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Zur Liebe entfuehrt

Zur Liebe entfuehrt

Titel: Zur Liebe entfuehrt
Autoren: Lee Wilkinson
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gehört.
    Nachdem ich ein paar Mal in San Jose angerufen hatte, ohne dich zu erreichen, bin ich hingeflogen. Als ich bei Elmers Haus ankam, sah es aus, als sei niemand da. Die Fensterläden waren zu, und es reagierte auch niemand auf mein Klingeln oder meine Anrufe.
    Am nächsten Tag bin ich zu den Büroräumen von JB Electronics gegangen. Dort sagte man mir, dass nur die Angestellten da seien. Keiner schien zu wissen, wo ihr euch aufhaltet. Da dachte ich mir dann, dass du in Los Angeles sein müsstest. Ich bin hingeflogen und habe mich fast drei Tage beim Krankenhaus aufgehalten, in der Hoffnung, du würdest da schon irgendwann auftauchen.
    Währenddessen rief ich immer wieder bei den Judsons an, aber ohne Erfolg. Als schließlich doch jemand abnahm, war Elmer am Apparat. Sobald ich meinen Namen nannte, legte er auf. Dann erfuhr ich, dass dein Vater am nächsten Tag entlassen werden sollte. Ich war sicher, dass er zu dir gehen würde – wo auch immer das sein mochte –, deshalb bin ich ihm nach San Jose gefolgt und zum Haus der Judsons. Da ich mir schon dachte, dass man mich nicht hereinlassen würde, wenn ich mich offiziell anmelde, bin ich einfach hineingegangen. Den Rest kennst du!“
    „Ich habe nie verstanden, warum du dich nicht gewehrt hast“, sagte Perdita, die dabei ein Schauder überlief.
    „Weil sich dein Vater immer noch von seinem Herzanfall erholen musste und ich die Sache nicht noch schlimmer machen wollte.“
    Dabei dachte Perdita automatisch an Jareds aufgesprungene Lippe und das Blut, das ihm übers Kinn gelaufen war. „Du hättest dich aber doch nicht von ihnen zusammenschlagen lassen müssen“, sagte sie mit schmerzerfüllter Stimme. „Du hättest ihnen Einhalt gebieten können.“
    „Ja, aber nur, wenn ich meine Fäuste gebraucht hätte.“
    „Dabei hätte ich sie einfach mit einem Satz zurückhalten können“, bemerkte Perdita schuldbewusst.
    „Ja, wenn du gewollt hättest.“
    „Ich hatte immer noch diese rothaarige Frau vor Augen und wollte mir nicht auch noch die Blöße geben, zu sagen, dass wir inzwischen verheiratet waren.“
    „Das verstehe ich sogar, und ich mache dir keinen Vorwurf.“
    „Wie lange warst du im Krankenhaus?“, fragte sie mit zitternder Stimme.
    „Fünf Tage.“
    „Was?“
    „Ich hatte eine leichte Gehirnerschütterung. Aber die erzwungene Ruhepause gab mir Zeit nachzudenken. Dabei wurde mir immer klarer, dass man mir offenbar absichtlich eine Falle gestellt hatte. Doch du hast dich geweigert, mich anzuhören, und ich hätte es ja auch nicht beweisen können. Dann hast du mir den Rest gegeben, indem du sagtest, dass du die Ehe annullieren lassen wolltest. In meiner Verzweiflung bin ich wieder nach Las Vegas gefahren, um die Wahrheit herauszufinden.
    Schließlich ist es mir gelungen. Linda hat zugegeben, dass Judson ihr für ihren Auftritt und das Manipulieren meiner Drinks fünftausend Dollar geboten hat. Er wollte, dass du mich mit ihr im Bett siehst. Falls es aber nicht so weit kommen sollte, hat er auch noch Lindas damaligen Freund angeheuert, um sicherheitshalber diese Fotos zu machen. Als ich sie fragte, wie sie in die Suite gekommen sei, gestand sie, dass ein befreundetes Zimmermädchen ihr den Generalschlüssel geliehen habe.
    Da wusste ich, was ich wissen musste. Aber als ich wieder nach San Jose kam, warst du verschwunden. Elmer Judson war meine einzige Hoffnung, doch selbst als ich ihm sagte, dass wir verheiratet sind, verweigerte er mir jede Hilfe. Er meinte, dir ginge es besser ohne mich, und riet mir, die Ehe annullieren zu lassen. Da ich mir keinen anderen Rat wusste, habe ich ihm erzählt, dass Martin mir diese Falle gestellt hat. Elmer wusste es bereits und befand es für gut. Da wurde mir klar, dass ich auf verlorenem Posten kämpfte. Elmer und sein Sohn steckten unter einer Decke. Der Einzige, der nichts von dieser Verschwörung wusste, war dein Vater.
    Die folgenden Tage habe ich mich der Verzweiflung hingegeben. Meine Firma war beinah am Ende, aber während ich einen Rettungsplan hätte ausarbeiten sollen, war ich nur damit beschäftigt, dich ausfindig zu machen.
    Am Ende hat mich mein Patenonkel gerettet, und ich meine nicht nur finanziell. Er sagte: ‚Ich weiß, dass du im Augenblick schwarz siehst, wenn du an die Zukunft denkst, aber konzentrier dich darauf, wieder in eine Position der Stärke zu kommen. Wenn du Perdita dann immer noch willst, kannst du sie bestimmt wiederfinden.‘“
    Jared hielt inne, und Perdita wurde sich
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