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Zoe und der mächtige Tycoon

Zoe und der mächtige Tycoon

Titel: Zoe und der mächtige Tycoon
Autoren: KATE HEWITT
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bezeichnen, oder?“
    Max fühlte, wie Seide auf nackter Haut rieb. Wie das gehen sollte, konnte er sich selbst nicht erklären, doch sehen tat er es definitiv nicht. Jedenfalls nicht mehr als einen verschwommenen Schatten … an den Konturen ein wenig schärfer. Und trotzdem brannte inzwischen sein ganzer Körper vor Verlangen.
    Er wollte diese Frau!
    Seit dem Unfall hatte er wie ein Mönch gelebt. Berührungen erfolgten allein durch die kühlen, klinischen Hände der Ärzte. Doch ganz plötzlich und unerwartet sehnte er sich danach, jemandem nahe zu sein … dieser Frau. Er wollte ihre samtene Haut spüren, ihren süßen Atem auf seiner Haut, sie lieben …
    Selbst wenn es nur für eine Nacht war und zu nichts weiter führte. Eine heiße Nacht, mit einem dieser oberflächlichen It-Girls, die sich auf jeder Promi-Party herumtrieben.
    „Wer braucht einen Partyknaller , solange es Gäste wie Sie gibt?“, fragte er mit sanftem Spott. Er kannte den Typ Frau, den sie verkörperte – junge, selbstsichere Beautys, die sich mit Raubtierblick ein lohnendes Opfer auswählten, sich einen Drink ausgeben und bereitwillig abschleppen ließen. Genau das Wild, dem er für gewöhnlich auf der Spur war und das er zu gegebener Zeit zur Strecke brachte.
    Und dieses besonders herausfordernde Exemplar wollte er unbedingt erlegen!
    Dass er fast blind war, musste sie ja nicht erfahren. Und auf keinen Fall sollte sie die ganze Nacht über bleiben. Dafür würde er schon sorgen.
    Er fühlte ihre Anspannung, die aber sofort wieder nachließ, als sie an ihrem Champagner nippte. „Ich kann nicht leugnen, dass ich Partys liebe“, verriet sie ihm.
    Max verlagerte sein Gewicht, weil die Beine nach dem Unfall immer noch höllisch schmerzten. „Und? Vergnügen Sie sich heute Abend gut?“
    Wieder dieses raue, kleine Lachen. „Nein, ich denke, ich bin genauso gelangweilt wie Sie. Nur verstecke ich es besser.“
    „Richtig, ich bin ja der mit der Gewitterwolke“, murmelte er und hob eine Braue. „Was genau soll das eigentlich heißen?“
    „Meine Freundin Karen ist die Organisatorin dieser Vernissage“, klärte Zoe ihn auf. „Sie hat Sie mir als den großen Sponsor der Kunstausstellung beschrieben, und dass ich Sie an eben dieser Gewitterwolke über dem Kopf erkennen könne. Und natürlich …“ Ihre Stimme brach ab.
    „Und natürlich?“, hakte Max nach.
    „An der Narbe“, sagte Zoe ruhig und hob eine Hand.
    Sekundenlang fürchtete Max, sie würde ihn berühren. Stumm starrte er auf den blassen Schatten dicht vor seinem Gesicht und atmete erst weiter, als er aus seinem Sichtfeld verschwand. Trotzdem hatte sich in den wenigen Sekunden alles verändert. Aus einem leichten Flirt war etwas anderes geworden. Dunkel … seltsam intim und viel zu intensiv …
    Er wollte ihr Mitleid nicht, hungerte aber nach einer Berührung.
    „Niemand scheint darüber reden zu wollen“, wunderte Zoe sich laut. „Wie sind Sie dazu gekommen? War es ein Autounfall?“
    „Etwas in der Art.“ Seine Stimme klang abweisend, doch insgeheim bewunderte er ihren Mut. Es gab nur sehr wenig Menschen, die es wagten, ihn so direkt anzusprechen und herauszufordern. Meist war er umringt von Speichelleckern und Feiglingen, die ihm nur sagten, was er ihrer Meinung nach hören wollte.
    Und von Ärzten. Die konfrontierten ihn allerdings schonungslos mit der Wahrheit.
    „Es tut mir in jedem Fall leid für Sie.“ Ihre Stimme verriet ihm, dass sie es genauso meinte, wie sie es sagte. Sie überraschte ihn, und das behagte ihm gar nicht. Es wäre einfacher, wenn er sie weiterhin als das oberflächliche Partygirl sehen könnte, als das sie sich ihm anfangs präsentiert hatte. Er suchte ein Betthäschen, keine zweite Seelenhälfte.
    Aber irgendetwas lief hier ganz anders, als er es geplant und erhofft hatte.
    Sekundenlang schwiegen sie beide, und Max fragte sich, ob sie gleich gehen würde. Er hätte auf jeden Fall längst gehen sollen. Und er hätte es auch getan, wenn seine Angst nicht zu groß gewesen wäre, irgendwo anzuecken, zu stolpern oder sich auf sonst eine Weise der Lächerlichkeit preiszugeben.
    „Hmm“, machte er so leise, dass sie sich ihm zuneigen musste, um ihn zu verstehen. Erneut hüllte ihn der Duft von Rosenwasser ein. „Sie finden diese Party also ebenso langweilig wie ich?“
    Der laszive Unterton in seiner dunklen Stimme ließ keinen Zweifel an seinen Absichten aufkommen.
    Sie schwieg und schien nachzudenken. Als Max den Kopf wandte, waren sich ihre
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