu heiraten.
    Er hatte behauptet, dass er nach ihr gesucht hätte. Und dass er mehr Zeit mit ihr verbringen wollte …
    Abby wälzte sich unruhig im Bett hin und her. Sie durfte sich nicht länger mit Gedanken an Liebe und Hochzeit quälen – abgesehendavon, dass sie ohnehin über eine Liebeserklärung gelacht, und ihn, einen praktisch Fremden, niemals geheiratet hätte. Das wäre vollkommen verrückt gewesen.
    Dennoch hatten Vanni und er recht. Cam war sehr umsichtig auf ihre Gefühle eingegangen, und sie hatte sich einfach furchtbar verhalten. Ihre Kinder wären besser mit einem guten Vater, auf den sie stolz sein konnten, bedient, als mit gar keinem. In dieser Nacht fand Abby kaum Schlaf.
    Am nächsten Morgen stand sie bereits sehr früh auf. Paul saß trotzdem schon vor ihr in der Küche. Er trank Kaffee, obwohl der Morgen gerade erst am Horizont dämmerte, und betrachtete sie aus verschlafenen Augen über den Rand seiner Tasse hinweg. „Es tut mir leid“, sagte sie, noch bevor sie ihm einen guten Morgen wünschte. „Ich war gestern Abend ziemlich durch den Wind, aber ich werde heute gleich als Erstes in die Klinik fahren, um mich bei Cameron zu entschuldigen, und will versuchen, mit ihm zusammen an unserem gemeinsamen, äh … Projekt zu arbeiten.“
    Verhalten lächelte Paul. „In Anbetracht der Tatsachen halte ich das für eine gute
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