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Zerrissen - Thriller

Zerrissen - Thriller

Titel: Zerrissen - Thriller
Autoren: Natalie Schauer
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das?“
    Niklas war voller Panik. Er rüttelte an Justin, der eingeschlafen war.
    „Was ist denn?“, fragte er verschlafen und wischte sich mit der Hand über die Augen.
    „Hörst du das denn nicht? Das Zischen?“
    Endlich war Justin wach und hö rte es auch. Es war ganz deutlich: Etwas strömte in i hr Zimmer und es war keine Luft! Sie sprangen alle drei auf und fingen an , zu schreien. Klopften an die Türe, doch es kam niemand. Sie ahnten alle drei , was es sein musste – Gas! Die ver dammte Hexe würde sie vergasen!
     
    *
     
    Jetzt waren wir schon zwei Stunden unterwegs. Der verdammte Stau wollte einfach nicht aufhören. Ich konnte einfach nicht glauben , wie viel Pech wir doch hatten. Unterwegs riefen wir die Polizei an und sagten auch denen Bescheid. Sie würden sofort jemanden hinschicken , hieß es. Doch daran glaubten wir beide nicht. Nach drei Stu nden standen wir endlich vor Valeries Haus . Die Lichter brannten. Es war also jemand zuhause.
    „Woll en wir auf die Polizei warten?“
    Isabella sah Charlotte an, doch sie wusste, dass Charlotte sofort handeln wollte.
    „Nein, wir gehen rein. Ich will zu meinem Kind.“
    Wir läuteten mehrmals, doch niemand öffnete uns.
    „V erdammt. Was machen wir jetzt?“
    I ch wurde ungeduldig.
    „Na , ganz einfach, wir brechen ein.“
    Isabella war wirklich der Hammer, dachte ich mir. Wir konnten aber nicht um das Haus herum gehen , so ndern mussten eines der Fenster einschlagen , das direkt zur Straße lag . Es würde zwar Aufsehen erregen, doch das war mir egal.
    „Au!“
    Ich hatte mich gesch nitten, aber das Fenster war offen . Isabella half mir , in das Haus zu kommen und was ich da sah , war unglaublich. Mitten im Wohnzimmer hing die Leiche von V alerie Wilden von der Decke!
    „Oh mein Gott!“
    „Was ist?“
    „Sie ist tot!“
    Ich lief zur Haustür und öffnete , damit Isabella ebenfalls hereinkommen konnte . Meine Hand blutete, doch das war mir egal. Wir schau ten uns um. Ich war erschüttert! Das ganze Haus war voller Kindersachen. Bilder, Spielsachen, Kleidung.
    „Charlotte , hörst du das?“
    Ich versuchte , mich zu konzentrieren , und dann hörte ich es ebenfalls. I sabella öffnete eine kleine Tür, die in den Keller führte. Sie machte Licht, doch niemand war da.
    „Verdammt. Hier ist niemand. Verda mmte Scheiße!“
    Ich konnte nicht mehr. Es war alles umsonst. Niemand war in diesem Haus. Niklas war nicht da.
    „Warte. Siehst du dieses Kabel hier?“
    Ja, ich sah es. Aber was meinte sie?
    „Es führt in den Boden hinein. Von hier kommt auch das Geräusch. Ich glaube , es ist noch ein Raum darun ter.“
    Ja, das konnte stimmen . Gemeinsam hoben wir den Teppichboden beiseite und da sahen wir sie – die Falltür. Sie war offen. Es war kein Schloss daran. Ich wusste nicht , wie mir geschah. Ich sah diese schmale Treppe, die in tiefe Dunkelheit führte. Es ging vielleicht zwei Meter tiefer in die Erde hinein, doch mir kam es vor , als wäre es eine andere Welt. Isabella kletterte vora n. Rechts von der Treppe war eine nackte Wand. Links davon führte ein schmaler Gang entlang. Nur etwa ein en Meter weiter sah ich die Tür . Jemand hat sich hier einen Bunker gebaut, dachte ich. Isabella deutete auf den Boden und nun sah ich es auch – der Spalt unter der Tür leuchtete hell . Im Raum dahinter musste also Licht brennen .
    „Niklas? Niklas , bist du da drin? Hier ist Mami! “
    Tränen schossen mir in die Augen. Nichts.
    „Charlotte!“
    Isabella blickte mich sorgenvoll an.
    „Ich rieche Gas.“
    Ich starrte sie mit aufgerissen Augen an, doch Isabella reagierte blitzschnell. Sie rannte bereits ein Stockwerk nach oben und drehte die Flaschen mit Gas ab. Das Zischen hörte auf. Ich sank zu Boden. Ich war zerstört. So kurz vor dem Ziel konnte das doch nicht das Ende sein! Dann hörte ich plötzlich etwas.
    „Hallo? Ist da jemand?“
    Eine Stimme. Eine Jungenstimme.
    „Niklas. Bist du das?“
    Husten. Röcheln.
    „Nein, aber er ist hier. Bitte holen Sie uns raus! “
    Ich drehte mi ch um und sah, dass Isabella einen Schlüssel in der Hand hielt . Wo sie ihn gefunden hatte, wusste ich nicht, aber das war mir auch egal. Sie sperrte die schwere Eisentür auf und Gas strömte uns entgegen. Drei Jungen l agen direkt hinter der Türe. Ich sah Niklas. Er lag in den Armen eines älteren Jungen , der weinte. Ich zog ihn an seinen Händen heraus. Er rührte sich nicht. Warum rührte er sich nicht? Ich hielt meinen Sohn fest im Arm, wiegte ihn hin und
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